Diskussion:Hugo Moser (Germanist)

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"Mosers Wahl zum Rektor der Universität Bonn (1964) wurde von Enthüllungen aus seiner nationalsozialistischen Vergangenheit überschattet. Der junge Gelehrte hatte in den dreißiger Jahren der Erziehung "zum völkischen Menschen" das Wort geredet und eine Sammlung deutscher Lieder veröffentlicht, die auch Nazihymnen wie das Horst-Wessel-Lied enthielt. Mosers wissenschaftlicher Karriere tat dies keinen Abbruch: Der Sprachhistoriker avancierte zum ersten Präsidenten des Mannheimer Instituts für deutsche Sprache und zum Vorsitzenden des Germanistenverbands." Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13493564.html

Vgl. auch Walter Boehlich, Der neue Bonner Rektor, in: Die Antwort ist das Unglück der Frage. Ausgewählte Schriften, Frankfurt a. M. 2011, S. 232 - 235 (zuerst in: Die Zeit vom 23.10.1964). Online: http://www.zeit.de/1964/43/der-neue-bonner-rektor/komplettansicht

Zitat: "Nun schön, Moser war damals jung, und seine Eltern und Lehrer mögen schuldiger an diesem Irrsinn sein als er selber. Aber mußte er — als Philologe — seinen völkischen Rausch bis zu der Behauptung steigern, 'daß Doppelsprachigkeit leicht zu einer Schädigung des Charakters oder zu kultureller Unfruchtbarkeit führt'? [...] Man wird mir auch entgegenhalten, daß Hugo Moser seit zwanzig Jahren nichts Böses mehr getan habe, daß er vermutlich seine Irrtümer bereue und ein trefflicher Lehrer unserer akademischen Jugend geworden sei. Aber seine neueren Veröffentlichungen (die jedenfalls, die ich gelesen habe) lassen mich daran zweifeln."

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