Proclus Maternus

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Rossstirn mit Signatur des Proclus Maternus aus Straubing

Proclus Maternus war ein antiker römischer Toreut (Metallbildner), der in der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts tätig war.

Proclus Maternus ist nur noch aufgrund seiner Signatur bekannt, die auf einem archäologischen Artefakt überliefert ist. Dabei handelt es sich um eine Rossstirn aus versilberter Bronze, die für die Paraderüstung eines Pferdes gefertigt wurde und zum 1950 gefundenen Schatzfund von Straubing gehört. Die sehr aufwändige Treibarbeit zeigt die den Gott Mars auf einem Giganten stehend, zudem je zwei Kastoren, Victorien und Schlangen sowie einen Adler. Seit 1950 befindet sich die Rossstirn in der Sammlung des Gäubodenmuseums in Straubing.[1] Möglicherweise sind der Werkstatt des Proclus Maternus, der eventuell in Sorviodurum, dem antiken Straubing, ansässig war, weitere nicht signierte Werke zuzuweisen.

Literatur

  • Josef Keim, Hans Klumbach: Der römische Schatzfund von Straubing (= Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte. 3). 2. Auflage, C. H. Beck, München 1976, ISBN 3-406-00473-3, S. S. 25–31.
  • Jiří Frel: The workshop of Proclus Maternus in Sorviodurum-Straubing. Eastern elements in the bronzework of the Raetian limes. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter 52, 1987, S. 57–74.
  • Rainer Vollkommer: Proclus Maternus. In: Derselbe (Herausgeber): Künstlerlexikon der Antike. Über 3800 Künstler aus drei Jahrtausenden. Nikol, Hamburg 2007, ISBN 978-3-937872-53-7, S. 757.

Weblinks

Commons: Proclus Maternus – Sammlung von Bildern

Einzelbelege

  1. Inventarnummer 1950/16.