Appenzeller Alpenbitter

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Appenzeller Alpenbitter AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1902
Sitz Appenzell, Schweiz
Leitung Pascal Loepfe-Brügger, Geschäftsführer
Attila Castiglioni
Maurus Ebneter
Adrian Hofer
Beat Kölbener, VRP
Walter Regli
Mitarbeiterzahl ca. 40
Branche Brennerei
Website www.appenzeller.com

Appenzeller Alpenbitter ist ein Schweizer Bitter-Likör mit rund 30 % Alkohol, der 1902 erstmals von Emil Ebneter in Appenzell hergestellt wurde. Der Likör aus «42 Kräutern und Gewürzen» wird seither nach fast demselben Rezept hergestellt (Rezeptänderung 1960).

Geschichte

Inspiriert von den Heilkräutern in seiner Heimat, experimentierte der Appenzeller Emil Ebneter 1902 mit selbstgebrauten Destillaten. Das Resultat war ein Kräuterprodukt von besonderem Geschmack: der Appenzeller Alpenbitter. 1908 gründete Ebneter gemeinsam mit seinem Schwager Beat Kölbener die Kollektivgesellschaft Emil Ebneter & Co. 2006 erfolgte die Umfirmierung in die Appenzeller Alpenbitter AG.

Bis heute ist die Appenzeller Alpenbitter AG ein reiner Familienbetrieb. Die Gründerfamilie wird im Verwaltungsrat von der dritten und vierten Generation vertreten. Unter ihnen sind auch die beiden Geheimnisträger, Beat Kölbener und Walter Regli. Nur sie kennen das Geheimrezept für den Appenzeller Alpenbitter. Bestandteile des Alpenbitters sind unter anderem Enzianwurzel als hauptsächlicher Bitterstoff, Wacholder, Anis, Koriander und Pfefferminzblätter.

Seit den 1970er-Jahren bietet die Appenzeller Alpenbitter AG geführte Besichtigungen für Gruppen und Einzelpersonen an. 2021 wurde das Angebot unter dem Namen «Kräuterwelt» neu lanciert. Der Einblick in die Produktion wird durch interaktive Elemente zu Themen wie Kräuteranbau und Traditionen im Appenzellerland ergänzt. Jährlich nehmen rund 25'000 Besucher an einer kostenlosen Führung teil.

Meilensteine

Brennerei «Appenzeller Alpenbitter» an der Sitter in Appenzell
1902 Gründung der Spirituosenhandlung durch Emil Ebneter
1907 Markenhinterlegung «Appenzeller Alpenbitter»
1907 Erstes Diplom an der Pariser Exposition Internationale des Sports
1908 Eintritt des Schwagers Beat Kölbener
1914 Goldmedaille an der Schweizerischen Landesausstellung
1940 Anfänge der Markenbewerbung
1960 Letzte Rezeptänderung aufgrund des Schutzes der Alpenrose
1970 Einführung der goldfarbenen Etikette mit dem «Eugster»-Kopf
1996 Einführung Qualitätsgarantie durch ISO-Zertifikat 9001 und 14001
2002 100-jähriges Jubiläum
2006 Umfirmierung in die Appenzeller Alpenbitter AG
Betriebserweiterung mit Neubau
2013 Jubiläumsetikette «111 Appenzeller Alpenbitter»
2014 Projektstart Kräuteranbau bei Bauernfamilien in der Region
2016 Einführung Appenzeller Rahmlikör als cremige Variante
2020 Etikettenserie «Destinations suisses» mit 26 Kantonssujets
2021 Eröffnung Kräuterwelt

Etikette

Auf der Etikette des Appenzeller Alpenbitters sind seit jeher das Berggasthaus Aescher-Wildkirchli und der Seealpsee abgebildet, bis 1959 noch in Kombination mit einem Bären. Bis 1935 stand auf der Etikette, Appenzeller Alpenbitter sei «ärztlich empfohlen bei Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen, Magenerkältungen, Verschleimung, unangenehmen Empfindungen im Magen und Darm, sowie als allgemein anregender und erwärmender Liqueuer etc.»

Nachhaltige Produktion

Seit Juli 2014 wird der Appenzeller Alpenbitter zu 80 % mit Solarstrom hergestellt. Eine 1192 m² grosse Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach der Firma liefert die notwendige Energie für die Produktion.

Weblinks

Commons: Appenzeller Alpenbitter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien