Nives Kramberger

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Nives Kramberger (* 17. August 1965 in Maribor, Jugoslawien, heute Slowenien) ist eine deutsch-slowenische Bühnenschauspielerin, Chansonsängerin, Autorin und Logopädin.

Leben

Nach dem Abitur und längerem Auslandsaufenthalt in Marokko folgte der Umzug nach West-Berlinund nahm Schauspielunterricht. Von 1991–1994 absolvierte Nives Kramberger ihre Schauspielausbildung an der Theaterakademie Ulm und Berliner Schauspielschule.

Im Zeitraum von 1994 bis 2005 hatte sie als Schauspielerin  diverse Fest- und Werkverträge an Theatern in Leipzig, Eisenach, Köln, Bonn, Cottbus, Berlin, Santiago de Chile, Dinkelsbühl. Ihre Gesangsausbildung erfolgte berufsbegleitend seit 1994 bei Armin Gröpler, Matthias Rettner, Lunit Riebel und Pascal von Wroblewsky, Chanson-Unterricht nahm sie bei Gisela May. Von 1997–2017 trat sie in Solo-Chansonabenden auf.

Filmografie (Auswahl)

  • 1992: Einsturzgefahr, Rolle: Zandy, Regie: Jens Müller
  • 1992: Marual, Rolle: Laura, Regie: Mathias Fitz
  • 1994: Experimentalfilm 5/6, Rolle: Die Frau, Regie: Armin Ketter
  • 1997: Ohne Worte, Rolle: Galeristin, Regie: Stefan Butt
  • 2000: Der Liquidator, Rolle: Doreen, Regie: Ralf Schuster
  • 2004: Allein, Rolle: Mörderin, Regie: Martin Walz
  • 2004: Mord am Kanal, Rolle: Mutter, Regie: Klaus Emmerich

Theater (Auswahl)

  • 1998–1999: Andorra, Autor: Max Frisch, Regie: Harald Siebler, Theater: Kulturbrauerei (Berlin), Rolle: Mutter
  • 1998–1999: Das Muschelkind (Welturaufführung), Autor: Rudi Herfuhrtner, Regie: Christian Schidlowsky, Theater: Theater Mladih (Sarajevo / Bosnien), Rolle: Regieassistenz
  • 1998–1999: Das tapfere Schneiderlein, Regie: Silvia Burza, Theater: Burgtheater (Eisenach), Rolle: Musfrau / Kriegsminister
  • 1998–1999: Fette Männer im Rock, Autor: Nicky Silver, Regie: Oliver Nedelmann, Theater: Burgtheater (Eisenach), Rolle: Pam / Popo Martin
  • 1998–1999: Sommernachtstraum, Autor: Shakespeare, Regie: H.-.Otto Reintsch, Theater: Burgtheater (Eisenach), Rolle: Hermia / Handwerker
  • 1999: Im Weißen Rössl, Autor: Müller/ Benatzky, Regie: Gerhart Printschitsch, Theater: (Cottbus), Rolle: Stubenmadl / Chor
  • 1999: Jedermann, Autor: Hugo von Hofmannsthal, Regie: Gerhart Printschitsch, Theater: Theaternative C (Freilicht) (Cottbus), Rolle: Gast der Festgesellschaft
  • 2000: Buscando Caminos, Regie: Philipp Harpain, Theater: Ensemble Folksdragee Theaterfestival 14. ENTEPOLA (Santiago de Chile), Rolle: Zlata
  • 2000: Misery; Autor: Steven King, Regie: Volker Kühn, Theater: Theater: Freilichtspiele Oedekoven (Bonn), Rolle: Anny Wilkes
  • 2000: Schnüffler, Sex und schöne Frauen, Autor: Tony Dunham, Regie: Volker Kühn, Theater: Freilichtspiele Oedekoven (Bonn), Rolle: Die schöne Frau
  • 2001: Transferkehr, Autor: Nach Schipenko:Babki, Regie: Heinrich Kus, Theater: Poetisches Theater Theaterhaus (Leipzig), Rolle: Die osteuropäische Prostituierte
  • 2001–2002: Echt brecht, Autor: Tony Dunham, Regie: Joe Knipp, Theater: Theater am Sachsenring (Köln), Rolle: Ruth Berlau Bronnen u. a.
  • 2001–2002: Hänsel und Gretel, Rolle: Mutter/Hexe[1], Autor: Rolf Wilken, Regie: Goswin Moniac, Theater: Landestheater Sachsen-Anhalt (Stendal)
  • 2002–2003: Sekretärinnen, Autor: Franz Wittenbrink, Regie: Marion Kannen, Theater: Landestheater Sachsen-Anhalt (Stendal), Rolle: Marion
  • 2003: Die Überraschung, Autor: Pierre Sauvil, Regie: Roland Heitz, Theater: Komödie (Kassel), Rolle: Catherine Chabrier
  • 2004: Dumme Augustine, Autor: Ottfried Preussler, Regie: Kay Link. Rolle: Frau Zirkusdirektor
  • 2004: Hamlet, Autor: William Shakespeare, Regie: Heinz Trixner, Theater: Kreuzgangspiele (Feuchtwangen), Rolle: Schauspielerin/ Klageweib
  • 2004: Hand in Hand (Musical), Autor: Michael Fajgel, M. Fajgel, Theater: Tic (Kassel), Rolle: Die Unvermittelbare
  • 2005: Frau Schlampes abenteuerliche Slowenienreise (slowenisch-deutsches Programm), Autor: Nives Kramberger, Regie: Nives Kramberger, Theater: div. Gastspiele in Zusammenarbeit m. d. Slowenischen Botschaft (Berlin), Rolle: Frau Schlampe
  • 2007: Gedankenverkehr, Autor: Ana Padovan, Regie: Jan Bosse, Theater: Neue Nationalgalerie (Berlin), Rolle: Europa in Gedichten

