Diskussion:Albert Dulk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. November 2021 um 12:19 Uhr durch imported>Imbarock(559610) (→‎Bodensee: für Schwimmsportler noch ein Link).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Der Beginn der Apothekerlehre wird mit 1819 angegeben, identisch mit dem Geburtsdatum, ein offensichtlicher Widerspruch. Wer weiß, wann seine Lehre wirklich begonnen hat?

--149.225.2.8 09:02, 27. Mai 2007 (CEST)

Das war, nach seinem selbstverfaßten Lebenslauf, 1835; hab's geändert.--Imbarock 14:46, 27. Jun. 2008 (CEST)
Ich beziehe mich auf Ulrike Fuchs: Der Bildhauer Adolf Donndorf, Stuttgart 1986, S. 133, Abb. 123: Reliefbildnis Albert Dulk. Jedenfalls kein Miniaturrelief ! Das (beschädigte) Bronzerelief wid "Donndorf und Schüler" zugeschrieben, um 1885. -- Imbarock 22:10, 4. Jan. 2009 (CET)

Umarbeitung

Der Text ist beinahe Satz für Satz der 1987er-Festschrift "100 Jahre SPD in Stuttgart" entnommen. Soweit in Ordnung, zumal mit Rieber ein veritabler Historiker beteiligt war, aber dennoch gibt es kleinere Fehler und Unstimmigkeiten. Daraus erklärt sich auch eine leicht POV-haltige "Grundstimmung" des Artikels. Möchte ihn gerne umarbeiten und ergänzen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen, aber eine gewisse Aktualisierung scheint mir angebracht. Kommt Zeit, kommt Änderung. -- Imbarock 23:23, 15. Dez. 2009 (CET)

Habe die Änderungen und Ergänzungen eingesetzt. Die Einzelnachweise folgen später nach. Vielleicht möchte noch jemand drübergehen (Wald und Bäume...) oder neu gliedern, nur zu! -- Imbarock 12:11, 20. Dez. 2009 (CET)

Bild Ausflug zum Dulkhäuschen

Kurze Erläuterung des Gruppenbilds. Aus den Angaben etwa der sozialdemokratischen Zeitung Schwäbische Tagwacht u.a. ergibt sich, dass Esslinger, Cannstatter und Stuttgarter Gesangvereine, die der Sozialdemokratie nahestanden, sich "zum Zwecke einer Ovation" vor dem Dulkhäusle versammelten. Die Festreden zu Ehren Dulks hielten Louis Schlegel und die Schriftstellerin Hedwig Henrich-Wilhelmi. Die Verwandtschaft Dulks hat sich im Dulkhäuschen versammelt, darunter (linkes Fenster vom Fotografen aus gesehen) eine Tochter Dulks mit Ehemann und den beiden Kindern (der Sohn wird im Ersten Weltkrieg auf französischer Seite fallen). Außerdem ist im selben Fenster die im Text erwähnte, nunmehr 71-jährige Pauline Butter (Dorosa) zu sehen. Vor dem Forsthäuschen versammeln sich die Sänger, offenbar (der Himmelsrichtung gemäß stimmig) getrennt nach Stuttgarter (links) und Esslinger (rechts) Herkunft. Die beiden Festredner, auf der Beschriftung der Originalfotografie nicht vermerkt, scheinen auch abgebildet zu sein: am äußersten rechten Rand, Louis Schlegel (heller Hut) und schräg vor ihm die 60-jährige Hedwig Henrich-Wilhelmi (mit Stock, sie war nach einem Unfall gehbehindert). Einige der erstgenannten Hinweise verdanke ich dem Historiker Christof Rieber. --Imbarock 00:09, 7. Sep. 2010 (CEST)

