Olivgrauer Mückenfresser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. November 2021 um 10:55 Uhr durch imported>CWKC(2918051) (+ Verbreitungskarte).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Olivgrauer Mückenfresser
Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Schreivögel (Tyranni)
ohne Rang: Tracheophone Schreivögel (Furnariida)
Familie: Mückenfresser (Conopophagidae)
Gattung: Conopophaga
Art: Olivgrauer Mückenfresser
Wissenschaftlicher Name
Conopophaga ardesiaca
d’Orbigny & Lafresnaye, 1837

Der Olivgraue Mückenfresser (Conopophaga ardesiaca), manchmal auch Graubrust-Mückenfresser genannt, ist eine Vogelart aus der Familie der Mückenfresser (Conopophagidae). Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das die südamerikanischen Länder Peru und Bolivien umfasst. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt.

Merkmale

Der Olivgraue Mückenfresser erreicht eine Körperlänge von etwa 13 bis 13,5 Zentimetern. Der Unterschnabel ist heller als der Oberschnabel. Die Oberseite des Männchens ist olivbraun. Die Rückenfedern weisen unregelmäßige schwarze Ränder auf. Hinter dem Auge hat es einen silberweißen büscheligen Streifen. Die Färbung der Unterseite ist ein bleifarbenes Grau, welches am Bauch weißlich wird. Das Weibchen ist dem Männchen sehr ähnlich, hat aber einen orangefarbenen Scheitel. Es hat praktisch keinen postokularen Streifen. Die Flanken ziert eine deutliche Brauntönung.

Verbreitung und Lebensraum

Verbreitungsgebiet des Olivgrauen Mückenfressers

Der Vogel kommt gelegentlich im Unterholz von Bergwäldern und deren Waldrändern vor. Er bewegt sich in Höhen zwischen 800 und 2075 Metern, meist aber zwischen 1000 und 1700 Metern.

Verhalten

Normalerweise ist der Vogel einzeln oder in Paaren unterwegs. Meist sitzt er in den Zweigen der tieferen Stratifikationsschichten. Trotzdem sieht man ihn nur sehr selten auf dem Boden. Er springt von Ast zu Ast, immer auf der Jagd nach Beute. Er ist selten mit anderen Vogelarten zu beobachten. Auch wenn man ihn nur unregelmäßig beobachten kann, scheint der Vogel nicht besonders scheu zu sein.

Unterarten

Es sind zwei Unterarten beschrieben worden, die sich vor allem in ihrer Färbung unterscheiden:

  • Conopophaga ardesiaca ardesiaca d’Orbigny & Lafresnaye, 1837[1] Nominatform ist präsent im Departamento La Paz in Bolivien
  • Conopophaga ardesiaca saturata Berlepsch & Stolzmann, 1906[2] unterscheidet sich von der Nominatform dadurch, dass er etwas dunkler mit einer ausgeprägten Olivtönung ist. Auch die Unterseite inklusive des Grau seitlich am Kopf wirkt etwas dunkler. Die Seite und der Bürzel sind wesentlich brauner. Kommt an den Osthängen im Süden von Peru südlich des Distrikts La Oroya vor. Ist relativ häufig in der Region Cusco vorhanden, wo sich sein Habitat mit dem des Roststirn-Mückenfressers (Conopophaga castaneiceps) überschneidet.

Literatur

  • Thomas Schulenberg, Douglas F. Stotz, Daniel F. Lane: Birds of Peru. Princeton University Press, 2007, ISBN 978-0691049151, S. 390.
  • Robert S. Ridgely, Guy Tudor: The Birds of South America. The Suboscine Passerines. University of Texas Press, 1994, ISBN 0292770634, S. 396.
  • James Bond: Notes on Peruvian Dendrocolaptidae, Conopophagidae & Rhinocryptidae, Notulae Naturae, Nr. 248, 1953 S. 6[3]
  • Alcide Dessalines d’Orbigny, Frédéric de Lafresnaye: Synopsis Avium ab Alcide d'Orbigny, in ejus per Americam meridionalem itinere, collectarum et ab ioso viatore necon A de Lefrasnaye in ordine redactarum. In: Magasin de zoologie, Journal destiné a établir une coorespondance entre les zoologistes de tous les pays, et a leur faciliter les moyens de publier les espèces nouvelles ou peu connus qu'ils possèdent. Band 7, Classe II, 1837, S. 1–88 (biodiversitylibrary.org).
  • Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch, Jan Sztolcman: Rapport sur les nouvelles collections ornithologiques faites au Pérou par M. Jean Kalinowski. In: Ornis; internationale Zeitschrift für die gesammte Ornithologie. Band 13, Nr. 2, 1906, S. 63–133 (biodiversitylibrary.org).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Alcide Dessalines d’Orbigny u. a. (1837), S. 13.
  2. Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch u. a. (1906), S. 119.
  3. Notulae Naturae S. 6 Conopophaga ardesiaca saturata (engl.)