Knochenmarkspenderdatei

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Eine Knochenmarkspenderdatei erfasst die Merkmale von möglichen Spendern von Stammzellen in Form einer Knochenmarksspende oder Stammzellapherese. Es handelt sich um die HLA-Merkmale (Leukozytenantigene), die möglichst übereinstimmend sein sollten. Eine Behandlung mit Stammzellen ist Teil einer für Patienten mit bestimmten Leukämieformen lebensrettenden Behandlung. In Deutschland gibt es mindestens 40 solcher Dateien. Zentralregister sollen die Dateien koordinieren.

Dateien

Mit rund 7,1 Millionen Einträgen (Stand: November 2021)[1], hat die 1991 gegründete Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) die umfangreichste Spenderdatenbank in Deutschland. Die Stefan-Morsch-Stiftung verwaltet 400.000 Datensätze, die Deutsche Stammzellspenderdatei (DSD)[2] 100.000 registrierte Spender. Die Datensätze von 26 Dateien in Deutschland werden an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland[3] weitergeleitet, die mehr als 9,6 Millionen Datensätze besitzt. Ein potentieller Spender muss sich an eine der einzelnen Dateien wenden, um aufgenommen zu werden.

In Österreich gibt es sechs Spenderzentren an der Univ. Klinik Wien, am LKH Graz, Innsbruck und Salzburg sowie an der Blutbank Wels-Grieskirchen und der Blutzentrale Linz. Die Datensätze werden an das Österreichische Stammzellregister[4] weitergeleitet. Seit 2015 ist das Stammzellregister Teil der Gesundheit Österreich GmbH[5].

In der Schweiz gibt es die Schweizer Stiftung Blut-Stammzelle[6].

Viele nationale Register sind an die internationalen Netzwerke European Marrow Donor Information System[7] und Bone Marrow Donors Worldwide[8] angeschlossen. Weltweit sind stand September 2021 über 39 Millionen Datensätze erfasst.[9]

Einzelnachweise