Neue Version

Einige gelungene Kürzungen, Umstellungen und Ergänzungen, vor allem am Anfang. Insgesamt aber eine "Weichspülung" mit hagiographischen Tendenzen, die rückprojeziert werden. Was etwa sagt die Kleist-Forschung zu Dulk? Oder "Flucht", als ob dies rein politisch motiviert gewesen wäre - mitnichten. Dulk und der Königsberger Arbeiterverein - Motive? In der Wüste lebend? Wichtiger, als die "Erlebnisse" sind seine Kulturbetrachtungen über Altägypten, die sich in einem wissenschaftlichen Aufsatz aus jüngster Zeit niedergeschlagen haben. Anti-Bismarck ja, aber die Wurzeln und Dulks großdeutsches Gedankengut? Nun fehlt das brünftige, deutschidealistische Zitat Dulks, das in nuce seine Überzeugung verkörperte. Ernst Ziel als Herausgeber: warum der Zusatz "verfälscht"? Wer die editorischen Gepflogenheiten des 19. Jahrhunderts kennt, würde bei einer intensiven Beschäftigung mit Dulks Dramen niemals bei dieser posthumen Herausgabe stehenbleiben. "Kaiser Konrad" und "Stimme der Menschheit" fehlen jetzt ganz, obwohl beide zu Lebzeiten Dulks publiziert wurden. "Stimme der M." mag ja aus Dulk-Schriften kompiliert worden sein, aber was sagte Dulk selbst zu dieser Veröffentlichung? Wieso fehlt nunmehr das kurze Zitat eines Literaturwissenschaftlers über Dulks religiös-antireligiöse Schriften? Wie Stuttgart 21 zeigt, gibt es noch heute drastische Differenzen bzgl. der Quantität von Demonstrationsumzügen. Für 10.000 gibt es keine Handhabe, die bekannten Zahlen schwanken zwischen 5.000 und 25.000; das sollte so stehen bleiben. Was die Würdigungen anbelangt, so ist keinesfalls gesichert, dass "nur" Arbeiter für das Bronzemedaillon gesammelt haben, das ist ein aus der Zeit heraus (Sozialistengesetze!) zu verstehender Mythos. Umgekehrt war es wichtig aufzuzeigen, dass einige wenige Dulkstraßen in den mittleren Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts umbenannt wurden und das kulturelle Gedächtnis für Jahrzehnte bis in die späten 1980er-Jahre abgerissen war. Zugegeben, das lässt sich nur mit Lesefunden aus abseitigen alten Zeitungen belegen, ist aber nicht aus den Fingern gesogen. Und wo bleibt Kaiser Wilhelm? Diese zeitliche Koinzidenz ist wichtig. Na und so manches mehr... Ich werde nicht rückkorrigieren oder auf älteren Versionen bestehen, oder einen Kompromiss basteln. Man wird bei WP zunehmend gelassener; was gesagt wurde, ist gesagt und ich glaube, die IP ist kompetent genug, weiter an dem Artikel zu feilen. Man wird sehen. Grüße, --Imbarock 22:00, 18. Dez. 2010 (CET)


Es ist sehr erfreulich, dass Sie hier eine Diskussion angestoßen haben und ich möchte Sie dazu ermuntern weiter Kritik und Anregungen zu äußern, um damit den Text zu verbessern. So stimme ich in manchen Punkten mit Ihnen überein. Es ist tatsächlich wichtig zu erwähnen, dass einige Dulkstraßen umbenannt wurden und Dulk für lange Zeit aus dem Gedächtnis verschwand. Dies habe ich gerade ebenso korrigiert, wie die Teilnehmerzahl des Trauerzuges (wobei die meisten Quellen von etwa 10000 Teilnehmern sprechen). In anderen Punkten muss ich Ihnen jedoch widersprechen. Eine "Weichspülung" oder "Hagiographische Tendenzen" kann ich nicht erkennen. Meines Erachtens wurde dem Text lediglich die leicht diffamierende Grundstimmung ("als Sonderling abgetan", "sportliche Obsessionen" etc.) der vorherigen Version genommen. Als Grundlage für meine Überarbeitung dienten hauptsächlich Dulks Tagebücher; so muss ich auch den Vorwurf zurückweisen, die Korrekturen seien "rückprojiziert". Kleist war zu Dulks Zeiten noch kaum bekannt. So hielt ich es für wichtig zu erwähnen, dass Dulk als einer der Ersten auf ihn aufmerksam machte - und das sagt ja in der Tat viel über Dulks Auffassungen aus. Dulk selbst bezeichnete seine Ägyptenreise als "Flucht". In seinen eigenen Lebensbeschreibungen schreibt er, dass er sich seines Bleibens nicht mehr sicher sein könne, und, dass ihm "noch" ein Pass ausgestellt wurde. Deswegen halte ich "Flucht" für die korrektere Bezeichnung. Selbstverständlich lebte Dulk übrigens in Ägypten dann alleine in einer Höhle in der Wüste Sinai. Das hat er in seinem Reisetagebuch auch festgehalten, sowie viele andere "Eindrücke und Erlebnisse" (zu den "Eindrücken" zählen natürlich auch die von Ihnen angesprochenen Kulturbetrachtungen zu Altägypten, aber als "wichtiger" würde ich sie nicht bezeichnen). Um den Text zu komprimieren, habe ich nicht noch extra seine Motive für die Gründung des Arbeitervereins genannt oder sein großdeutsches Gedankengut erläutert. Da Dulk an der Revolution teilnahm und zu den Achtundvierzigern zu zählen ist, werden Dulks Auffassungen schon deutlich. So war auch das deutschidealistische Zitat überflüssig. Des Weiteren empfand ich es als wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Ausgabe von Ernst Ziel "verfälscht" ist (auch wenn man bei dieser Ausgabe nicht stehenbleiben sollte, wie Sie zurecht anmerken). Da es sich bei den aufgelisteten Werken ausdrücklich um eine "Auswahl" handelt, habe ich sie auf die wichtigsten beschränkt (man kann natürlich auch "Stimme der M."- wurde übrigens nicht nur "kompiliert", sondern entstand komplett zu Dulks Lebzeiten - und "Kaiser Konrad" nennen, genauso aber noch viele andere mehr, z.B. das sehr gelungene "Tier oder Mensch"). Es ist sehr schwierig, einer solch vielschichtigen Person wie Albert Dulk es war, gerecht zu werden. Daher ist es umso wichtiger stets weitere Verbesserungen vorzunehmen und, wie Sie schon sagten, weiter an dem Text zu feilen. Grüße, --Nrb 18:25, 19. Dez. 2010 (CET)

