Chepesch (ägyptische Mythologie)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Dezember 2021 um 12:44 Uhr durch imported>Wheeke(1347043) (→‎Einleitung).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Chepesch in Hieroglyphen
Neues Reich

<hiero>Aa1*Q3:N37-F23:N14-A40</hiero>

21.24. Dynastie

<hiero>F23:O39-F51:Z4</hiero>
Chepesch
Ḫpš
Der Schenkel

Sternbild „Chepesch“ (Diagonalsternuhr)

Chepesch ist eine altägyptische Gottheit des Sternbildes Chepesch und ist erstmals im Neuen Reich belegt.

Etymologie

Der Begriff Chepesch entstand in der neuägyptischen Sprache aus der ursprünglichen Bezeichnung Mesechtiu, die sich am Ende des Mittleren Reiches in der hieroglyphischen Schreibung vereinzelt änderte und im Neuen Reich in Verbindung mit dem altägyptischen Totenbuch teilweise durch die Bezeichnung „Chepesch“ ersetzt wurde. Das zugehörige Sternbild des großen Bärs wurde zunächst als „Schenkel des Seth“ betrachtet.

Mythologische Verbindungen

Im Neuen Reich wird im Nutbuch erwähnt, dass das Sternbild der Gottheit Chepesch aus sieben Sternen besteht. Von der 21. bis zu der 24. Dynastie sind die Aussagen bezeugt, dass der Gott Chepesch am Himmel zum Westen hinüberfährt und als Retter des Amulettträgers fungiert. Ergänzend wird erwähnt, dass Thot die Planke des Chepesch-Sternbildes gelöst und die Verstümmelung bei Sah zugelassen habe.

In der griechisch-römischen Zeit wurde Chepesch in Zaubersprüchen angerufen, um eine Gottesvision zu erhalten. Außerdem stand Chepesch mit der Gottheit des Tempels „Netjer-hut-netjer“ in positiver Verbindung.

Siehe auch

Literatur

  • Christian Leitz u. a.: LGG, Bd. 5: Ḥ - ḫ (Schriftenreihe: Orientalia Lovaniensia analecta 114). Peeters, Leuven 2002, ISBN 90-429-1150-6, S. 721.
  • Alexandra von Lieven: Der Himmel über Esna – Eine Fallstudie zur religiösen Astronomie in Ägypten am Beispiel der kosmologischen Decken- und Architravinschriften im Tempel von Esna. Harrassowitz, Wiesbaden 2000, ISBN 3-447-04324-5, S. 26–28.