Schmuèr

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Schmuèr
Ual Schmuèr (historisch)

Wasserfall direkt vor dem Panixersee

Daten
Gewässerkennzahl CH: 421
Lage Glarner Alpen
Flusssystem Rhein
Abfluss über Vorderrhein → Rhein → Nordsee
Quellgebiet am Glatscher da Fluaz
46° 51′ 34″ N, 9° 3′ 55″ O
Quellhöhe ca. 2400 m ü. M.[1]
Mündung bei Rueun in den VorderrheinKoordinaten: 46° 46′ 27″ N, 9° 8′ 38″ O; CH1903: 730236 / 181732
46° 46′ 27″ N, 9° 8′ 38″ O
Mündungshöhe 725 m ü. M.[1]
Höhenunterschied ca. 1675 m
Sohlgefälle ca. 14 %
Länge 12,1 km[1]
Einzugsgebiet 100,57 km²[2]
Abfluss an der Mündung[3]
AEo: 100,57 km²
MQ
Mq
4,16 m³/s
41,4 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Aua dil Mer, Ual da Ranasca, Ual da Sontg Antoni
Rechte Nebenflüsse Flem
Durchflossene Stauseen Panixersee
Gemeinden Breil/Brigels, Ilanz/Glion

Der Schmuèr ist ein rund 12 Kilometer langer linker Nebenfluss des Vorderrheins im Schweizer Kanton Graubünden. Er durchfliesst das Val da Pigniu, ein Seitental der Surselva, in den Gemeinden Breil/Brigels und Ilanz/Glion.

Geographie

Verlauf

Der Schmuèr entspringt dem Glatscher da Fluaz, der sich zwischen Hausstock und Chli Ruchi erstreckt, auf etwa 2400 m ü. M. Er fliesst anfangs im Gebiet Pastget da Camutschs nach Südosten durch relativ frisch freigelegte Schotterflächen, die der Gletscher beim Rückzug zurückgelassen hat. Kurz darauf bildet der Bach aufgrund einer Weg versperrenden Endmoräne eine rund 200 Meter breite Schwemmebene aus. Hier staute sich bis etwa 2007 ein kleiner Bergsee. Unterhalb des Piz Fluaz durchbricht er sie und wird zugleich von der Endmoräne des Glatscher da Gavirolas an die östliche Talflanke verdrängt. Nach einigen Kaskaden stürzt er etwa 25 Meter tief in eine Schlucht. In diese mündet bei der Alp Cuolm von rechts der Hauptabfluss des Gavirolas Gletschers ein, nachdem zuvor schon zwei kleinere Abflüsse des Gletschers den Schmuèr erreichten. Nach weiteren Kaskaden erreicht er nach rund 4 Kilometern den obersten Abschnitt des Val da Pigniu, wo er auf 1447 m ü. M. zum Panixersee aufgestaut wird. Vor dem Bau der Staumauer durchfloss er hier die ausgedehnte Panixer Alp (Alp da Pigniu).

Er verlässt den Stausee verstärkt durch den Gebirgsbach Aua dil Mer und bildet zugleich eine kleine, bewaldete Schlucht. In diese mündet von links mit dem Ual da Ranasca ein weiterer wichtiger Zufluss, ehe sich die Schlucht bei Cuolms wieder öffnet. Der Fluss durchfliesst nun ein enges Tal, in dem er beidseitig stets von einem Waldsaum begleitet wird. Beim Dörfchen Pigniu, das an einem Hang über dem Flusslauf liegt, folgen weitere Kaskaden. Kurz darauf bildet er bei Prau Scharun eine grössere Schlucht, in der er Glarner Verrucanogestein freigedeckt hat. Diese öffnet sich erst wieder kurz wenig unterhalb von Andiast am Fusse einer Moräne. Hier mündet von rechts der längere und wasserreichere Flem ein. Die Moräne zwingt den Schmuèr nach Osten und wird dabei vom Fluss stark eingeschnitten. Unterhalb der Burg Jörgenberg durchbricht er die Moräne und erreicht nach einigen Bachverbauungen bei Rueun in einem Wäldchen die Surselva.

Er nimmt zugleich den Ual da Sontg Antoni von links auf und unterquert die Hauptstrasse 19 und die Oberländerlinie der Rhätischen Bahn. Schliesslich mündet der Schmuèr auf 862 m ü. M. von links in den Vorderrhein.

Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet des Schmuèr erstreckt sich über eine Fläche von 100,57 Quadratkilometer. Es besteht aus 41,6 % unproduktiver Fläche, 38 % landwirtschaftlicher Fläche, 19,1 % bestockte Fläche sowie 1,3 % Siedlungsfläche. Der höchste Punkt liegt auf 3402 m ü. M. am Osthang des Bifertenstocks, die durchschnittliche Höhe beträgt 2013,5 m ü. M.[2]

Im Norden liegt das Einzugsgebiet der Linth, im Westen das der Ferrera und im Osten das des Ual da Mulin (Mühlenbach).

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Hydrologie

An der Mündung des Schmuèr beträgt seine modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) 4,16 m³/s. Sein Abflussregimetyp ist nivo-glaciaire[4] und seine Abflussvariabilität[5] beträgt 17.

Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) des Schmuèr in m³/s[3]

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Weblinks

Commons: Schmuèr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. a b Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Teileinzugsgebiete 2 km². Abgerufen am 20. Juli 2020.
  3. a b Mittlere Abflüsse und Abflussregimetyp für das Gewässernetz der Schweiz. Abgerufen am 20. Juli 2020.
  4. „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes, S. 7
  5. Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.