Hallo Nrb! Ich achte Ihre Ansichten und die "vielschichtige" Person Dulk wird im Laufe der Zeit Anlass sein, den Artikel ohnehin noch mehrmals zu verändern. Die Kenntnis von Dulks Tagebücher, als Grundlage, sind natürlich "Geheimwissen", aber nichts desto trotz unterliegen sie als historische Quelle komparativen Vergleichen und modernen intertextuellen Methoden, sie sind ja in ihrer Subjektivität nicht überzeitlich. Übrigens, "als Sonderling abgetan", ist nicht meine Interpretation, sondern exakt die der Zeitgenossen; ich dachte, das kommt auch so zum Ausdruck. Kleist, hmmm, im Grunde hat Dulk Kleist "verschillert", also ihm seine ureigentliche Bedeutung in der Literaturgeschichte genommen. Die Sache mit der Rückprojezierung ist mir schon ernst, aber ich kann aus Zeitgründen meine Energie nicht auf Dulk fokussieren. Vielleicht später mehr, aber so soll's ok sein. Gruß,--Imbarock 00:53, 20. Dez. 2010 (CET)

"Als einer der Ersten entdeckte Dulk die literarische Bedeutung Heinrich von Kleists. Im Zusammenhang mit dem Deutsch-Französischer Krieg verfasste er mehrere Schriften, darunter Patriotismus und Frömmigkeit, in der er leidenschaftlich gegen die Bismarcksche Blut-und-Eisen-Politik polemisierte." Gerade mit solchen nahtlosen Sequenzen werden Bilder aneinandergereiht, die keinerlei Erklärung oder Hinweise bieten. So waren "die Ersten" tatsächlich viele, die sich in der Interpretation Kleists gar nicht grün waren und ein nationalmythologisches Konzept vom "Volksgeist", wie vom "Geist" überhaupt, der als vermeintlich geschichtstreibende Kraft sehr unterschiedlich interpetiert wurde, wurde auch von Dulk vertreten. Das ist es, unter anderem, was ich jetzt ab- und ausgeschnitten nicht mehr in dem Artikel wiederfinde - also doch Rückprojezierung?--Imbarock 01:39, 24. Dez. 2010 (CET)

August Wolff als Joseph Süß Oppenheimer

Damit er nicht ganz vergessen wird, denn nach seinem Freund Gottschall - auch Dulk wechselte lange Briefe mit ihm - gehörte Wolff „zu den Namenlosen in der Geschichte der deutschen Theaterleitungen“: hier ist sicher der beste Platz für eine Anmerkung. August Wolff, ca. 1820 - 13.2.1883 Heidelberg, spielte den Joseph Süß Oppenheimer in Dulks Lea: „Er fand fast in jeder Scene lebhaften Beifall und wurde nach dem fünften Act gerufen“. 1858-1867 erster Schauspielregisseur am Hoftheater in Mannheim, ab dem 10. Januar 1868 für drei Jahre Nachfolger von Heinrich Laube am Burgtheater in Wien! Danach offenbar wieder in Mannheim tätig, was erklärt, dass Dulks Lea 1870 auch eine Aufführung in Mannheim hatte. Geburtsort, Familie - ungeklärt. --Imbarock 00:25, 31. Mär. 2011 (CEST)

Zum Abriss und Wiederaufbau des Dulkhäuschens

Für den Wiederaufbau des Dulkhäuschens sollte altes Bildmaterial hinzugezogen werden, das den elenden Zustand des Häuschens seit den notdürftigen und halbherzigen Verschlimmbesserungen der Jahre 1950 -1960 verdeutlicht. Die besten Aufnahmen stammen alle vom 10. September 1893. Das auf der Artikelseite abgebildete Foto ist nur eines dieser Kleinserie. Hinzu kommt die Abbildung "Am Dulkhäusle" in Heinrich Schäff-Zerweck, "Der Zauberspiegel" (vor Seite 51), die den Schriftsteller mit Freunden auf der Treppe zeigt. Zusammen mit dem großen Gruppenfoto wird im Literaturarchiv Marbach ein weiteres Bild aufbewahrt (siehe die schlechte Reproduktion in Albert-Dulk-Commons hier), das im Original (und in der guten Abbildung in "Literarische Spuren in Esslingen", S. 94) an Schärfe nichts zu wünschen übrig lässt. Danach kann man sogar die abgebildeten Personen erkennen und mit den personalen Angaben aus Schäff-Zerweck im Gruppenbild bestimmen! Desweiteren existiert ein detailgenauer Holzstich von 1897, der wie das zuletzt genannte Foto belegt, die Fenster besaßen ein Rautendekor. Außerdem waren ebenerdig, hinter der offenen Bogenkonstruktion und unter dem Häuschen, längliche Wandtische und Stühle platziert. Ein weiteres Foto, 1988 in der Esslinger Zeitung veröffentlicht (30./31. Januar), dessen ursprüngliche Quelle mir unbekannt ist, gibt einen guten Blick auf die Tafelumrahmung der Büste und, Novum, darüber ein Zwergdach zum Wetterschutz. Foto wie Vordach wohl um 1900. Wie auch immer und was auch immer mit diesen Angaben im Zuge des Wiederaufbaus angefangen werden kann, so wie es sich zwei Generationen lang präsentierte, als Haltestation "Dulkhäusle" der Buslinie X, war es bereits eine vernachlässigte Holzhütte.

