Diskussion:Daoismus

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Belege fehlen; Behauptungen treiben Luftwurzeln

Zitat aus dem Artikel: "Nach Fritjof Capras „Das Tao der Physik“ von 1976 erschienen dann größere Mengen an populärdaoistischen und trivialisierenden Werken wie „Das Tao-Kochbuch“ oder „Easy Tao“, wobei Capras Ansatz eine verstärkt oberflächliche Popularisierung des Dao eingeleitet hatte. Peter Sloterdijk reagierte demgemäß in seinem Buch „Eurotaoismus“ spöttisch auf dieses „östliche Philosophie fast food“. Inzwischen ist der Daoismus durch die Esoterik-Welle zum integralen Bestandteil der westlichen Kultur geworden und ein Viertel des Esoterik-Buchhandels wird mit Werken zum Daoismus bestritten." Diese beiden Abschnitte sind zu löschen: Es fehlen die Referenzen; stattdessen wird freihändig unbelegt irgendetwas behauptet. Z.B. wird das "ein Viertel" quantifizierend für etwas eingeführt, das kein Mensch im Ernst messen könnte. Sloterdijks Buch "Eurotaoismus" setzt sich (entgegen der Suggestion seines Titels) überhaupt nicht mit den daoistischen Quellen auseinander, sondern verwendet "Taoismus" einfach als bequemes Synonym für "Entschleunigung" (die er der "Kinetik" entgegensetzt).

Taoismus in Japan

Der Taoismus ist, wie ich aus persönlicher Erfahrung weiss, auch in der japanischen Tradition tief verwurzelt. Es hat den Anschein, dass der japanische Philosoph Shuang Zi maßgeblichen Einfluss auf die Philosophie hatte, und dass sich die chinesische Sicht und die japanische Sicht gegenseitig beeinflusst haben. Es ist jedoch anscheinend relativ unsicher, wie dieser Austausch zustandegekommen ist. Beleg: siehe https://japanlink.de/land-leute/religion/taoismus/ (nicht signierter Beitrag von Siggi.NoName (Diskussion | Beiträge) 00:05, 22. Aug. 2019 (CEST))

Du meinst vermutlich den chinesischen Philosophen Zhuangzi … -- Wolfgang Rieger (Diskussion) 00:40, 22. Aug. 2019 (CEST)
Bei deinem „Beleg“ fällt mir zuerst auf, dass er wenig vertrauenswürdig daherkommt; weil sie sich selbst auf keinerlei Quellen beruft, aber auch wegen Schreibweisen wie Shuang Zi (gemeint ist offenbar Zhuāngzǐ/​Dschuangtsĕ), die weder japanisch, noch chinesisch, noch deutsch oder englisch sind. Und die dort genannte „universelle Einheit, die alles in sich trägt, genannt Tao“ ist auch alles andere als ein ausschließlich taoistischer Begriff, obwohl sowohl die taoistische Religion als auch die taoistische Philosophie nach diesem Begriff benannt sind.
Dein „Beleg“ spricht von sennin im „mittelalterlichen Japan“ – ist damit das europäische Mittelalter gemeint? –, die „gläubige Taoisten“ gewesen seien, d. h. es scheint sich um Praktizierende eines religiösen Taoismus gehandelt zu haben. Die genannten „Vorteile gegenüber dem normalen, irdischen Leben“, die diese sennin genossen haben sollen: nichts mehr essen zu müssen und auf Wolken fliegen zu können, sowie ihr eremitisches Leben „in der Wildnis und im Nebel“ sprechen allerdings dagegen, dass es sich bei diesen sennin um Menschen gehandelt haben könnte. (Schreibt sich sennin
神人
?) Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 00:51, 22. Aug. 2019 (CEST)

Klarstellung

Hallo,

zunächst einmal zur Klarstellung: Ich habe bei meinem Diskussionsbeitrag klargemacht, dass ich kein Experte für Taoismus bin, weder für die chinesische, noch für die japanische Richtung. Ich kann daher auch nicht beurteilen, um wen es sich bei dem von mir erwähnten Philosophen Shuang Zi handelt. Genausso wenig kann ich beurteilen, wie vertrauenswürdig der von mir verlinkte Beleg ist.

Sicher ist jedenfalls, dass der Taoismus in Japan tief verwurzelt ist, und dass es abweichende Meinungen gibt. Der von mir beigefügte Link belegt dies eindeutig. Und offensichtlich gibt es mehrere Japaner, die dieser Überzeugung sind. Ich denke, dass der Artikel zumindest darauf hinweisen sollte, dass es abweichende Meinungen gibt. Besser wäre es m.E. für die Vollständigkeit des Artikels, einen Experten für Japanologie, besser noch für japanischen Taoismus zu konsultieren, um zu verstehen, woher die abweichenden Meinungen kommen und ihnen auf den Grund zu gehen.

Denkbar wäre z.B., dass sich die Herkunft von Shuang Zi nicht eindeutig klären lässt, und das sowohl Chinesen als auch Japaner ihn als Philosophen ihrer eigenen Tradition ansehen. Es gab höchstwahrscheinlich Zeiten in der Geschichte, in denen sich Japaner und Chinesen besser miteinander verständigen konnten als heutzutage. Das erkennt man schon an der Ähnlichkeit der Schriftzeichen. Unter Umständen war zu jener Zeit die nationale Identität relativ belanglos. (nicht signierter Beitrag von Siggi.NoName (Diskussion | Beiträge) 10:47, 24. Aug. 2019 (CEST))

Hallo Siggi.NoName, schau dir doch mal den mit dem Prädikat good article ausgezeichneten Artikel en:Taoism der anglophonen Wikipedia an. Dort wird der Inselstaat Japan genau ein Mal genannt, und zwar so: “Taoist literature and art has influenced the cultures of Korea, Japan, and Vietnam. Organized Taoism seems not to have attracted a large non-Chinese following until modern times.”
Ähnlich mau sieht es in der japanischsprachigen Wikipedia im Artikel aus. Was dort im Abschnitt und dem Folgeabschnitt über den Daoismus in Japan steht, ist wenig; sowohl daoistische Architektur als auch daoistische Organisationen sind dort so verbreitet wie etwa in Deutschland oder in Österreich. Ja, es gibt vereinzelte Anhänger, sie sind aber kein leicht zu findendes Element der Landeskultur. Und das scheint nie anders gewesen zu sein.
Übrigens: Die von dir genannte „Ähnlichkeit der Schriftzeichen“ ist so wenig Hinweis auf Übernahme der daoistischen Religion, wie die in Deutschland, der Türkei, Indonesien und Vietnam benutzten lateinischen Schriftzeichen ein Hinweis auf Übernahme der römischen Religion sind. Lieben Gruß —LiliCharlie (Disk.) 12:40, 24. Aug. 2019 (CEST)