Annika Kahrs

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Oktober 2021 um 04:16 Uhr durch imported>Reisen8(1831916) (→‎Preise und Auszeichnungen: +Villa Aurora).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Annika Kahrs (* 1984 in Achim) ist eine deutsche Installations-, Video- und Performancekünstlerin.

Ausbildung

Annika Kahrs studierte an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Andreas Slominski, an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Harun Farocki und an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig in Braunschweig freie Kunst. Sie schloss 2012[1] ihr Studium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg[2] ab.

Annika Kahrs lebt in Hamburg.

Künstlerisches Werk (Auswahl)

  • Einführung
In Videos, Filmen und Performances erforscht Annika Kahrs die Übergänge zur Musik. Sie untersucht die kulturellen, kommunikativen und sozialen Funktionen von Musik[3].
  • Die Vogelpredigt des Heiligen Franz von Assisi
2010 ließ sie Franz Liszts Klavierstück Die Vogelpredigt des Heiligen Franz von Assisi vor einer Kulisse aus pfeifenden, in Käfigen domestizierten Wellensittichen, Zebrafinken und Kanarienvögeln spielen.[4]
  • Strings
In der Hamburger Kunsthalle wurde 2010 ihre Arbeit Strings aufgeführt, bei der vier Profimusiker Beethoven spielten, jedoch nach jedem Satz ihr Instrument mit dem Sitznachbarn tauschen mussten, wodurch dilettantische und disharmonische Musik entstand.[5]
  • Hanoi view
In der Arbeit Hanoi view verarbeitete sie 2014 den wiedererwachten traditionellen Singvogel-Kult in Vietnam.
  • Infra Voice
Giraffen können im Infraschall-Bereich ebensolche Töne wie der von Jean-Baptiste Vuillaume erbaute Oktobass erzeugen. Die Norwegische Musikerin Guro Skumsnes Moe schuf eine Komposition für Oktobass für Giraffen. Moes Stück wurde audiovisuell aufgezeichnet und Giraffen im Tierpark Hagenbeck vorgespielt. Im Video Infra Voice bleibt ungewiss, ob die Giraffe die Musik wahrnimmt. Untersucht wird von Kahrs die Verbindung zwischen Mensch, Tier und Musik.

Ausstellungen

Preise und Auszeichnungen

Annika Kahrs erhielt 2011 beim 20. Bundeswettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Kunststudentinnen und Kunststudenten stellen aus“ in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn den Bundeskunstpreis.[24] Im gleichen Jahr erhielt sie ein Stipendium der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg.

2012 erhielt sie in Wiesbaden den George-Maciunas-Förderpreis, gestiftet von René Block, für den Videofilm Strings.[25]

2017 wurde sie mit dem Förderpreis der Vordemberge-Gildewart-Stiftung für ihre Videoarbeit Sea-Pool mit drei Zeichnungen, die von Seemännern in Bremerhaven stammen[26], ausgezeichnet.[27]

2019 erhielt sie das Stipendium des Max-Pechstein-Förderpreises.

2020 wurde Kahrs mit dem „Heitland Honneur“ der Heitland Foundation ausgezeichnet.[28]

Für 2022 erhielt sie ein Stipendium der Villa Aurora.[29]

Arbeiten in Museen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Annika Kahrs auf Shortlist für Columbus-Förderpreis. Hochschule für bildende Künste Hamburg, 12. März 2012, abgerufen am 23. März 2018.
  2. a b Birk Grüling: 250 Jahre HFBK-Künstlerausbildung. In: taz.am Wochenende. 1. Juli 2017, abgerufen am 23. März 2018.
  3. KasselerKunstVerein (Hg.) Jörn Schafaff in Annika Kahrs Infra Voice, Kassel 2018 ISBN 978-3-927941-53-3
  4. Annette Stiekele: Urlaubskarten und Filmraritäten. In: Hamburger Abendblatt. 22. Juli 2014, abgerufen am 6. April 2018.
  5. NDR: "I Love Women In Art": Sammelband über Künstlerinnen. Abgerufen am 3. Januar 2021.
  6. Petra Schellen: Fluss der Reichen. In: taz. 28. Dezember 2006, abgerufen am 25. März 2018.
  7. Thomas Kliemann: Bundeskunsthalle zeigt die besten Kunststudenten der Republik. In: General-Anzeiger. 21. Mai 2011, abgerufen am 25. März 2018.
  8. One on One | 18. November 12 – 20. Januar 13. Kunst-Werke Berlin, abgerufen am 25. März 2018.
  9. The Unanswered Question. Iskele2. Hebbel am Ufer, September 2013, abgerufen am 25. März 2018.
  10. Simone Deckner: Ausstellung: Besser scheitern. In: Hinz&Kunzt. 27. Februar 2013, abgerufen am 25. März 2018.
  11. Annika Kahrs: Playing to the Birds | 13. Juni – 21. Juli 2013, Kunstraum München
  12. Montse Dopico: On The Road, El Cultural, 27. Juni 2014
  13. Annika Kahrs & Nguyen Phuong-Dan: HANOI VIEW, Textem, 2014
  14. Ausstellungen: Im Frühling, Darling. 28.6. - 14.9.2014, Kunstverein in Hamburg
  15. Radek Krolczyk: Ausstellung im Kunstverein Bremerhaven: Heimat aus Seemannsgarn, Die Tageszeitung, 17. Februar 2015
  16. Annika Kahrs: lines | 18. Januar bis 1. März 2015, Kunsthalle Bremerhaven
  17. Sound in Motion. Internationale Video- und Performancekunst | 4. März 2015 - Januar 2017, Kunstmuseum Stuttgart
  18. Dazwischentreten | 6. Juni – 10. Juli 2015, Künstlerhaus Bremen
  19. Mikkel Rosengaard: Kunstens centrum er der, hvor vi er, Atlas Magazin, 3. August 2015
  20. Dominic Schreiner: Internationale Tage Ingelheim: Scheitern als Umweg zum Erfolg, Rhein-Zeitung, 18. Juni 2016
  21. performance-abend mit annika kahrs, Pressemitteilung der Kestnergesellschaft, 24. März 2017
  22. wieder und wider, hamburger-kunsthalle.de, abgerufen am 14. Februar 2018
  23. 08.02.2018 – 25.03.2018: Annika Kahrs – Infra Voice, Kunsthochschule Kassel
  24. Annika Kahrs erhält Bundeskunstpreis. HfbK Hamburg, 20. Mai 2011.
  25. Annika Kahrs erhält George-Maciunas-Förderpreis, Hochschule für bildende Künste Hamburg, 19. November 2012
  26. Fotografien von Annette Kelm und junge norddeutsche Kunst. In: Die Welt. 9. März 2017, abgerufen am 23. März 2018.
  27. Die Videokünstlerin Annika Kahrs gewinnt das VG Stipendium, Monopol, 6. März 2017
  28. Heitland Honneur 2020. Annika Kahrs heitland-foundation.com. Abgerufen am 10. Oktober 2020.
  29. Stipendiaten Details - VATMH (de). Abgerufen am 7. Oktober 2021.
  30. Tim Ackermann: Welche Kunst kaufen Museen? In: Die Zeit. 16. März 2017, S. 2, abgerufen am 6. April 2018.
  31. Ninja Elisa Felske in: kunst:art. Atelier Verlag Ursula Fritzsche KG, Köln 2019 S. 8