Deutsches Kupferinstitut

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Deutsches Kupferinstitut Berufsverband e.V.
Zweck: Berufsverband
Vorsitz: Andreas Flint
Gründungsdatum: 1927
Sitz: Düsseldorf
Website: https://www.kupferinstitut.de

Das Kupferinstitut ist ein technisch-wissenschaftlicher Berufsverband der kupferverarbeitenden Industrie, der sich der Absatzförderung kupferhaltiger Produkte verschrieben hat.

Geschichte

Das Deutsche Kupferinstitut wurde am 2. Februar 1927 in Berlin gegründet. Sein erster 1. Vorsitzender war der jüdische Fabrikant Siegfried Hirsch (1881–1953), der nach der Machtergreifung 1933 seinen Posten räumen musste. Die Gründung wurde durch eine finanziellen Unterstützung der Copper and Brass Association ermöglicht.[1]

Tätigkeiten

Das Kupferinstitut bietet Leistungen an, die sich von der klassischen Telefonberatung über die chemische Analyse von Kupferprodukten, die Schulung, die Forschung bis zur Stoffpolitik erstrecken.

Beratung

Bei der Vielzahl an Anwendungen des Kupfers treten immer wieder Fragen zum Einsatz und Grenzen von Produkten auf, die entweder unentgeltlich am Telefon und bei weiterführenden Fragen auch schriftlich gegen Entgelt beantwortet werden.

Laborleistungen

  • Untersuchungen zur Zusammensetzung von Kupfer und Kupferlegierungen. Die Analyse zur Multielementbestimmung erfolgt mittels optischer Emissions-Spektrometrie per Funkenspektrometer zur Simultanuntersuchung aller Begleitstoffe im Kupfer.
  • Die Struktur von Materialien und Bauteilen wird mittels Auflicht-Mikroskopie mit bis zu einer tausendfachen Vergrößerung bzw. Computertomographie, bei der Materialfehler ab 100 μm dargestellt werden können, durchgeführt. Noch genauere Untersuchungen erlaubt die Rasterelektronenmikroskopie.
  • Untersuchung der mechanische Eigenschaften von kupferhaltigen Produkten hinsichtlich Festigkeit, Härte und Dauerschwingfestigkeit.
  • Analyse der thermophysikalischen Eigenschaften hinsichtlich der Wärme- und Temperaturleitfähigkeit bis zu 500 °C.
  • Beurteilung des Korrosionsverhaltens.

Kupfer-Akademie

Das Kupferinstitut bietet Schulungen vom Grundlagenseminar bis zu Aufbauseminaren an. Daneben werden Tagungen und Workshops zu werkstoffwissenschaftlichen und anwendungsbezogenen Inhalten veranstaltet.

Forschung

Das Kupferinstitut versteht sich als Plattform, um die verschiedenen Forschungseinrichtungen mit der Industrie zu vernetzen.

Stoffpolitik

Im Rahmen von gesetzgeberischen Vorhaben berät das Kupferinstitut die Politik und Ministerien auf Bundes- und Europaebene.

Institutsleitung

Vorsitzender

  • 1927–1933: S. Hirsch
  • 1933–1945: H. Brucklacher
  • 1945–1950: F. Warlimot
  • 1951–1954: E. Schreiber
  • 1955–1958: W. Koch

Vorstand

  • 1958–1967: W. Pagel
  • 1968–1975: W. Eychmüller

Vorsitzender

  • 1976–1982: A. Hoyer
  • 1982–1992: F. Schabel
  • 1992–1995: N. Brodersen
  • 1995–2001: P. Zabel
  • 2001– : J. Hanisch
  • –2018: Heiner Otten
  • 2015–2018: Werner T. Traa
  • 2018–2020: Jens Jacobsen
  • seit 2020: Andreas Flint

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 75 Jahre Deutsches Kupferinstitut: Historie von 1927 bis 2002. Deutsches Kupferinstitut, abgerufen am 3. Oktober 2021.