Dreiecksäure

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Oktober 2021 um 12:55 Uhr durch imported>NadirSH(493891) (+Wikilinks).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Strukturformel
Strukturformel von Dreiecksäure
Allgemeines
Name Dreiecksäure
Andere Namen
  • 1,2-Dihydroxycyclopropen-3-on (IUPAC)
  • Dihydroxycyclopropenon
  • Deltasäure
  • Triangelsäure
Summenformel C3H2O3
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 54826-91-4
PubChem 11679790
ChemSpider 9854518
Eigenschaften
Molare Masse 86,05 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Dreiecksäure ist eine chemische Verbindung mit der chemischen Formel C3O(OH)2 aus der Gruppe der Oxokohlenstoffsäuren und Oxokohlenstoffe.[2] Ihre Salze und Ester heißen Deltate.[3]

Gewinnung und Darstellung

Dreiecksäure wurde erstmals 1975 durch Photolyse des Quadratsäure-bis(trimethylsilyl)ester durch David Eggerding und Robert West gewonnen, wobei der Quadratsäure-Ester durch Abgabe einer Carbonylgruppe (CO) aus dem Ring in Bis(trimethylsilyl)deltat umgesetzt wird, dessen Zersetzung durch Butanol die Dreiecksäure ergibt.[4][3]

Sie kann auch durch Reaktion von Quadratsäure-bis(trimethylsilyl)ester und Trimethylsilylchlorid hergestellt werden.[5][6]

Ebenfalls möglich ist die Synthese durch Reaktion von Dichlorcarben mit Bis-tert-butoxyacetylen über Dreiecksäure-bis-tert-butylester.

Eigenschaften

Die Resonanzstrukturen für das Dianion der Dreiecksäure legen den Schluss nahe, dass die Verbindung aromatischen Charakter besitzen sollte.[7]

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Eberhard Breitmaier, Günther Jung: Organische Chemie, 7. vollst. Überarb. u. erw. Auflage 2012 Grundlagen,Verbindungsklassen, Reaktionen, Konzepte, Molekülstruktur, Naturstoffe, Syntheseplanung, Nachhaltigkeit. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 3-13-159987-1, S. 575 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Houben-Weyl Methods of Organic Chemistry Vol. E 15/2, 4th Edition Supplement Ene-X and Yne-X Compounds. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 3-13-181884-0, S. 1475 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. David Eggerding, Robert West: Synthesis of dihydroxycyclopropenone (deltic acid). In: Journal of the American Chemical Society. 97, 1975, S. 207, doi:10.1021/ja00834a047.
  5. David Eggerding, Robert West: Synthesis and properties of deltic acid (dihydroxycyclopropenone) and the deltate ion. In: Journal of the American Chemical Society. 98, 1976, S. 3641, doi:10.1021/ja00428a043.
  6. Manfred T. Reetz, G. Neumeier, M. Kaschube: Thermische umlagerung von quadratsäure-bis(trimethylsilyl)ester. In: Tetrahedron Letters 16, 1975, S. 1295, doi:10.1016/S0040-4039(00)72653-0.
  7. Eintrag zu Dreiecksäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 12. September 2018.