Mit dem Bildhauer Donndorf, der Giesserei Paul Stolz (nicht im Werkverzeichnis Donndorf zur Dulk-Büste angegeben) und der Möbelfabrik F.W.Brauer waren 1885 die über Stuttgart hinaus berühmtesten "Vertreter ihres Fachs" hinzugezogen worden (Brauer z.B. war mit dem Innenausbau des Sigmaringer Schlosses betraut, vieles mehr). Die im historistischen Stil ausgeführte, prunkvolle Holzeinrahmung der Büste stammte von Brauer und wurde 1951 vernichtet, während die Büste für knapp zehn Jahre ausgelagert wurde. Der schlichte Holzrahmen, wie auf der Farbabbildung im Artikel zu sehen, wurde irgendwann nach 1958 (letztes bekanntes Foto des Häuschens ohne Büste!) zusammengeschustert und dabei die Schrifttafel disproportional "pep" an das Medaillon "geklebt". --Imbarock 01:20, 17. Apr. 2011 (CEST)

Revolutionär, Sozialdemokrat und historische Distanz

Vorerst ändere ich die Bezeichnung "Revolutionär" nicht. Aber...: Ich betrachte die Zuschreibung "Revolutionär" im Vergleich zu anderen zeitgenössischen Persönlichkeiten aus dem deutschen Sprachraum für überzogen. Wenn Dulk ein Revolutionär gewesen wäre, sowohl in einem enggefassten definitorischen Sinne, als auch dem allgemeinen Sprachgebrauch nach, dann müssten zahllose Wikipedia-Artikel umgeschrieben werden. Er begrüßte die Februarrevolution in Paris, d'accord, und die Märzrevolution, aber mit dieser Leidenschaft war er nur einer von vielen allein unter den Königsberger Liberalen. Nicht zuletzt wurde er als "krasser Reaktionär" im Königsberger Arbeiterverein gestürzt, weil er offenbar radikaldemokratischen Tendenzen reserviert gegenüberstand und eine Bewaffnung der Arbeitervereinsmitglieder im Juli 1848 zum Schutze der Revolution ablehnte. Er bekannte sich zum demokratischen Flügel der Liberalen, orientierte sich auch stark an Johann Jacoby - der zurecht in der Literatur nicht als Revolutionär gilt - fürchtete aber (lebenslang)die "soziale Revolution" und stand bis zu seinem "Ausstieg" im Frühjahr 1849 einer militärischen Verteidigung der Republik reserviert, wenn auch nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber. Wenn gelegentlich davon gesprochen wird, dass er in seiner Funktion als Korporal der Studentengarde die Studenten bewaffnen ließ, so ist das nur im Zusammenhang einer vorbeugenden Maßnahme zu verstehen, die zu diesem Zeitpunkt im Rahmen einer allgemeinen Bürgerbewaffnung in Königsberg zu sehen ist. Dass er die Studenten "zu den Waffen rief", wie irgendwo zu lesen, ist daher zu relativieren. Sprechendes Zeugnis sind die preußischen Pass- und Visapapiere, die er ohne Probleme im Juni 1849 erhielt, obwohl die Revolution in Deutschland noch nicht gänzlich der Reaktion erlegen war. Mit deren papierner "Macht" versuchte er sich ja verständlicherweise in Ägypten das ein oder andere Mal abzusichern. Dulk war unter den gemäßigten Liberalen Königsbergs um Alexander Jung, Julian Schmidt und Karl Rosenkranz durchaus angesehen, denn sie gestanden ihm, dem scheinbaren, jungen radikalen Amoralisten seit "Orla", doch ein erhebliches Maß an Harmoniewillen zu. Das zieht sich wie ein roter Faden durch Dulks Leben und Theobald Kerners sarkastischer Brief, er solle lieber durch ein Meer von Blut der roten Republik waten, als durch den Bodensee schwimmen, oder Raabes gezeichnete Einladungskarte, die Dulk runde Bömbchen tragend zeigt, sind solche ironisierend vorgetragenen Hinweise auf zugeschriebene Außenwirkungen und Selbstwahrnehmung. Mit dem Sozialistengesetz, seiner leidenschaftlichen Agitationstätigkeit für die junge Sozialdemokratie, die er zugleich in "eigener", freidenkerischer Sache führte, über alle Parteibeschlüsse hinweg, und seine Märtyrerrolle, die er durch seine ungerechtfertigten Inhaftierungen erhielt, wurde auch sein Lebensbild, sagen wir "revolutionär" aufgefrischt. Eine maßgebliche Rolle spielten dabei die kleinen Aufsätze über sein Leben, die aus der Feder seiner dritten Lebensgefährtin Else Bußler, sowie seiner unbedingten Anhängerin Hedwig Henrich-Wilhelmi entstammten. Multipliziert durch die veschiedensten Gedenkreden von mehr oder weniger bekannten lokalen Sozialdemokraten wie Bruno Geiser, Wilhelm Leins, Louis Schlegel u.a.m. Von da an war Dulk für kurze Zeit (vor allem während des Sozialistengesetzes und kurz danach) ein in der Tradition der "klassischen" 1848er-Revolutionäre stehender Herold, der zudem vor undenklichen Zeiten schon einen Arbeiterverein gegründet hatte. Eine teleologische Funktion!