Chanson

1994 begann Nives Kramberger, mit Soloabenden aufzutreten, zunächst im Duo mit Henry Lennard Körber „Frau Schlampe und Herr Spießer“ mit jiddischen Liedern und Chansons der 1920er Jahre in Berlin und im Umland. Auftritte folgten u. a. in Tanjas Nachtcafe, im BKA, Schokoladen, Unart Theater, in der Tribüne und in der Bar j V. Ab 1997 trat Nives Kramberger mit ihrem selbstproduzierten Chanson-Solostück Frau Schlampe – Berliner Geschichten aus Vorder- und Hinterhäusern am Fränkisch-Schwäbischen Landestheater in Dinkelsbühl und in der bayrischen und schwäbischen Region auf. Diesen Chansonabend spielte sie bis 2007 an Theatern und Kleinkunstbühnen in Köln, Ulm, Cottbus, Eisenach, Hamburg und Berlin.

Von 1997 bis 2016 arbeitete sie mit den Akkordeonisten Christian Gerber, Elena Lutz, Sabine Raatz, Peter M. Haas, Martin Dechet, Jens Grossmann, Ewald Kuhlenkötter zusammen. Ab 2000 spielte und sang sie den Chansonabend „Marlene D“. Nives Kramberger wurde begleitet vom Pianisten Holger Laudert. 2003 brachte sie mit Unterstützung der Botschaft der Republik Slowenien zum EU-Beitritt des Landes Frau Schlampes abenteuerliche Slowenienreise / Frau Schlampe goes Slovenia heraus. In dem bilingualen Programm wird Slowenien aus den Augen einer Berliner Protagonistin erzählt und gesungen. Es folgte 2016 Sturmumtost und immer noch aufrecht, begleitet von Heike von Nolting und Uwe Streibel am Piano. Das Programm wurde bis Dezember 2017 gespielt.

Lyrik und Autorin

Ab 2001 erfolgten Auftritte mit eigener und fremder Lyrik auf Berliner Lesebühnen mit dem Cottbuser Kameramann und Künstler Ralf Schuster. Ab 2003 gründete sie das Trio „Literarisches Sondereinsatzukommando-L_SEK“ mit dem Schauspieler und Bühnenbildner Burkart Ellinghaus.[2]

2021 waren die ersten Buchveröffentlichungen „Sehnsucht nach Premantura − Der Krebs ist ein Scherentier im Seitwärtsgang“ (ISBN 978-3-754109-81-6)[3] und „Auflösung“ (ISBN 978-3-7541-2681-3)[4].

Stimmtherapeutin

2005–2008 absolvierte Nives Kramberger eine Ausbildung zur Stimm-, Sprech- und Sprachtherapeutin. Sie arbeitet neun Jahre in zwei logopädischen Praxen in Berlin als Spezialistin für sprechintensive Berufe und Sänger im Bereich Stimmstörungen der Sprech- und Gesangsstimme, sowie im Präsenz- und Auftritts-Coaching. Weiter Schwerpunkte ihrer Therapiekompetenz sind neurologische Erkrankungen und Stottern.

Privat

Kramberger ist verheiratet. Seit 2018 ist sie unheilbar an Eierstockkrebs erkrankt. Sie engagiert sich in der Stiftung Eierstockkrebs. Lebensmut und Lebenskraft spendende Kreativtherapien zur Unterstützung der Resilienz betroffener Patientinnen sind ihr eine Herzensangelegenheit.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. https://www.mz.de/lokal/dessau-rosslau/gelungene-premiere-emporung-uber-die-taten-der-bosen-hexe-2928111
  2. Literarisches Sondereinsatzkommando - Nives Kramberger, Schuster, Burkart Ellinghaus. Abgerufen am 26. September 2021.
  3. Sehnsucht nach Premantura. (epubli.de [abgerufen am 26. September 2021]).
  4. Auflösung. (epubli.de [abgerufen am 26. September 2021]).