Hedy Lamarr Preis
Der Hedy Lamarr Preis ist benannt nach der in Wien geborenen Schauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr (1914–2000). Er wird jährlich seit 2018 von der Stadt Wien gemeinsam mit DigitalCity.Wien und Urban Innovation Vienna an Forscherinnen in Österreich für ihre innovativen Leistungen im Bereich der Informationstechnologie (IT) vergeben.[1] Die Nominierung und Qualitätssicherung erfolgt durch den Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, den Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds und die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft.[2]
Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und zielt darauf ab, die Rolle und Bedeutung von Frauen in der IT hervorzuheben und zu stärken.[1] Die Sozialwissenschaftlerin und Informatikerin Verena Fuchsberger-Staufer, die 2018 als erste mit dem Preis ausgezeichnet wurde, bekräftigte in ihrer Rede, dass nach der Verleihung „unglaubliche Resonanz gekommen“[3] sei. Die Preisträgerinnen dienen der nächsten Generation als Vorbilder und sollen junge Frauen motivieren, einen Beruf in der IT-Branche zu ergreifen.[1]
Hedy Lamarrs Sohn, Anthony Loder, wohnte der ersten Preisverleihung bei und betonte in seiner Rede auch die wichtige erinnerungskulturelle Funktion des Preises: „Meine Mutter wäre tief bewegt zu sehen, dass ihr in ihrer Heimat in erster Linie als Erfinderin gedacht wird. Sie wäre glücklich zu wissen, dass unter ihrer Patronanz eine neue Generation von erfolgreichen österreichischen Wissenschaftlerinnen heranwächst.“[4]
Preisträgerinnen
2018: Verena Fuchsberger-Staufer (Universität Salzburg) für ihre Forschung zu digitalen Unterstützungsmöglichkeiten der Großeltern-Enkelkind-Beziehung über Distanz[4]
- Jury: Ivona Brandic (TU Wien), Laura Kovacs (TU Wien), Sylvia Kuba (Arbeiterkammer Wien)
2019: Martina Lindorfer (TU Wien) für ihre Forschung zur Erkennung und Abwehr von Schadprogrammen auf mobilen Geräten[5]
- Jury: Martina Mara (JKU Linz), Ivona Brandic (TU Wien), Laura Kovacs (TU Wien) und Verena Fuchsberger-Staufer
2020: Laura Nenzi (TU Wien) für ihre Forschung im Bereich des maschinellen Lernens[6]
- Jury: Martina Mara (JKU Linz), Ivona Brandic (TU Wien), Laura Kovacs (TU Wien), Verena Fuchsberger-Staufer und Martina Lindorfer
2021: Johanna Pirker (TU Graz) für ihre Forschungen zu innovativen Lernmethoden und immersiven Erfahrungen.[7]
Weblinks
- Hedy Lamarr Preis 2020 auf der Website der Konferenz DigitalDays
- Videoaufzeichnung der Preisverleihung 2019 und 2020 auf dem DigitalCity.Wien-Kanal auf YouTube
- Pressemeldungen zum Hedy Lamarr Preis auf der Website der Austria Presseagentur
- Beiträge zum Hedy Lamarr Preis in der Infothek des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK)
- Beitrag zum Hedy Lamarr Preis 2020 in der Computerwelt
- Beitrag zum Hedy Lamarr Preis 2020 in der Wienerin
- Beiträge zum Hedy Lamarr Preis 2019 und 2020 in der Wiener Zeitung
- Beitrag zum Hedy Lamarr Preis 2018 in ORF.at
Einzelnachweise
- ↑ a b c Laura Nenzi erhält Hedy Lamarr Preis 2020. In: Wiener Zeitung. 1. Oktober 2020, abgerufen am 27. Februar 2021.
- ↑ FWF gratuliert Laura Nenzi zum Hedy Lamarr Preis 2020. In: FWF. 1. Oktober 2020, abgerufen am 27. Februar 2021.
- ↑ Verena Fuchsberger-Staufer: Digital Days 2019: Videobotschaft Verena Fuchsberger-Staufer (Hedy-Lamarr-Preisträgerin 2018). In: YouTube – DigitalCity.Wien. 18. November 2019, abgerufen am 27. Februar 2021.
- ↑ a b Erster Hedy-Lamarr-Preis vergeben. In: ORF.at. 4. Oktober 2018, abgerufen am 2. Januar 2021.
- ↑ Martina Lindorfer erhält Hedy Lamarr Preis der Stadt Wien. In: ots.at. 5. November 2019, abgerufen am 2. Januar 2021.
- ↑ Laura Nenzi erhält Hedy Lamarr Preis 2020. In: Wienerzeitung.at. 1. Oktober 2020, abgerufen am 2. Januar 2021.
- ↑ Johanna Pirker erhält Hedy Lamarr Preis 2021. In: APA OTS. 20. Oktober 2021, abgerufen am 21. Oktober 2021.