António Gomes Leal

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Antonio Duarte Gomes Leal

António Duarte Gomes Leal (* 6. Juni 1848 in Lissabon, Portugal; † 29. Januar 1921 in Lissabon) war ein portugiesischer Lyriker und Journalist. Er wird auch als der „portugiesische Baudelaire“ bezeichnet.

Leben

Gomes Leal wurde 1848 in Lissabon als uneheliches Kind eines Angestellten geboren und wuchs mit Mutter und Schwester ohne Vater auf. Er besuchte Literatur-Kurse an der Universität Lissabon, die er aber ohne Abschluss abbrach. Zunächst als Schreiber für einen Notar in Lissabon angestellt, wechselte er ins journalistische Fach und war für diverse Zeitungen tätig. 1875 veröffentlichte er sein erstes Buch, den Gedichtband „Claridades do Sul“, der aufgrund des Todes seiner geliebten Schwester entstanden war. 1910 trat er zum Katholischen Glauben über. Nach dem Tod der Mutter lebte er in Obdachlosigkeit und auf Parkbänken, da er seinen Beruf als Journalist aufgrund seines Alkoholismus nicht mehr ausüben konnte. Er erhielt später eine kleine Pension vom portugiesischen Staat, die ihn einigermaßen bis zu seinem Tode über Wasser hielt.

Am 29. Januar 1921 starb er an den Folgen seines starken Alkoholismus in Lissabon.

Sein Werk ist bis heute nicht ins Deutsche übertragen worden. Eine Auswahlübersetzung wird derzeit von Cornelius van Alsum erarbeitet.[1]

Bedeutung

Gomes Leal wird auch der portugiesische Baudelaire genannt. Er war der erste Lyriker und Autor in Portugal, der sich mit Dekadenz, Okkultismus und Satanismus in seiner Literatur beschäftigte. Baudelaire war sein Vorbild. Seine Gedichte sind von Ultra-Romantik, Parnaismus und z. T. auch Symbolismus geprägt. So sind etwa Engel, Dämonen, der Teufel und die Verworfenheit der Welt seine Figuren. Er entwirft ein Bild des Unterganges der Zivilisation und der Erde, wofür er vor allem die Wissenschaft verantwortlich macht.

Der portugiesische Schriftsteller Fernando Pessoa (1888–1935) bezeichnet ihn ausdrücklich als eines seiner Vorbilder und widmete ihm in seinem Werk Mensagem gar ein eigenes, biographisches Gedicht.

Sein berühmtestes Werk ist der Gedichtband Der Antichrist (O Anti-cristo), in dem er in düsteren Bildern eine Weltuntergangsstimmung verbreitet.

Werk (Auswahl)

  • Claridade do Sul, 1875, Lyrik.
  • A fome de Camoes, 1880, Lyrik.
  • Historia de Jesus, 1883, Lyrik.
  • O Anti-cristo, 1886, Lyrik.
  • Fim de um mundo, 1900, Lyrik.
  • A senhora de melancholia, 1910, Lyrik.

Weblinks

Einzelnachweise