Mörmter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Oktober 2021 um 12:25 Uhr durch imported>Dmicha(635099) (doppelte Titelauszeichnung korrigiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Mörmter
Stadt Xanten
Koordinaten: 51° 41′ 0″ N, 6° 24′ 0″ O
Höhe: ca. 20 m
Postleitzahl: 46509
Vorwahl: 02801

Mörmter ist ein Ortsteil der Stadt Xanten am Niederrhein. Die zum Stadtbezirk Wardt gehörende Bauerschaft umfasste 2004 rund 30 Bauernhöfe und das Kloster Mörmter.

Geschichte

1655 wurde in Mörmter eine reformierte Kirche errichtet, nachdem 1546 die Bauernschaft entstanden und die reformierte Eigenkirche der Familie Quadt-Wickrath gegründet worden war. 1547 entstand die evangelische Gemeinde Mörmter. Ab 1572 kann auch für das nahe Xanten eine evangelische Gemeinde und ab 1647 ein eigenes Kirchengebäude bezeugt werden. Dies führte dazu, dass bis 1811 auf dem Gebiet der Stadt Xanten zwei getrennte reformierte Gemeinden existierten. Von 1811 bis 1993 wurden beide Gemeinden vereinigt, behielten jedoch getrennte Presbyterien. 1993 wurde aus der Mörmterer Gemeinde schließlich ein eigenständiger Pfarrbezirk innerhalb der „Kirchengemeinde Xanten-Mörmter“.

1921 vergaben die Bauern Beckmann, Seegers und Siebers 19 Morgen Land an den Franziskanerorden, der dort bis 1921 das „Kloster Mörmter“ errichtete, welches im Zweiten Weltkrieg auch als Lazarett diente. Circa 300 m in westlicher Richtung vom Kloster entfernt liegen ein Graben und ein Rundturm als Überreste einer Burganlage. Der Legende nach ist diese Burg mit der evangelischen Kirche über einen Tunnel verbunden. Am 1. Juli 1969 wurde die Gemeinde Wardt, zu der Mörmter gehörte, in die Stadt Xanten eingegliedert.[1] Dort wurde Mörmter dem Stadtbezirk Wardt zugeordnet. Die Einwohner der Bauerschaft, die in der Stadtentwicklung Xantens nur eine untergeordnete Rolle spielt, schlossen sich daraufhin mit den Bauerschaften Ursel und Willich zur „Freien Republik Mörmter – Ursel – Willich“ zusammen.

Literatur

  • Wilhelm Thomas: Die Herrlichkeit Mörmter und die Kirche zu Duisterfeld. Xanten 1990

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 103.

Weblinks

Commons: Mörmter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien