Bhadravati
Bhadravati ಭದ್ರಾವತಿ | ||
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Staat: | Indien | |
Bundesstaat: | Karnataka | |
Distrikt: | Shivamogga | |
Lage: | 13° 51′ N, 75° 42′ O | |
Höhe: | 595 m | |
Fläche: | 66,82 km² | |
Einwohner: | 151.102 (2011)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 2261 Ew./km² | |
Schwerindustrie bei Bhadravati |
Bhadravati oder Bhadravathi (Kannada ಭದ್ರಾವತಿ) ist eine ca. 150.000 Einwohner zählende Industriestadt im südwestindischen Bundesstaat Karnataka.
Lage
Bhadravati liegt im geografischen Zentrum Karnatakas zu beiden Seiten des Flusses Bhadra in einer Höhe von knapp 600 m ü. d. M.; die Distriktshauptstadt Shivamogga befindet sich ca. 23 km (Fahrtstrecke) nordwestlich und die Millionenstadt Bangalore liegt ca. 280 km südöstlich.[2] Das Klima ist oft schwül; Regen fällt hauptsächlich während der Monsunmonate Juni bis September.[3]
Bevölkerung
Offizielle Bevölkerungsstatistiken werden erst seit 1991 geführt und veröffentlicht.[4]
Jahr | 1991 | 2001 | 2011 |
Einwohner | 67.019 | 160.662 | 151.102 |
Die mehrheitlich Hindi und Kannada sprechende Bevölkerung besteht zu ca. 77 % aus Hindus, zu ca. 17 % aus Moslems und zu knapp 5 % aus Christen; Jains, Sikhs und Buddhisten bilden zahlenmäßig kleine Minderheiten. Ausnahmsweise liegt der männliche Bevölkerungsanteil geringfügig unter dem weiblichen.[5]
Wirtschaft
Bhadravati ist eine verkehrstechnisch günstig gelegene und von Schwer- und Papierindustrie geprägte Industriestadt; daneben gibt es zahlreiche Zulieferbetriebe und Ausbildungseinrichtungen.
Geschichte
Der mittelalterliche Name der Stadt lautete Benkipura oder Venkipura. Im Jahr 1918 entstand eine Eisenerz verarbeitende Industrie; 1936 folgte die Ansiedlung einer Papiermühle auf dem linken Ufer des Bhadra-River. Es gab Pläne, die beiden Städte Shivamogga und Bhadravati zu einer wirtschaftlichen und politischen Einheit zusammenzuschließen.
Sehenswürdigkeiten
- Die wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt, der dem Hindugott Vishnu geweihte Lakshmi Narasimha Temple, wurde von König Vira Narasimha II. (reg. 1220–1235), dem Urenkel des bedeutenden Hoysala-Herrschers Vishnuvardhana (reg. 1108–1152) erbaut. Ähnlich wie beim Chennakeshava-Tempel von Somanathapura ist der Grundriss kleeblattförmig; die Shikhara-Aufbauten über den drei Cellae (garbhagrihas) wurden niemals fertiggestellt oder aber in späterer Zeit zerstört. Der gesamte Tempel steht auf einer ca. 1 m hohen Plattform (jagati), die eine rituelle Umschreitung (pradakshina) des Bauwerks ermöglicht. Wie bei allen Hoysala-Tempeln ist der ornamentale und figürliche Bauschmuck von außergewöhnlicher handwerklicher und künstlerischer Qualität.
- Mehrere neuzeitliche Tempel stehen im Stadtgebiet verteilt.
- Eine monumentale Shiva-Statue befindet sich am Bhadra-Fluss.
Umgebung
- In der rund 25 km nördlich gelegenen Kleinstadt Kudli steht der etwa 100 Jahre ältere, aber deutlich kleinere und gänzlich ohne äußeren Figurenschmuck auskommende Rameshvara-Tempel.
- Ungefähr 25 km südwestlich der Stadt befindet sich die Staumauer des Bhadra-Stausees; etwa 100 km südlich liegt das Bhadra Wildlife Sanctuary.
Söhne und Töchter der Stadt
- Sheela Gowda (* 1957), Künstlerin
Weblinks
- Bhadravati und Umgebung – Fotos + Infos
- Lakshmi Narasimha Temple, Bhadravati (Wikipedia, englisch)
- Bhadra Wildlife Sanctuary (Wikipedia, englisch)