Roßbach (Braunsbedra)
Roßbach Gemeinde Braunsbedra Koordinaten: 51° 15′ 37″ N, 11° 53′ 40″ O
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Höhe: | 123 m |
Fläche: | 14,16 km² |
Einwohner: | 1627 (31. Jan. 2018)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 115 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2004 |
Postleitzahl: | 06242 |
Vorwahl: | 034633 |
Roßbach ist ein Ortsteil von Braunsbedra im Saalekreis in Sachsen-Anhalt in Deutschland. Der Ort liegt rund 15 km südlich von Merseburg unweit der Ausfahrt 26 der A 38. Nördlich liegt der Geiseltalsee, der größte See in Sachsen-Anhalt.
Geschichte
Der Ort wurde durch die Schlacht bei Roßbach am 5. November 1757 bekannt. Roßbach gehörte bis 1815 zum wettinischen, später kursächsischen Amt Freyburg.[2] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preußen und wurde 1816 dem Kreis Querfurt im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1952 gehörte.[3]
Im Zuge des Braunkohleabbaus im Geiseltal wurde ein Teil von Roßbach im Jahr 1963 umgesiedelt und 1966 abgebaggert (devastiert).[4] In diesem Tagebaufeld wird heute noch hochwertiger Ton aus dem Liegenden abgebaut. Ein weiteres, kleines Abbaufeld wurde in den 1970er Jahren erneut aufgeschlossen und ausgekohlt. An dieser Stelle befindet sich heute der Hassesee.
Auf dem Ortsfriedhof erinnern Grabstätten an drei namentlich bekannte Polen, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden. Gleiches trifft auf den Friedhof des Ortsteiles Leiha zu, wo sich die Gräber von neun namentlich bekannten polnischen Zwangsarbeitern befinden.
Eingemeindungen
Am 1. Juli 1950 wurden Leiha und Lunstädt nach Roßbach eingemeindet.
Roßbach wurde am 1. Januar 2004 nach Braunsbedra eingemeindet.[5]
Tourismus
Im Sommer bietet die in Roßbach gelegene Hasse mit Zeltplatz Gelegenheit zum Baden. Durch die Rekultivierung eines Braunkohlentagebau-Gebiets entstand ein Badesee mit Volleyballplätzen und FKK-Strand.
Persönlichkeiten
- Helmut Rabis (* 1949), Hockeyspieler
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Braunsbedra – Zahlen-Daten-Fakten. Abgerufen am 7. November 2021.
- ↑ Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 34 f.
- ↑ Der Landkreis Querfurt im Gemeindeverzeichnis 1900
- ↑ Der Ort auf www.devastiert.de (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
Literatur
- Berent Schwineköper (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 11: Provinz Sachsen Anhalt (= Kröners Taschenausgabe. Band 314). 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. Kröner, Stuttgart 1987, ISBN 3-520-31402-9, S. 392–393.
Weblinks
- Mehr zu Roßbach auf den Seiten des Kommunalen Zweckverbandes Geiseltalsee (Memento vom 23. Februar 2006 im Internet Archive)