Hilde Volk

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Hilde Volk(-Odemar) (eigentlich Hilde Ester;[1] * 17. September 1912[2] in Wien; † 16. Mai 1995 in Spanien) war eine österreichische Theater- und Film-Schauspielerin und Hörspielsprecherin.

Leben

Volk hatte ihr Bühnendebüt 1933 am Stadttheater Salzburg; dort blieb sie bis 1934 im Engagement. 1933–1936 war sie am Raimundtheater Wien engagiert. Anschließend ging sie nach Berlin, wo sie dann an verschiedenen Bühnen spielte, u. a. am Renaissance-Theater Berlin, am Deutschen Theater (u. a. Spielzeit 1937/38 in Viel Lärm um nichts[3]) und an den Berliner Kammerspielen (1940 mit Albert Matterstock in der Komödie Auf Entdeckungsfahrt[4]).

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte sie schwerpunktmäßig Theaterengagements in Hamburg und Berlin. Sie spielte u. a. am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (bis 1949), an der Komödie Berlin (bis 1950), wieder am Renaissance-Theater Berlin (seit der Spielzeit 1947/48; in Das Lied der Taube[5] von John van Druten; später u. a. in den Spielzeiten 1950/51, 1952/53 und 1953/54), später Ende der 1950er Jahre dann auch am Schillertheater Berlin. In der Spielzeit 1954/55 gastierte sie am Deutschen Theater Göttingen als Antoinette Hechingen in Heinz Hilperts Inszenierung von Hofmannsthals Der Schwierige.[6] 1961 wurde sie an die Bühnen der Stadt Köln engagiert. Sie trat anschließend wieder an verschiedenen Theatern in Berlin und als Gastschauspielerin u. a. an der Kleinen Komödie in München (1969–1971), in Hamburg (1971/72, u. a. am Thalia-Theater) und in Frankfurt/Main auf. 1981 gastierte sie am Renaissance-Theater Berlin in der Komödie Hokuspokus von Curt Goetz.[7]

Ihr Leinwanddebüt gab sie in den 1930er Jahren in den Filmen Der falsche Fuffziger und Spuk im Museum. Ihre nächsten Rollen bekam sie 1956 als Edith Keppler in Geheimnisse einer Ehe, als Lehrerin 1958 in Stefanie, als Hilda Meier in Ohne Mutter geht es nicht (1958), Was eine Frau im Frühling träumt oder Wenn das mein großer Bruder wüßte (1959). Des Weiteren war sie in den Filmen Der Jugendrichter, Ich bin auch nur eine Frau, Undine oder Crumbles letzte Chance zu sehen.

Hilde Volk konnte man ab den 1970er Jahren in mehreren Fernsehserien sehen, wie z. B. mehrmals in Der Kommissar, Derrick oder Der Alte in Gastrollen von einzelnen Episoden. Die Hauptrolle der Oma Pleschka bekam sie 1988 in der Serie Der Schatz im Niemandsland und die der Emmi Lefevre in der Serie Oh-Mathilde von 1990.

Hilde Volk war in unzähligen Hörspielen als Sprecherin zu hören. Zu ihren frühen Arbeiten zählt beispielsweise die weibliche Hauptrolle in der RIAS-Produktion Der kleine Grenzverkehr (Regie: Barbara Bienert) von Erich Kästner aus dem Jahre 1949, bei dem Fritz Wagner ihr Partner war. In den kommerziellen Hörspielen Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg sprach sie zwei kleine Rollen.

Hilde Volk war von 1942 bis zu dessen Tod 1983 mit dem Schauspieler Erik Ode verheiratet.

Filmografie

Literatur

  • Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, DNB 010075518, S. 772.
  • Wilhelm Kosch (Hrsg.): Deutsches Theaterlexikon. Band V. Uber–Weisbach. De Gruyter, Berlin [u. a.] 2000, ISBN 978-3-907820-40-7, S. 2818 f. (abgerufen über De Gruyter Online).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Paul S. Ulrich: Biographisches Verzeichnis für Theater, Tanz und Musik. Band 2. Berlin-Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-87061-673-3, S. 1955.
  2. deutsche-digitale-bibliothek.de: Sammlung Berlin Document Center (BDC): Personenbezogene Unterlagen der Reichskulturkammer. Abgerufen am 24. November 2017.
  3. Dannhoff, Erika. Bühnenfoto. In: Die Dame. 25/1937. Abgerufen am 23. Mai 2017.
  4. Matterstock, Albert. Bühnenfoto. In: B.Z. vom 5. März 1940. Abgerufen am 23. Mai 2017.
  5. Das Lied der Taube. Bühnenfoto. Radio Revue 14/1947. Abgerufen am 23. Mai 2017.
  6. Der Schwierige. In: Hofmannsthal Blätter 1–7, S. 33. Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft, 1968 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Hokuspokus. Besetzung. Internetpräsenz des Schauspielers Harald Effenberg. Abgerufen am 23. Mai 2017.