Volker Schupp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Oktober 2021 um 19:54 Uhr durch imported>Pessottino(248766).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Volker Schupp (2015)

Volker Schupp (* 12. Februar 1934 in Karlsruhe) ist ein deutscher Germanist und Hochschullehrer. Er ist bekannt für seine breit angelegten Forschungen über die deutsche Literatur und Sprache von ihrer Entstehung bis in die Neuzeit. Zwischen 1983 und 1987 wirkte er als Rektor der Universität Freiburg. 2002 wurde er emeritiert.

Leben und Wirken

Volker Schupp studierte von 1954 bis 1961 Deutsch, Latein, Französisch, Geschichte und Philosophie an den Universitäten Freiburg im Breisgau, München und an der Sorbonne (Paris). 1962 promovierte er in Freiburg bei Friedrich Maurer und legte das Staatsexamen in Deutsch, Französisch und Latein ab. Bis 1963 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichtliche Landeskunde, und bis 1969 wissenschaftlicher Assistent Friedrich Maurers am Deutschen Seminar. Er erhielt ein Habilitationsstipendium der DFG und habilitierte sich 1971 für Germanische Philologie.[1]

Im Mai 1971 wurde er Ordentlicher Professor für Ältere Germanistik an der Ruhr-Universität Bochum. 1975/76 war er dort Dekan der Abteilung für Philologie. Vom 1. April 1978 an hatte er den Lehrstuhl für Germanische Philologie in Freiburg inne. 1982/83 war er Dekan der Philologischen Fakultät III und Sprecher des Gemeinsamen Ausschusses der Philologischen Fakultäten.

Von 1983 bis 1987 war er Rektor der Universität Freiburg, und 1986–1988 Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg. Er wurde im Jahr 2002 emeritiert, ist aber bis heute als Hochschullehrer und Forscher aktiv.[1][2]

Im Jahr 2000 setzte er sich für den Ankauf der Donaueschinger Nibelungenhandschrift C durch die Badische Landesbibliothek ein.[3]

Er ist Mitglied im Wissenschaftlichen Rat der Brüder Grimm-Gesellschaft.

Privates

Volker Schupp ist seit 1963 mit Renate Schupp, geb. Richter, verheiratet. Aus ihrer Ehe gingen drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter, hervor.

Ehrungen

Volker Schupp erhielt folgende Ehrungen:[1]

  • Chevalier de L’Ordre des Palmes académiques
  • Universitätsmedaille Freiburg
  • Dr. h. c. der Universität Alexandru Ioan Cuza Iași (Rumänien)
  • Senator h. c. der Universität für Medizin und Pharmazie „Grigore T. Popa“ in Iași

Veröffentlichungen

Unter anderem veröffentlichte Volker Schupp folgende Schriften:[4]

  • Volker Schupp, Bearbeitung: Rudolf Bühler: Südwestdeutscher Sprachatlas: Registerband. Elwert, Marburg 2012.
  • Hugo Steger: Südwestdeutscher Sprachatlas. Hrsg.: Volker Schupp. Elwert, Marburg 1989 (Aufnahmeleitung: Eugen Gabriel. EDV-Bearb.: Rudolf Bühler; Bernhard Keller).
  • Volker Schupp (Hrsg.): Godefridus [Haguenonensis]: Das Carmen sex festorum Beatae Mariae Virginis und die übrigen lateinischen Gedichte des Gotfried von Hagenau. (freidok.uni-freiburg.de [PDF; 546 kB] aus dem MS. 4.319 der Straßburger Bibliothèque Nationale et Universitaire (BNU)).
  • Volker Schupp, Reinhard Pietsch (Hrsg.): Emil Gött: Zettelsprüche. Aphorismen (= Schriften der Universitätsbibliothek Freiburg im Breisgau. Nr. 7). Univ.-Bibliothek, Freiburg i. Br. 1984.
  • Volker Schupp: Deutsche politische Lyrik des 13. Jahrhunderts von Walther von der Vogelweide bis Frauenlob. 1971 (Habilitationsschrift, Philosophische Fakultät der Universität Freiburg).
  • Volker Schupp: Septenar und Bauform. Studien zur Auslegung des Vaterunsers, zu De VII Sigillis u. zum Palästinalied Walthers von der Vogelweide (= Philologische Studien und Quellen. Heft 22). E. Schmidt, Berlin 1964 (Dissertation, Philosophische Fakultät der Universität Freiburg, 21. Mai 1962).

Weblink

Einzelnachweise

  1. a b c Homepage bei der Universität Freiburg; abgerufen am 1. Februar 2013.
  2. Zum 75. Geburtstag von Prof. Dr. Volker Schupp.
  3. Volker Schupp: Das Ende einer Bibliothek. Zu den Versteigerungen aus der Donaueschinger Hofbibliothek. In: Marbacher Arbeitskreis für Geschichte der Germanistik. Mitteilungen 17/18 (2000), S. 14–17.
  4. Literaturliste auf der Webseite der Universität Freiburg.