Ich würde ihn auch nicht als einen "Sozialdemokraten" bezeichnen - obwohl man es dabei bewenden lassen kann - sondern als "Sozialisten". Dulk hat sich selbst nie als Politiker gesehen, ja Politik gleich ob im aristotelischen oder macchiavellischen Verständnis war ihm "unheimlich". Er definierte sein Anliegen stets als religiös motiviert (was ja, nebenbei, sein Freidenkertum nicht ausschließt). Er wollte nie "die Vorherrschaft einer Partei", wie er an Paul Heyse schrieb, sondern "die Veränderung der Gesinnung aller Parteien". In gewisser Weise verkörpert Dulk sogar den vagen Begriff "Sozialismus", wie er seit dem Vormärz durch das 19. Jahrhundert transferiert wurde. Er entlieh für seinen "ethischen Sozialismus" Anregungen der unterschiedlichsten Provenienzen, von V.A. Huber bis Friedrich Albert Lange, von Fichte bis Albert Schäffle und stand in Kontakt um Leute wie Arthur Mülberger, Edouard Vaillant und vielen mehr. Allesamt "Sozialisten", aber nicht eigentlich "Sozialdemokraten" nach heutigem Verständnis. Die rein formale Tatsache, dass er für die Sozialdemokratie in Württemberg aufopferungsvoll, beliebt und bei aller parteiinternen Anfeindung verläßlich agitierte, ehe er sich in seinen letzten beiden Lebensjahren nach internen Zerwürfnissen von der Parteiarbeit zurückzog, macht ihn nicht zu einem "Sozialdemokraten". Er sah sich als Volkslehrer in einer deutschidealistischen Tradition, auf der Suche nach dem wahren Sozialismus, zu dem er insbesondere die Deutschen ihrem Wesen nach für berufen hielt. Oder wie es der Schriftsteller Heinrich Schäff-Zerweck überliefert hat, der Dulk persönlich kannte und verehrte, Zitat Dulk: "Nicht die Ausführung, sondern die Grundlegung erst einer neuen Zeit ist meine leider wenig dankbare Aufgabe." Mit Schäff-Zerweck gemeinsam pilgerte auch ein anderer Schriftsteller, der, für den Göthebund tätig, bereits 1904 auf einer regionalen sozialdemokratischen Dulkfeier als Festredner tätig war, mehrfach zum Dulkhäuschen. Sein Name war Ernst Emanuel Krauß, besser bekannt als Georg Stammler, oder wie er gelegentlich genannt wurde, der Dichter des Nationalsozialismus! Obendrein ein Verwandter Dulks. Ein grobes "Missverständnis" und dennoch, über den völkischen Stammler (später auch in der Deutschen Unitarier-Bewegung aktiv) und den Vertreter einer "heldischen Wertphilosophie", Klaus Port (selbst im NS verstrickt), scheint es beiläufige und kaum bekannte Dulk-Rezeptionen gegeben zu haben, die sich vor allem seine Kirchenkritik, sein merkwürdiges Faible für altgermanische Monatsnamen (seit Mitte der 1860er-Jahre schrieb er seine Briefe nur noch unter dem Datum Wintermond, Hornung etc.) und seine Verdammung des Alten Testaments zum Vorbild nahmen. Vielleicht ist Dulk in der Tat einer der merkwürdigsten deutschen, bürgerlichen Intellektuellen des 19. Jahrhunderts - was eigentlich einer Tautologie gleichkommt, bei soviel merkwürdiger Gesellschaft - aber gerade deswegen verbietet sich eine simple Heimholung und Instrumentalisierung für die Sehnsüchte der Gegenwart. Die Waagschale senkt sich bei ihm zugunsten seines emanzipatorischen Wollens, aber es gibt auch das zu historiserende Gegengewicht. Und das schlummert...--Imbarock 01:49, 22. Apr. 2011 (CEST)

Werke: Ernst Ziel; verfälscht?

