Eisenhammer Schellhopfen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. Oktober 2021 um 19:30 Uhr durch imported>Zollernalb(296942) (HC: Entferne Kategorie:Abgegangenes Bauwerk in Bayern; Ergänze Kategorie:Abgegangenes Bauwerk im Landkreis Neustadt an der Waldnaab).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Der Eisenhammer Schellhopfen lag an dem Zusammenfluss des Zottbaches mit dem Schillhopfenbach im Gebiet der oberpfälzischen Stadt Pleystein.

Geschichte

In der Oberpfälzer Hammereinigung von 1387 wird hier Hans Kastner als Besitzer genannt, dieser konnte neben Schellhopfen (Stellhofen) auch den Hammer Unterschnaittenbach erwerben. 1418 ist das Werk in der Hand des Erhard Wollenzhofer, auf dem Blechhammer folgte ein Schellhopfer nach, der zum Namensgeber des Hammerwerkes und des ganzen Weilers wurde. Der Hammer gehörte zur Herrschaft Waldthurn. Im Dreißigjährigen Krieg wurde dieser Hammer wie auch alle anderen im Zottbachtal von den Mansfeldschen Truppen zerstört und nicht mehr aufgebaut.

Spätere Geschichte

1850 sollen noch überwachsene Ruinen des Werkes erkennbar gewesen sein, das Wohnhaus des Eisenwerkes wurde noch genutzt. Dieses war 1781 im Besitz eines Johann Matthias Heitzer, 1843 wird als Besitzer Adam Heitzer genannt. 1856 kam Schellhopfen unter dem Besitzer Michael Heitzer zur Pfarrei Pleystein. Um 1860 kaufte Johann Haberstumpf das Anwesen; dieser wohnte aber auf dem Hammer Peugenhammer und so wurde Schellhopfen aufgegeben. 1867 wird Schellhopfen (damals nach Neuenhammer gehörend) mit 9 Einwohnern und 3 Gebäuden genannt. 1964 kam Schellhopfen zur Gemeinde Bernrieth, die ihrerseits am 1. Januar 1972 aufgelöst wurde und deren Ortsteile zwischen Pleystein und Waldthurn aufgeteilt wurden. Heute ist von Schellhopfen nicht einmal mehr ein Flurname erhalten.[1]

Literatur

  • Georg Schmidbauer: Der Eisenhammer Schellhopfen im Zottbachtal. Die Oberpfalz, 2016, 104. Jahrgang, S. 167–168.

Einzelnachweise

Koordinaten: 49° 39′ 54,2″ N, 12° 23′ 53,5″ O