Bariumhydrid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Bariumhydrid
_ Ba2+ 0 _ H
Allgemeines
Name Bariumhydrid
Andere Namen

Bariumdihydrid

Verhältnisformel BaH2
Kurzbeschreibung

grauer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13477-09-3
EG-Nummer 236-763-3
ECHA-InfoCard 100.033.407
PubChem 83513
Eigenschaften
Molare Masse 139,34 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,21 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

375 °C[2]

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​332
P: 261​‐​264​‐​304+340​‐​301+312​‐​312​‐​501 [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Bariumhydrid ist ein Hydrid des Erdalkalimetalls Barium mit der Summenformel BaH2.

Gewinnung und Darstellung

Bariumhydrid entsteht aus Barium und Wasserstoff bei mäßigen Temperaturen.[3]

Eigenschaften

Bariumhydrid ist ein grauer Feststoff, der sich in Wasser und Säuren zu Bariumhydroxid und Wasserstoff zersetzt.[1] Er gehört zu den salzartigen Hydriden und bildet eine Hochdruckmodifikation im Fluorit-Typ aus.[4] Bei normalen Umgebungsbedingungen kristallisiert es in einer Cotunnit-Struktur mit der Raumgruppe Pnma (Raumgruppen-Nr. 62)Vorlage:Raumgruppe/62. Ein reversibler, struktureller Phasenübergang erster Ordnung wird bei einem Druck von 1,6 GPa beobachtet. Die Hochdruckphase kann durch eine hexagonale Einheitszelle mit einer vorgeschlagenen Ni2In-Struktur mit der Raumgruppe P63/mmc (Raumgruppen-Nr. 194)Vorlage:Raumgruppe/194 indiziert werden, wobei sich die Barium und Wasserstoff-Atome in speziellen Positionen befinden.[5]

Verwendung

Bariumhydrid kann in der Synthese von Ammoniak eingesetzt werden, findet dort aber keine industrielle Anwendung.[6][7]

Einzelnachweise

  1. a b c Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8 (books.google.com).
  2. Willi Machu: Chemie und chemische Technologie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-7091-2395-9 (books.google.com).
  3. E. Riedel, C. Janiak: Anorganische Chemie. 9. Auflage. DE GRUYTER, Berlin/Boston 2015, ISBN 978-3-11-035526-0, S. 410.
  4. Jesse S. Smith, Serge Desgreniers, John S. Tse, Dennis D. Klug: High-pressure phase transition observed in barium hydride. In: Journal of Applied Physics. Band 102, Nr. 4, 2007, ISSN 0021-8979, S. 043520, doi:10.1063/1.2772427 (scitation.org).
  5. W. Gao, P. Wang, J. Guo, F. C, T. He, Q. Wang, G. Wu, P. Chen: Barium Hydride-Mediated Nitrogen Transfer and Hydrogenation for Ammonia Synthesis: A Case Study of Cobalt. In: ASC Catal. 5. Auflage. Nr. 7, 2017, S. 3654–3661, doi:10.1021/acscatal.7b00284.
  6. W. Gao, J. Guo, P. Wang, Q. Wang, F. Chang, Q. Pei, W. Zhang, L. L. & P. Chen: Production of ammonia via a chemical looping process based on metal imides as nitrogen carriers. In: Nature Energy. Nr. 3, 2018, S. 1067–1075, doi:10.1038/s41560-018-0268-z.