UN-Arbeitsgruppe für Menschen aus Afrika
Arbeitsgruppe für Menschen aus Afrika Working Group of Experts on People of African Descent | |
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Organisationsart | Arbeitsgruppe |
Kürzel | WGEPAD |
Leitung | Ahmed REID |
Gegründet | 25. April 2002 |
Hauptsitz | Palais des Nations, Genf |
Oberorganisation | UN-Menschenrechtsrat |
Die Arbeitsgruppe für Menschen aus Afrika[1] ist ein Sondermechanismus des UN-Menschenrechtsrats. Sie hat das Mandat, die Situation von Menschen afrikanischer Herkunft in der Afrikanischen Diaspora zu untersuchen. Sie soll insbesondere Empfehlungen aussprechen, damit rassistische Diskriminierung von Menschen Afrikanischer Abstammung überwunden wird.
Das UNO-Mandat
Die UN-Menschenrechtskommission schuf diese Stelle am 25. April 2002 mittels einer Resolution,[2] in welcher auch der Auftrag definiert wurde. Dieses UNO-Mandat ist auf drei Jahre befristet und wird regelmäßig verlängert. Nachdem die UN-Menschenrechtskommission im Jahr 2006 durch den UN-Menschenrechtsrat ersetzt wurde,[3][4] ist dieser nun zuständig und übt die Aufsicht aus. Die letzte Verlängerung des Mandates erfolgte am 9. Oktober 2017.[5]
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe sind keine Mitarbeiter der Vereinten Nationen, sondern werden von der UNO mit einem Mandat beauftragt[6][7] und dazu erließ der UN-Menschenrechtsrat einen Verhaltenskodex.[8] Der unabhängige Status der Mandatsträger ist für die unparteiische Wahrnehmung ihrer Aufgaben[9] entscheidend. Die Amtszeit eines Mandats ist auf maximal sechs Jahre begrenzt.[10]
Die Arbeitsgruppe erstellt thematische Studien und erarbeitet Leitlinien zur Verbesserung der Menschenrechte. Sie macht Länderbesuche[11] und kann in beratender Funktion Empfehlungen abgeben.[12] Zu ihren Aufgaben gehört auch die Prüfung von Mitteilungen[13] und unterbreitet den Staaten Vorschläge, wie sie allfällige Missstände beheben können[12]. Sie macht auch Anschlussverfahren[14] in welchen sie die Umsetzung der Empfehlungen prüft. Dazu erstellt sie Jahresberichte[15] zuhanden des UN-Menschenrechtsrat[10] und der UN-Generalversammlung.[10]
Internationalen Dekade der Menschen afrikanischer Abstammung
Die Arbeitsgruppe erfüllt zentrale Rollen in der Internationalen Dekade der Menschen afrikanischer Abstammung (2015–2024) unter dem Motto „Menschen afrikanischer Abstammung: Anerkennung, Gerechtigkeit und Entwicklung“, wie etwa einen Besuch in der Bundesrepublik Deutschland im Februar 2017 mit Erstellung eines ausführlichen Berichts.
Mitglieder der Arbeitsgruppe
Name[16] | Land |
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Hr.Michal BALCERZAK | Polen |
Ms. Dominique DAY | Tuvalu |
Hr.Ahmed REID | Jamaika |
Hr.Ricardo A. SUNGA III | Thailand |
Hr.Sabelo GUMEDZE | Südafrika |
Websites
- Internetseite der WGEPAD (englisch)
- Internationale Dekade der Menschen afrikanischer Abstammung (PDF; 112 kB)
- Bericht der Delegation nach Besuch in Deutschland 2017 (pdf, auf Englisch)
Fußnoten
- ↑ Arbeitsgruppe für Menschen aus Afrika. Hrsg: UN-Menschenrechtsrat, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Schaffung und Mandat. (Word) In: E/CN.4/RES/2002/68. UN-Menschenrechtskommission, 25. April 2002, abgerufen am 8. April 2019.
- ↑ UN-Menschenrechtsrat. In: Menschenrechte durchsetzen. Hrsg: Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e. V. (DGVN), abgerufen am 24. März 2019 (Der Menschenrechtsrat löste die Menschenrechtskommission ab, die bis 2006 das wichtigste Gremium im Menschenrechtsschutz der Vereinten Nationen gewesen war, sich jedoch zunehmen Kritik an ihrer Effizienz ausgesetzt sah.).
- ↑ Entscheid der UN-Generalversammlung den Menschenrechtsrat zu schaffen. (pdf) In: UN-Res. 60/251. Hrsg: UN-Generalversammlung, 15. März 2006, S. 1, Pkt. 1, abgerufen am 24. März 2019.
- ↑ Mandatsverlängerung. (PDF) In: A/HRC/RES/36/23. UN-Menschenrechtsrat, 9. Oktober 2017, abgerufen am 8. April 2019.
- ↑ Ernennung der Sonderberichterstatter. Hrsg: UN-Menschenrechtsrat, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Sonderverfahren. In: Menschenrechtsrat. Hrsg: Deutsches Institut für Menschenrechte, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Verhaltenskodex (Word) In: A/HRC/RES/5/2. UN-Menschenrechtsrat. 18. Juni 2007. Abgerufen am 28. April 2019.
- ↑ Handlungshandbuch (PDF) UN-Menschenrechtsrat. Abgerufen am 28. April 2019.
- ↑ a b c Sonderberichterstatter. Hrsg: UN-Menschenrechtsrat, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Länderbesuche. Hrsg: UN-Menschenrechtsrat, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ a b Empfehlungen. Hrsg: UN-Menschenrechtsrat, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Mitteilungen allgemein. Abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Anschlussverfahren. Hrsg: UN-Menschenrechtsrat, abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Jahresberichte allgemein. Abgerufen am 5. April 2019.
- ↑ Members. Abgerufen am 5. April 2019.