Burg Grüneck (Obereggenen)

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Burg Grüneck

Mauerreste der Burg Grüneck

Alternativname(n) Burg Obereggenen; Gerneck (?)
Staat Deutschland
Ort Schliengen-Obereggenen
Entstehungszeit 13. Jahrhundert, möglicherweise Vorgängerbebauung
Burgentyp Höhenburg, Gipfellage
Erhaltungszustand Mauerreste des Wohnturms
Geographische Lage 47° 46′ N, 7° 40′ OKoordinaten: 47° 46′ 13,1″ N, 7° 40′ 18,9″ O
Höhenlage 704 m ü. NN
Burg Grüneck (Baden-Württemberg)

Die Burg Grüneck, auch Gerneck oder Burg Obereggenen genannt, ist eine abgegangene Höhenburg auf dem gleichnamigen Berg nordöstlich des Dorfes Schallsingen, das zur Gemeinde Schliengen, Ortsteil Obereggenen, im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg gehört.

Lage

Die Reste der ehemaligen Burg liegen auf 704 m ü. NN am Fuße des Hochblauen etwa einen Kilometer nordöstlich des Dorfes Schallsingen und etwa 1,2 Kilometer südlich des Dorfes Sehringen, das zur Gemeinde Badenweiler, Ortsteil Lipburg-Sehringen, gehört. Die Anlage liegt noch auf der Gemarkung Obereggenen.[1] und damit im Landkreis Lörrach. Sie ist von der Landesstraße L 132 aus zu Fuß in etwa einer halben Stunde über gut ausgebaute Waldwege (Grüneckweg und Oberer Grüneckweg) zu erreichen. Die letzten 100 Meter führen durch Gebüsch und über Fels.

Geschichte

Über diese Burganlage sind keine geschichtlichen Daten bekannt, möglicherweise handelt es sich hier um die im Jahr 1272 erwähnte Burg Gerneck,[2] die im Jahr 1272 während des Krieges zwischen dem Grafen Rudolf von Habsburg und dem Basler Bischof zerstört wurde.[3]

Die Erbauung der Burg könnte schon während des 10. oder 11. Jahrhunderts erfolgt sein, zu dieser Zeit als Holz-Erdanlage. Später wurde sie in Steinbauweise neu errichtet, nach der Mauerwerksart des Wohnturmes während des 13. Jahrhunderts. Aufgrund der Lage und der geringen Größe wird angenommen, dass die Burg dem Schutz des Bergbaus diente.[4] Im Bereich um Sehringen gibt es Bleiglanz-Vorkommen. Aus dem Bleiglanz wurde im Mittelalter der geringe Silberanteil extrahiert.

Möglicherweise war sie im Besitz der edelfreien Herren von Kaltenbach, sie hatten ihren Stammsitz in der gleichnamigen Ortschaft südöstlich der Burg Grüneck. Daneben saßen sie auch auf der Burg Bürgeln, später ein Kloster und dann zum Schloss ausgebaut, möglicherweise auch auf einem Vorgängerbau der Sausenburg sowie eventuell auf der Burg Stockburg.

Die Burg Grüneck geht wahrscheinlich auf einen keltischen Ringwall zurück.[5]

Anlage

Von der ehemaligen Burganlage haben sich nur die Mauerreste eines quadratischen Wohnturmes mit den Maßen von 14 mal 16 Metern und einer Mauerstärke von zwei bis drei Metern erhalten.[6] Der Platz wurde bereits vor 1900 teilweise eingeebnet und mit Bäumen bepflanzt.[7]

Literatur

Weblinks

Commons: Burg Grüneck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. s. Ortslexikon Baden-Württemberg.
  2. Die Chronik des Mathias von Neuenburg. Die Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit 84. Übers. von Georg Grandaur. Mit Einleitung von Ludwig Weiland. 3. Aufl. Leipzig 1912, S. 12 (Digitalisat der MGH, Auflage von 1899; PDF: 6,7 MB).
  3. Quelle Geschichte: Werner Meyer: Burgen von A bis Z – Burgenlexikon der Regio, S. 15; Burg Gerneck wurde von den Bürgern der Stadt Neuenburg am Rhein mit Hilfe des Basler Bischofs zerstört und gehörte „Edlen“ aus Neuenburg, die auf Seiten des Habsburgers und dessen Verbündeten Graf Heinrich von Freiburg standen. Die Chronik des Mathias von Neuenburg nennt die Familie Sermenzer, die neben anderen zu Habsburg hielt. 1279 ist der Verkauf eines Gutes in Schallsingen und Obereggenen durch einen Jacob, der Sermenzer genannt, bekundet (Johann Christian Sachs: Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggrävlichen altfürstlichen Hauses Baden, Frankfurt und Leipzig 1764, Erster Theil, S. 408–409 Digitalisat bei Google Books). Schallsingen liegt unterhalb der Burg Grüneck, so dass diese den Sermenzer gehört haben könnte.
  4. s. Müller S. 29.
  5. unknown library: Fundstätten und Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischer Zeit im Grossherzogtum Baden .. Tübingen, Mohr, 1908 (archive.org [abgerufen am 16. September 2020]).
  6. Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters – Grundriss-Lexikon, S. 232.
  7. s. Durm S. 99.