Mangan(II)-hydroxid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Mangan(II)-hydroxid
_ Mn2+ 0 _ OH
Allgemeines
Name Mangan(II)-hydroxid
Verhältnisformel Mn(OH)2
Kurzbeschreibung

weißer bis pinker Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 606-171-3
ECHA-InfoCard 100.126.826
PubChem 73965
ChemSpider 66594
Eigenschaften
Molare Masse 88,95 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,258 g·cm−3[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (19 mg·l−1 bei 18 °C)[2]
  • löslich in konzentrierten Alkalien und Säuren[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Mangan(II)-hydroxid ist eine anorganische chemische Verbindung des Mangans aus der Gruppe der Hydroxide.

Gewinnung und Darstellung

Mangan(II)-hydroxid fällt bei der Reaktion von Mangan(II)-salzlösungen mit Alkalilaugen unter Luftabschluss als gelblicher Niederschlag aus der Lösung aus.[5] So zum Beispiel durch Reaktion von Mangan(II)-chlorid-Tetrahydrat mit einer Kaliumhydroxid-Lösung.[2]

Eigenschaften

Fällung von Mangan(II)-hydroxid mit teilweiser Oxidation zu braunem Mangan(III)- bzw. Mangan(IV)-oxidhydroxid durch Luftsauerstoff

Mangan(II)-hydroxid ist ein weißer bis pinker Feststoff[1], der praktisch unlöslich in Wasser ist. Er ist stabil, wenn er frei von Alkalihydroxiden und amorphen Anteilen ist. Ansonsten färbt er sich an Luft schnell braun (Bildung von Mangan(III)- und Mangan(IV)-oxidhydraten).[3] Es besitzt eine hexagonale Kristallstruktur isotyp zu der von Cadmiumhydroxid mit der Raumgruppe P3m1 (Raumgruppen-Nr. 164)Vorlage:Raumgruppe/164 (a = 334 pm, c = 468 pm).[2] Er kommt jedoch auch in einer orthorhombischen Modifikation mit der Raumgruppe Pbnm (Nr. 62, Stellung 3)Vorlage:Raumgruppe/62.3 vor.[3]

Einzelnachweise

  1. a b c d Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. Taylor & Francis US, 2011, ISBN 1-4398-1462-7, S. 264 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c Georg Brauer (Hrsg.) u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band III, Ferdinand Enke, Stuttgart 1981, ISBN 3-432-87823-0, S. 1581.
  3. a b c Roger Blachnik (Hrsg.): Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Band III: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. begründet von Jean d’Ans, Ellen Lax. 4., neubearbeitete und revidierte Auflage. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-60035-3, S. 568 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1484.