Biedenbacher Woog

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Biedenbacher Woog
Wehr des Biedenbacher Woogs, beschriftet als Ritterstein
Wehr des Biedenbacher Woogs, beschriftet als Ritterstein
Lage: Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz)
Zuflüsse: Leinbach
Abfluss: Leinbach
Größere Städte in der Nähe: Kaiserslautern
Größere Orte in der Nähe: Frankenstein
Koordinaten 49° 25′ 35″ N, 7° 57′ 21″ OKoordinaten: 49° 25′ 35″ N, 7° 57′ 21″ O
Daten zum Bauwerk
Sperrentyp: Erdschüttdamm
Bauzeit: 1838
Höhe der Bauwerkskrone: etwa 235 m ü. NHN[1]
Daten zum Stausee
Stauseelänge 270 m
Gesamtstauraum: 6 448 m³
Besonderheiten:

jährliches Triftfest

Der Biedenbacher Woog ist ein alter Stausee des Leinbachs im Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz).

Geographie

Der Woog, wie solche Stauseen in Südwestdeutschland meist genannt werden, liegt auf der Gemarkung der Ortsgemeinde Frankenstein auf etwa 235 m ü. NHN und ungefähr 2 km oberhalb der Einmündung des Leinbachs in den Hochspeyerbach. Wenige Meter unterhalb des Staudamms mündet von rechts der Bittenbach in den Leinbach, zwischen den beiden Gewässern ziehen sich als Naturdenkmal die Woogfelsen über 20 Höhenmeter den Berghang hinauf.

Geschichte

Der Biedenbacher Woog wurde 1838 durch Errichtung eines Erdschüttdamms erbaut, um darin Scheitholz zu sammeln und zu dessen Trift die Wasserführung des Leinbachs vorübergehend zu erhöhen. Die aus Sandstein bestehende Fassung des Wehrs im Staudamm, mit dem der Abfluss reguliert werden kann, ist als Ritterstein Nr. 156 markiert. Die Trift transportierte das Scheitholz über Leinbach, Hochspeyerbach und Speyerbach in die waldarme Vorderpfalz, wo es dem Speyerbach zum Verbrauch entnommen wurde.

Die Anlage wurde als Stauwerk des Leinbachs in der Region bekannt, weil am Woogufer jedes Jahr im Sommer ein Triftfest stattfindet. Dabei lassen kostümierte „Triftknechte“ das alte Flößerhandwerk von vor 150 Jahren wieder lebendig werden.[2]

Eigenschaften

Mit etwa 270 m Länge bei maximal 10 m Breite[1] ist der Biedenbacher Woog der zweitlängste von sechs Woogen des Leinbachs, sein Fassungsvermögen beträgt 6448 m³. Seitlich besitzt er eine Aufstiegshilfe für Fische, die nachträglich errichtet wurde.[3]

Einzelnachweise

  1. a b Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise)
  2. Das traditionelle Triftfest am Biedenbacher Woog. In: Verbandsgemeinde Hochspeyer (Hrsg.): Amtsblatt Nr. 27/2011. 6. Juli 2011.
  3. Gero Koehler, Wolfgang Frey, Holger Hauptlorenz, Holger Schindler: Konzept zur ökologischen Bewertung und Entwicklung der Wooge im Biosphärenreservat Pfälzerwald. (PDF) Technische Universität Kaiserslautern, Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft, Dezember 2010, abgerufen am 20. Juli 2011.