Kraftwerk Song Loulou

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. November 2021 um 06:39 Uhr durch imported>Peter in s(546086) (HC: Entferne Kategorie:Littoral (Kamerun); Ergänze Kategorie:Gewässer in Littoral (Kamerun)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Kraftwerk Song Loulou
Lage
Kraftwerk Song Loulou (Kamerun)
Koordinaten 4° 4′ 41″ N, 10° 27′ 54″ OKoordinaten: 4° 4′ 41″ N, 10° 27′ 54″ O
Land Kamerun Kamerun
Ort Region Littoral
Gewässer Sanaga
f1
Kraftwerk
Eigentümer Eneo
Betreiber Eneo
Bauzeit 1976 bis 1981
Betriebsbeginn 1981
Technik
Engpassleistung 396 Megawatt
Turbinen Francis-Turbinen 8 × 49,5 MW
Sonstiges

Das Kraftwerk Song Loulou (bzw. Songloulou) (französisch Barrage hydroélectrique de Song Loulou) ist ein Wasserkraftwerk in der Region Littoral, Kamerun, das am Sanaga gelegen ist. Es ist im Besitz von Eneo und wird auch von Eneo betrieben.

Absperrbauwerk

Das Absperrbauwerk wurde von 1976 bis 1981 errichtet und besteht aus drei Abschnitten. Auf der rechten Flussseite befindet sich ein Steinschüttdamm mit einer Höhe von 20 (bzw. 27)[1] m. Seine Länge beträgt 328 (bzw. 300)[1] m und sein Volumen liegt bei 240.000 m³. Als Abdichtung dient ein Tonkern im Damminneren. Der felsige Untergrund wurde durch einen Dichtungsschleier mit einer Tiefe von bis zu 20 m wasserundurchlässig gemacht.[2]

An den Damm schließt sich eine Wehranlage zur Hochwasserentlastung mit einer Länge von 133 (bzw. 135)[1] m an. Die 7 Tore der Wehranlage haben eine Länge von jeweils 14 m. Über die Hochwasserentlastung können maximal 10.000 m³/s abgeführt werden.[2] Das Bemessungshochwasser liegt bei 9.830 m³/s; die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieses Ereignisses wurde mit einmal in 10.000 Jahren bestimmt.[1]

An die Wehranlage schließt sich eine Staumauer mit einer Länge von 240 (bzw. 225)[1] m und einer Höhe von 27 (bzw. 35)[1] m an, die bis zur linken Flussseite reicht. Unterhalb der Staumauer befindet sich das Maschinenhaus des Kraftwerks. Die Druckrohrleitungen zwischen der Staumauer und dem Maschinenhaus haben eine Länge von 51 m und einen Durchmesser von 6,40 m.[2]

Auf der rechten Flussseite befindet sich noch eine zweite, kleinere Staumauer mit einer Länge von 200 m und einer Höhe von 8 m.[1] Ihr Volumen liegt bei 12.000 m³.[2] Sie dient dazu, einen kleineren Nebenarm des Sanaga abzusperren.

Stausee

Bei Vollstau fasst der Stausee 10 Mio. m³ Wasser.[1][3]

Kraftwerk

Das Kraftwerk Song Loulou verfügt mit insgesamt 8 Francis-Turbinen über eine installierte Leistung von 396[3][4] (bzw. 384[1] oder 388[5]) MW. Die 8 Turbinen des Kraftwerks leisten jede maximal 49,5[3] (bzw. 48)[1][5] MW. Die Fallhöhe beträgt 41,5 (bzw. 39,2)[3] m, der Durchfluss liegt bei 130 m³/s.[1]

Die ersten 4 Maschinen des Kraftwerks gingen von Januar bis November 1981 in Betrieb.[5] Die restlichen 4 Maschinen wurden nach einer zweiten Ausbauphase, die von 1984 bis 1987 dauerte, im Jahr 1988 in Betrieb genommen.[2][3]

Sonstiges

Bei der Staumauer tritt das Problem des Aufquellens von Beton infolge einer Alkali-Aggregat-Reaktion (z. B. Alkali-Kieselsäure-Reaktion) auf. Dies führt zu Spannungen und Rissbildung im Beton. Die Arbeiten zur Behebung der Schäden werden voraussichtlich 9 Jahre dauern und die Gesamtkosten dafür werden auf 110 Mio.  geschätzt.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l Diagnostic et mise en sécurité du barrage de Songloulou au Cameroun vis à vis des désordres liés à l'alcali-réaction. (PDF) www.barrages-cfbr.eu, S. 153–154 (1–2), abgerufen am 18. August 2018 (französisch).
  2. a b c d e Song Loulou Hydroelectric Power Plant. Salini Impregilo, abgerufen am 18. August 2018 (englisch).
  3. a b c d e Song Loulou Dam Hydroelectric Power Plant Cameroon. Global Energy Observatory, abgerufen am 18. August 2018 (englisch).
  4. Cameroon - Power for a strong nation. Andritz AG, abgerufen am 18. August 2018.
  5. a b c Le barrage hydroélectrique de Songloulou. www.barrages-cfbr.eu, abgerufen am 18. August 2018 (französisch).