Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein (Film)

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Film
Originaltitel Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein
Produktionsland Deutschland, Sowjetunion, Frankreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1990
Länge Kino: 119 Minuten
Video: 114 Minuten
Director’s Cut: 128 Minuten
Altersfreigabe FSK 16[1]
Stab
Regie Peter Fleischmann
Drehbuch Peter Fleischmann
Jean-Claude Carrière
Produktion Peter Fleischmann
Musik Jürgen Fritz
Kamera Jerzy Goscik
Pawel Lebeschew
Klaus-Müller Laue
Schnitt Marie-Josée Audiard
Christian Virmond
Besetzung

Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein ist die erste Verfilmung (1990) des Romans Трудно быть богом (dt. Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein) (1964) von Arkadi und Boris Strugazki, der 2013 als Es ist schwer, ein Gott zu sein ein zweites Mal verfilmt wurde.[2] Der Film startete am 25. Januar 1990 in den deutschen Kinos.

Handlung

Die Menschen der Erde haben in ihrem dritten Jahrtausend zu einem im Großen wie im Kleinen friedlichen Leben gefunden. Möglich ist dies, weil sie ihre Gefühle extrem kontrollieren und vor allem auf Vernunft setzen. Auf einem fernen Planeten aber finden sie eine mittelalterliche Zivilisation, die sie nun für einen Test verwenden, ob denn die Menschen tatsächlich keine barbarischen Instinkte mehr in sich tragen. Dazu wird der Kundschafter Anton abgesetzt, in dessen Auge eine Kamera implantiert ist, die alles, was er sieht, zu einem um den Planeten kreisenden Raumschiff überträgt.

In der Identität des Adligen Don Rumata in der Stadt Arkanar lebend, fällt es Anton jedoch immer schwerer, das Elend der vom König und dem skrupellosen Berater Don Reba unterdrückten Bevölkerung zu ertragen. Er versucht, den Fortschritt zu beschleunigen und eine Art Aufklärung in Gang zu setzen, obwohl ihm jeder Eingriff in die vorgefundene Welt streng verboten ist. Er plant eine Revolution und wird wegen seiner Fähigkeiten beinahe als Gott verehrt; jedoch verliebt er sich. In den folgenden blutigen Auseinandersetzungen finden der König und Don Reba den Tod.

Während Arkanar in Anarchie und Terror versinkt, wird Anton alias Don Rumata vom Raumschiff abgeholt, denn der Test ist beendet: Anton war es, dessen Reaktionen getestet werden sollten.

Auszeichnungen

Kritiken

„Wirre Massenszenen ersetzen bei Fleischmann häufig dramaturgische Kunst, Gemetzel verwechselt er ebensooft mit Spannung. Allein auf die Science-fiction-üblichen Technik-Orgien verzichtet der Film, dessen Produktion mit 35 Millionen Mark dennoch reichlich teuer zu stehen kam.“

„Das alte Dilemma des Neuen Deutschen Films - Improvisation auf Teufel komm raus, um Dilettantismus, Alkoholismus und künstlerische Impotenz zu kaschieren.“

„Ein aufwendiger, inhaltlich überfrachteter Trivial-Science-Fiction-Film, der kaum Gespür für Figuren, Szenenaufbau oder Timing erkennen läßt. Das eigentliche Thema, die Konfrontation einer hochentwickelten Kultur mit ihrer scheinbar überwundenen Triebstruktur, verkommt zum pseudophilosophischen Ballast.“

„Die Verfilmung Fleischmanns […] versinkt in den vordergründigen Reizen der ehrgeizigen Ausstattung, von Kostüm und Kulisse, in der Häufung von Gewalteffekten, die sich von jeder Bezeichnungsfunktion gelöst haben, in einer pompösen Musikbegleitung aus dröhnenden Synthesizerklängen, in einer Mischung aus Fantasy-, Kriegs- und Science-fiction-Abenteuer, die für ein intellektuelles Gedankenspiel gar keinen Raum mehr läßt.“[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, März 2006 (PDF; Prüf­nummer: 63 165 V/DVD/UMD).
  2. Es ist schwer, ein Gott zu sein, auf moviepilot.de
  3. Vierter Versuch. In: Der Spiegel. Nr. 5, 1990 (online).
  4. Rolf Giesen, Bernhard Kempen: Invasion des Wahnsinns. Die schlechtesten Science-Fiction-Filme. ISBN 3-926126-08-6, S. 36
  5. Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 13. April 2017.
  6. epd Film, 2/1990