Batting Order (Cricket)

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Die Batting Order (auch batting line-up) im Cricket ist die Reihenfolge der Batter in einem Innings. Durch den hohen Spezialisierungsgrad der einzelnen Spieler sind die Positionen der elf Batter zumeist fest zugeordnet.

Allgemein

Grundsätzlich legt der Kapitän die Reihenfolge der Batter fest. Diese wird nicht von vornherein festgelegt, es kann also nach jedem Ausscheiden eines Batter ein beliebiger Spieler, der sein Wicket in diesem Innings noch nicht verloren hat als nächster Batter aufs Feld treten. Jedoch ist es üblich, dass in einem First-Class-Spiel, das aus zwei Innings besteht, die Spieler in beiden Innings jeweils die gleiche Position einnehmen. Auch haben zumeist Spieler ihre feste Position in der Batting-Reihenfolge.[1] Wechsel zwischen den unterschiedlichen Kategorien von Batter sind jedoch selten.

Positionen

Generell unterscheidet man im Cricket zwischen den folgenden Positionen in der Reihenfolge der Batter:

  • 1. und 2. Position: Opening Batter (Eröffnungs-Batter)
  • 3. – 5. Position: Top/Upper order Batter (Obere-Reihe-Batter)
  • 6. – 8. Position: Middle order Batter (Mittlere-Reihe-Batter)
  • 9. – 11. Position: Lower/Tail order Batter (Untere-Reihe-Batter)

Üblich ist es, dass diejenigen die sich auf Batter spezialisiert haben in den niedrigeren Positionen platziert werden und die schwächeren Batter, zumeist die Bowler, am Ende. Bis auf die Eröffnungs-Batter ist es üblich die Batter nach ihrer Schlagqualität zu ordnen, also die besseren Batter früher ins Spiel kommen zu lassen.[2] Auch ist es üblich einen Batter nach schlechten Leistungen in der Batting Order herabzustufen.

Opening Batter

Die Beiden Eröffnungs-Batter sind dadurch ausgezeichnet, dass sie sich zu Beginn des Innings mit einem neuen Ball, ausgeruhten Bowlern und zumeist einem intakten Pitch konfrontiert sehen. Die übliche Strategie der bowlenden Mannschaft mit Fast Bowlern zu beginnen erfordert daher gute Abwehrfähigkeiten.

Top/Upper order Batter

Die Aufgabe der Top-Order ist es nach der Eröffnung der vorhergehenden Batter eine große Runzahl zu erzielen.[3] Hier finden sich häufig die besten Batter eines Teams.

Middle order Batter

Die Batter der Middle-Order sind zumeist die besseren Bowler, All-rounder und Wicket-Keeper. Sie finden zumeist einen weicheren Pitch und oft auch Ball vor. Des Weiteren treffen sie entweder auf langsamere Bowler oder Bowler die schon mehrere Over gebowlt haben. Ein Grund für die Wicket-Keepter trotz besserer Batting-Qualitäten in diesen Positionen zu spielen kann das Erholen nach dem eigenen Fielding-Innings sein.

Lower/Tail order Batter

Als sogenannte Tailender werden üblicherweise die Bowler eingesetzt, die meist nur unzureichend als Batter agieren. Daraus folgt, dass eine übliche Strategie daraus besteht, einen eventuell noch im Spiel befindlichen besseren Batter im Spiel zu halten. Dabei versucht der bessere Spieler den Tailender durch Vermeidung von einzelnen Runs an die Schlagposition zu bringen. Mit einer ungeraden Anzahl von Runs in einem Over (beispielsweise durch einen einzelnen Run beim letzten Ball des Overs), kann diese Strategie dazu führen, dass der bessere Batter das neue Over als Batter beginnt. Im Idealfall steht sich der Tailender in einer solchen Position nur wenigen gebowlten Bällen gegenüber.

Abweichungen

Night-watchman

Der Night-watchman wird in Situationen genutzt, wo bei wenigen verbliebenen Overn an einem Tag ein guter Batter ausgeschieden ist. Da der Kapitän nicht an eine vorher festgelegte Reihenfolge gebunden ist, kann er in einer solchen Situation einen seiner schlechteren Batter, zumeist einen Bowler mit guten Defensivfähigkeiten, einsetzen. Ziel ist, den Verlust weiterer guter Batter bei oft schwierigen Bedingungen am Abend zu vermeiden und diesen dafür am nächsten Morgen unter besseren Bedingungen spielen zu lassen.[4]

Pinch hitter

Sollte, vor allem in einem ODI, das erhöhen der Run-Rate nötig sein, kann der Kapitän einen Batter einsetzen, der sonst erst später in der Rangfolge eingesetzt würde. Dieser kann dann ein höheres Risiko eingehen, somit die Run-Rate erhöhen, ohne das dabei die spezialisierten Batter gefährdet werden.[5]

Rekorde

Für die einzelnen Positionen haben die folgenden Batter in einem Test die meisten Runs erzielt.[6]

Position Runs Spieler Team Datum Ort Tour
1 364 Leonard Hutton England England 20. August 1938 London (Oval) Australien in England 1938
2 380 Matthew Hayden Australien Australien 9. Oktober 2003 Perth (WACA) Simbabwe in Australien 2003/04
3 400* Brian Lara
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 West Indies
10. April 2004 St. John’s (ACR) England in den West Indies 2003/04
4 374 Mahela Jayawardene Sri Lanka Sri Lanka 27. Juli 2006 Colombo (SSC) Südafrika in Sri Lanka 2006
5 329* Michael Clarke Australien Australien 3. Januar 2012 Sydney (SCG) Indien in Australien 2011/12
6 258 Ben Stokes England England 2. Januar 2016 Kapstadt (Newlands) England in Südafrika 2015/16
7 270 Donald Bradman Australien Australien 1. Januar 1937 Melbourne (MCG) England in Australien 1936/37
8 257* Wasim Akram Pakistan Pakistan 17. Oktober 1996 Sheikhupura (Sheikhupura) Simbabwe in Pakistan 1996/97
9 173 Ian Smith Neuseeland Neuseeland 22. Februar 1990 Auckland (Eden) Indien in Neuseeland 1989/90
10 117 Walter Read England England 11. August 1884 London (Oval) Australien in England 1884
11 98 Ashton Agar Australien Australien 10. Juli 2013 Nottingham (Trent Bridge) Australien in England 2013

Einzelnachweise

  1. Partab Ramchand: Don't juggle with the batting order (englisch) Cricinfo. 17. Juni 2000. Abgerufen am 12. Januar 2019.
  2. J. M. Norman, S. R. Clarke: Optimal batting orders in cricket. In: Journal of the Operational Research Society. 61, Nr. 6, Dezember 2017, S. 980–986. doi:10.1057/jors.2009.54.
  3. Ian Chappel: The power of three (englisch) Cricinfo. 25. August 2013. Abgerufen am 10. Januar 2019.
  4. What is a night-watchman? (englisch) BBC. Abgerufen am 12. Januar 2019.
  5. Martin Williamson: A glossary of cricket terms (englisch) Cricinfo. 29. Januar 2013. Abgerufen am 12. Januar 2019.
  6. Records / Test Matches / Batting Records / Most Runs in an Innings (by batting position) (englisch) Cricinfo. Abgerufen am 12. Januar 2019.