In den "Litterarischen [sic] Reliefs", Dichterportraits, Vierte Reihe, Leipzig 1895, wurde Ernst Ziels Aufsatz "Albert Dulk. Sein Leben und seine Werke" (zuerst gedruckt 1893 als Einleitung zu Dulks sämmtlichen [sic] Dramen, verlegt von J.H.W. Dietz) im Wortlaut nachgedruckt. Nichts Neues also, sieht man von einer wichtigen Anmerkung auf S. 83 ab: "Zwei Dramen Dulks erscheinen in meiner Ausgabe in einer Form, die von den ursprünglichen, vom Dichter selbst besorgten Einzelausgaben einigermaßen abweicht: "Orla" und "Willa". An seinem "Orla" nämlich hat Dulk im Laufe der Jahre nicht unerhebliche Änderungen vorgenommen, Versionen, welche beim Neudruck gewissenhaft berücksichtigt wurden. Beispielsweise erhielt das Drama in Folge dessen eine völlig neue Schlußwendung. Tritt der "Orla" somit in meiner Ausgabe in etwas modifizierter Form vor's Publikum, so gilt das in noch viel höherem Grade von der "Willa". Diese jüngste dramatische Schöpfung Dulks erfuhr durch den Dichter in dessen letzten Lebensjahren eine so eingreifende Umarbeitung, daß der in der von mir besorgten Edition dargebotene Neudruck gegenüber der ursprünglichen Ausgabe (von 1875) fast als eine Umdichtung zu bezeichnen ist."

Astrid Schweimler warnt in ihrer Dissertation (S. 55) vor der "verfälschenden und verflachenden Werkausgabe Ernst Ziels", gerade in Bezug auf den "Orla". Einer tiefergehehenden, historisierenden Problematisierung der editorischen und chronologischen Verläufe weicht sie aber aus. Wir wissen durch Ernst Rose, dass Dulk seinen "Orla" am 27. Februar 1843 begann und die Umarbeitungen ins Reine am 24. Februar 1844 in Berlin abschloss. Dazwischen lag viel Hader und laut eines Tagebucheintrags vom 15. Februar 1844 (und nur dieses Datum gibt Schweimler an) fand er, dass "all diese Ideen [...] schon gefunden" worden seien, darunter von Bruno Bauer, den er jetzt in Berlin unter den "Freien" kennenlernte und ihm für den Verlag seines Bruders Egbert den "Orla" (erfolglos) anbot. Dulks (anonymes) Nachwort des Erstdrucks bei Fröbel in Zürich/Winterthur war im Frühjahr 1844 geschrieben. Drei Jahre später, also 1847, wurde der "Orla" von dem radikaldemokratischen Redakteur der Mannheimer Abendzeitung, Johann Peter Grohe, erneut (anonym) verlegt, mit dem Titelzusatz "Neue, mit einem Anhange vermehrte Auflage". Der "Anhang" bezieht sich auf eine mehrseitige, eingehende Kritik eines unbekannten Autors mit den Kürzeln D. J. F. Dieser Ausgabe ist außerdem das Gedicht Dulks beigegeben "An mein Volk". Erwähnt wird die 1847er - Ausgabe bei Schweimler aber nicht. Ziel hat selbst zugegeben, dass er die Verse "einer leichten Retouche" unterzogen und "wirre Satzbildungen" entwirrt habe. Nimmt man Ziels 1895 getroffene Aussagen (s.o.) hinzu, dann muss man davon ausgehen, dass er eine damals verbreitete Ausgabe "von letzter Hand" zu rekonstruieren beabsichtigte - was absolut glaubhaft ist. Bereits Rose aber fand keine "späteren Handschriften" mehr, die hätten klären können, was in der Zielschen Ausgabe von Dulk und was von Ziel stammen könnte. Auf seinem einmal gefundenen, sich selbst treu bleibenden "weltanschaulichen" Weg hat Dulk "Nachkorrekturen" als aus einem evolutionären Prozess heraus zu verstehende, rückprojezierte "Verbesserungen" verstanden. Man darf daher die "Verflachungen" keinesfalls in toto als Manipulationen Dritter betrachten. Im Gegenteil, die Veränderungen werden sogar brisant, wenn man sie in Bezug auf die veränderten politischen Realitäten hin abtastet, auf die Dulk stets reagiert hat. Auch der Nachlass Dulks muss daher kritisch überprüft werden, denn es gibt nicht die geringste Gewähr dafür, dass sein ursprünglicher Bestand wenigstens bis in die 1920er-Jahre bewahrt blieb. Die Zielsche Version des "Orla" ist unter modernen editorischen Maßstäben eine "Katastrophe", aber gerade der "Orla" wurde noch in den 1880ern politisch bis in die Sozialdemokratie hinein rezipiert und sofern die von Ziel ergänzten letzten 10 Verse tatsächlich von Dulk selbst stammen, dann erhält die Schlusszeile eine neue Gewichtung: "So lebe wohl! Dein Kämpfen sei mein Erbe!" Und dafür spricht Alles, denn Ziel war kein Sozialist, bestenfalls ein mit den württembergischen Volkparteilern sympathisierender Literaturwissenschaftle
r. Mit anderen Worten, man kann Ernst Ziels ausgewählte Dramenedition Dulks nicht als "verfälscht" bezeichnen, solange man nicht weiss, wie sehr - und das hat er ohne Zweifel - Dulk seine Dramen im Nachhinein erheblich "aktualisiert" hat. Da muss schon ein erklärender Satz her, nicht bloß "verfälscht", das liegt total daneben, denn letztlich wäre Dulk dann sein eigener "Fälscher"! --Imbarock 02:17, 15. Mai 2011 (CEST)

