Seguiers Steinbrech
Seguiers Steinbrech | ||||||||||||
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Seguiers Steinbrech (Saxifraga seguieri) im Wallis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Saxifraga seguieri | ||||||||||||
Spreng. |
Seguiers Steinbrech (Saxifraga seguieri) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Steinbrech (Saxifraga) in der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Sie ist benannt nach dem französischen Naturforscher Jean François Séguier (1703–1784), der Südtirol bereiste und diesen Steinbrech als Saxifraga alpina minima, foliis ligulatis in orbem circumactis, flore ochroleuco beschrieb.
Merkmale
Seguiers Steinbrech ist eine ausdauernde Pflanze, die Wuchshöhen von 2 bis 6 Zentimeter erreicht. Sie wächst in Rasen oder flachen Polstern. Die Rosettenblätter sind 5 bis 30 Millimeter lang, 1 bis 4 Millimeter breit, lanzettlich bis spatelförmig, dunkelgrün, ganzrandig und überall dicht mit Drüsen bedeckt. Die Flächen verkahlen oft. Abgestorbene Blätter haben eine braune Farbe. Am Stängel befinden sich 0 bis 2 kurze wechselständige Blätter und 1 bis 2 Blüten. Die Kronblätter sind länglich-eiförmig, abgerundet, gelblich und dreinervig. Sie sind ungefähr so lang aber deutlich schmäler als die Kronblätter. Die Kelchblätter haben eiförmige Zipfel und sind dicht drüsig.
Blütezeit ist von Juli bis August.
Die Art hat die Chromosomenzahl 2n = 66.[1]
Vorkommen
Seguiers Steinbrech kommt von den Grajischen Alpen bis zu den Dolomiten subalpin bis alpin auf durchfeuchteten, feinen silikatischen und kalkigen Rohschutt vor und in Schneetälchen in Höhenlagen von 1600 bis 3000 Meter. Sie ist eine Charakterart des Luzuletum alpinopilosi aus dem Verband Salicion herbaceae.[1] Diese Art ist meist sehr häufig.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 4 (sehr feucht), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 1 (alpin und nival), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 2 (subozeanisch).[2]
Literatur
- Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Alpenblumen (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996, ISBN 3-576-10558-1.
- Jaakko Jalas, Juha Suominen, Raino Lampinen, Arto Kurtto: Atlas florae europaeae. Band 12 (Resedaceae to Platanaceae). Seite 208, Helsinki 1999. ISBN 951-9108-12-2
- Klaus Kaplan in Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 3. Auflage Band IV, Teil 2 A, Seite 212–213. Blackwell-Wissenschaftsverlag Berlin 1995. ISBN 3-8263-3016-1
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 490.
- ↑ Saxifraga seguieri Spreng. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 3. April 2021.