Dörflas (Aurachtal)
Dörflas Gemeinde Aurachtal Koordinaten: 49° 34′ 55″ N, 10° 49′ 9″ O
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Höhe: | 320 m ü. NHN |
Einwohner: | 35 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91086 |
Vorwahl: | 09132 |
Luftaufnahme von Dörflas
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Dörflas ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Aurachtal im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Das Dorf liegt am Südufer des Reichenbachs, der einen Kilometer weiter östlich links in die Mittlere Aurach mündet. Unmittelbar südwestlich befindet sich die Wirtshöhe, 0,5 km westlich liegt das Wiesgründel, an das sich noch weiter westlich das Waldgebiet Fichtach anschließt. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zum Gewerbegebiet von Münchaurach und zur Kreisstraße ERH 15 (0,6 km südwestlich) bzw. zu einer Gemeindeverbindungsstraße bei Lenkershof (0,1 km nördlich), die nach Unterreichenbach (1,6 km nordwestlich) bzw. nach Falkendorf zur Staatsstraße 2244 verläuft (1,3 km südöstlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1317 im Würzburger Lehenbuch als „zume Dorfelin“ erstmals urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde wurde bestätigt, dass Conrad und Hermann von Seckendorff den Zehnt von den Neurodungen innehatten. In einer anderen Urkunde von 1348 wurde bestätigt, dass eine Hofstatt mit allen Rechten dem Bamberger Bischof gehörte. 1511 wurde die Mühle des Ortes von Konrad Rieter dem Spital Herzogenaurach gestiftet.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Dörflas 7 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Fraischvogteiamt Emskirchen-Hagenbüchach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das brandenburg-bayreuthische Klosteramt Münchaurach. Die einzelnen Anwesen unterstanden unterschiedlichen Grundherren: Klosteramt Münchaurach (3 Höflein, 1 Gut, 1 Köblersgütlein, 1 Tropfgütlein), Spital Herzogenaurach (1 Mühle).[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Dörflas dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Münchaurach zugeordnet. Es gehörte der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Falkendorf an. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es in die Ruralgemeinde Münchaurach umgemeindet.[5]
Am 1. Januar 1972 wurde Münchaurach im Zuge der Gebietsreform in die neu gebildete Gemeinde Aurachtal eingegliedert.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 63 | 53 | 60 | 57 | 60 | 51 | 73 | 38 | 38 | 35 |
Häuser[6] | 12 | 9 | 9 | 9 | 9 | 9 | 11 | |||
Quelle | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Peter und Paul (Münchaurach) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Dörfles. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 615 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 103.
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 89–90 (Digitalisat). Ebd. S. 207 (Digitalisat).
- Franz Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Verlag für Behörden u. Wirtschaft, Hof (Saale) 1979, ISBN 3-921603-00-5, S. 83.
Weblinks
- Dörflas in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 28. November 2021.
- Dörflas in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 28. September 2019.
- Dörflas im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 28. September 2019
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 333 (Digitalisat).
- ↑ Dörflas im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 83 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 103.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 89f.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 207.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 19 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 877, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1050, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 995 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1044 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1077 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 925 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 680 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).