Ich habe diesen Satz: Die Mannheimer Auflage weist im Text zahlreiche Umarbeitungen auf, die auch in die Zielsche Edition von 1893 Eingang fanden und auf Dulk selbst zurückgehen aus meinem obigen Beitrag entfernt. Ich vermochte offensichtlich meinem nächtlichen Verwirrspiel mit mehreren vor mir ausgebreiteten Texten selbst nicht mehr zu folgen - sorry! 1844er und 1847er-Ausgabe sind im Text identisch, schrieb bereits Rose. Allerdings fehlt in der mir vorliegenden 1844er-Ausgabe das Gedicht "An mein Volk" tatsächlich. Auf die D.J.F. Signatur komme ich zurück, denn diese "Kritik" ist bemerkenswert. --Imbarock 19:01, 16. Mai 2011 (CEST)

Die bzgl. des "Orla" noch nie bemühte, sehr lange "Kritik. Ueber die dramatische Dichtung Orla", im Anhang der 1847 bei J. P. Grohe erschienenen Auflage ist ganz erstaunlich zu lesen. Bitte hier: [1] Sie benennt scharfsichtig fast alle dramaturgischen, ideellen und emanzipatorischen "Probleme" des jungen (und alten?) Dichters auf eine beinahe hellsichtige Weise. Beispiel: "Dem Dichter geht der Sinn für weiblichen Charakter und weibliche Würde nicht ab, und dennoch sind Weiber im ganzen Stücke nur als Bildungsmittel des Mannes vorhanden [...] Die umgekehrte Situation fehlt im Stücke. Die Frage, wie sich die Entwickelung eines bedeutenden weiblichen Charakters zur Freiheit in der Liebe verhält, hat der Dichter sich gar nicht aufgeworfen. Der Dichter emanzipirt das Weib, aber nur zum Besten des Mannes." Ein in seiner Ausführlichkeit erstaunliches zeitgenössisches Dokument. Wer aber ist jener D.J.F.? Ein "echter" Name natürlich nicht. An Rudolf Gottschall wäre zu denken, der mit Louis Aston zusammenlebte, vielleicht sogar an beide zusammen, denn Gottschall war in jenen Tagen eng mit Dulk befreundet und weilte 1846 in Baden, wo er u.a. Friedrich Hecker besucht hatte. Es ist auch nicht auszuschließen, dass er auf dieser Reise bei Grohe und dessen Drucker Hoff war. Aber die Findung geht über einen Umweg, denn die emanzipatorische Radikalität Astons führte sie publizistisch später mit dem noch viel zu wenig erforschten Karl Heinzen zusammen. Und tatsächlich, Karl Heinzen ist der Autor der Kritik! Dies geht aus dem von ihm herausgegebenen Sammelwerk "Die Opposition" hervor, siehe [2]. Die "Kritik" war also schon 1846 veröffentlicht worden, anonym und mit der Signatur "Don Juan Philosopho" (so nach der Inhaltsangabe), bzw. auf S.303f. am Ende des Textes mit "Don Juan Filosopho". Desgleichen ist der Aufsatz "Fragmente über den politischen Mystizismus. Von einem Unbekannten" (S. 129f.) mit teils wörtlichen Wendungen aus der Orla-Kritik bestückt. Dass diese beiden Aufsätze von Karl Heinzen stammen, geht zuletzt aus dem veröffentlichten Briefwechsel mit Ferdinand Freiligrath hervor. Hinzu kommt, dass Heinzen im amerikanischen Exil bereits 1851/52 (New York) eine Schrift folgen ließ, mit dem ursprünglichen Titel "Über die Rechte und Stellung der Weiber." Zig Auflagen folgten, unter dem alsbaldigen Austausch von "Weiber" in "Frauen" und dem Zusatz "Von einem Deutschamerikaner". Noch August Bebel hat diese Schrift herangezogen. Wie sehr diese Kritik an Dulk nagte kann man nur erahnen, aber seine Selbstzweifel waren in diesen Jahren ohnehin heftig. Es kommt daher geradezu einem tradierten Glücksfall zu, dass Ernst Ziel die nachträglichen Überarbeitungen Dulks, wenn auch mehr (sehr) schlecht als recht, "dokumentiert" hat. Betreffs des nie ausgeführten Tschech-Dramas, Elisabeth Tschech hatte Kontakte zu Heinzen und Freiligrath: [3]. Warum Dulk keine überlieferten Kontakte zu dem 1876 gest. Freligrath unterhielt, obwohl sie in Cannstatt Tür an Tür lebten? Sehr merkwürdig oder viele Verletzungen...--Imbarock 23:40, 16. Mai 2011 (CEST)

Konrad II.

Ist für die Werkauswahl ganz wichtig. Astrid Schweimler hat darauf hingewiesen (S. 124f.): "Wenn Dulk sein Drama nicht 'Ernst Herzog von Schwaben' betitelt, sondern Konrad II. [...] muß diesem Sachverhalt nachgegangen werden." Es sei ein Beispiel für Dulks Verständnis der Menschheitsgeschichte und, natürlich, für Dulks nationalen, großdeutschen Idealismus. Sie verweist übrigens auf Ludwig Uhlands "Ernst von Schwaben" (1817), ohne offenbar diese ausführliche zeitgenössische Rezension (wohl von Rudolf Gottschall, der mit viel Tadel, aber auch Anerkennung stets Dulks Dramenproduktion begleitete) [4] zu kennen (ab S. 639). Dulks "Konrad", so mutmaßlich Gottschall, dramaturgisch eingedampft, könnte "Herzog Ernst von Schwaben" heißen, eine Tragödie, "gegen die Uhland's gleichnamiges Drama völlig erbleicht" (Seite 657).--Imbarock 21:50, 24. Mai 2011 (CEST)

Bodensee

Im Text kommt zweimal vor, daß er als erster Mann den Bodensee durchschwamm. Dafür sind unterschiedliche Tage angegeben. Es dauerte einmal sechs, einmal sechseinhalb Stunden. Der Link zur Quelle funktioniert nicht. Und wieso als erster Mann? Gab es vor ihm bereits eine Frau, die dasselbe getan hat? Wenn nicht, würde ich als erster Mensch erwarten. --Mbshu (Diskussion) 15:07, 22. Nov. 2021 (CET)

2.Juli ist falsch, es gibt viele Originalquellen und Sekundärliteratur, die außerdem die sechseinhalb Stunden belegen. Ernst Rose ist unter Literatur bereits verlinkt und in Roses NDB-Artikel steht der 2. Juli auch nicht drin. Habe mich seit über acht Jahren nicht um den Artikel gekümmert, da kam dann 2019 diese Falschmeldung hinein. Was den „ersten Mann“ betrifft, so war ich der „Urheber“. Erster Mensch, wir wissen es nicht. Nach ihm nur Männer bis ins 20. Jahrhundert, daher kam die Überlegung. Kann auch raus und ersetzt werden.
Völlig daneben ist die Beschreibung der Karikatur, Dulk als "Bodenseedurchquerer". Er nahm Eisbäder im Neckar (Axt, Schuhe, Eisbrocken), welche Abhärtung für seine Söhne übrigens eine Qual war. --Imbarock (Diskussion) 17:20, 22. Nov. 2021 (CET)
Mir fehlt dazu (Eisbaden) noch die Ursprungsquelle (ich erinnere mich, könnte Ernst Rose im Briefwechsel Dulk/Heyse gewesen sein oder Ilse Walther-Dulk; gelegentlich in meinen Unterlagen stöbern). Findet sich auch indirekt bei Michael Krüger (1996): Bis ins hohe Alter und bei jeder Jahreszeit und jedem Wetter soll Dulk regelmäßig im Neckar geschwommen sein. Aber der grundlegende Fehler muss beim Stuttgarter Stadtarchiv und „Oberstudiendirektor Dr.“ Karl Frickers Raabe-Buch von 1939 gelegen haben. Wohl im ungedruckten Album „Glück auf“ war/ist die Karikatur enthalten und wurde vom Archiv und Fricker als Bodenseedurchquerung gedeutet. Leider hat auch Gisela Hengstenberg („Rübezahl im Königsbau. Die Stuttgarter Künstlergesellschaft 'Das Strahlende Bergwerk'“, 2003, S. 224 Abbildung) diese abseitige Interpretation übernommen. --Imbarock (Diskussion) 00:08, 23. Nov. 2021 (CET)
Für Schwimmsportler von Interesse: Mangels digitalisierter Ausgaben der „Schweizer Bodensee-Zeitung (Romanshorn)“ und des „Schwäbischen Merkur“ kann auf andere Zeitungen zurückgegriffen werden, die deren Nachrichten 1:1 übernahmen. Etwa die „Bayerische Zeitung“ und ihr „Morgenblatt“, aber bitte die Nummern 198 vom 21.7.1865; 200 vom 23.7. und 210 vom 2.8.: [5], die passenden Nummern bitte scrollen. Erst abends am 17. Juli kam er schwimmend in Friedrichshafen an.
In der ersten Meldung war nur von ein Herr Dr. phil. D... die Rede. Interessant, was der ihn begleitende Dammmeister Eggmann wenig später erzählte (in Nr. 210). Demnach war Dulk schon im Juli 1860 mit ihm auf dem See und musste nach dreieinhalb Stunden wegen eines Gewittersturms wieder schwimmend nach Romanshorn zurückkehren. 1865 erneuter Versuch, starker Wind zwang ihn wiederum zur Rückkehr. In dem pdf-Auszug „Bodenseeschwimmer History“ ([6]) steht auf S. 152 als Datum für Dulk, 18. Juli 1865, was nicht richtig ist.
Und für die Nichtschwimmer, in zwei Nummern ab dem 18. September findet sich eine zweiteilge Kritik von Dulks "Jesus der Christ". --Imbarock (Diskussion) 13:03, 23. Nov. 2021 (CET)
P.S.: [7]