Binsenlilie
Binsenlilie | ||||||||||||
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Binsenlilie (Aphyllanthes monspeliensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Unterfamilie | ||||||||||||
Aphyllanthoideae | ||||||||||||
Lindl. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Aphyllanthes | ||||||||||||
L. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Aphyllanthes monspeliensis | ||||||||||||
L. |
Die Binsenlilie (Aphyllanthes monspeliensis), auch Blaue Binse, Blausternbinse, Blaue Binsennelke, (Zarte) Nelkenlilie oder Blaustern genannt, ist die einzige Pflanzenart der Gattung Aphyllanthes und bildet die eigene Unterfamilie Aphyllanthoideae in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae).[1] Sie ist im Mittelmeerraum heimisch.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Die Binsenlilie ist eine ausdauernde krautige Pflanze die bis etwa 30–35 Zentimeter hoch wächst. Die horstigen, schlanken und binsenartigen, festen Stängel sind kahl. Dieser Xerophyt bildet kurze Rhizome als Überdauerungsorgane. Die einfachen Laubblätter sind zu Blattscheiden reduziert und an der Basis der Pflanzen gehäuft.
Generative Merkmale
Die Blüten stehen einzeln oder zu wenigen in endständigen Blütenständen zusammen.
Die zwittrigen und recht großen Blüten sind radiärsymmetrisch und dreizählig mit einfacher Blütenhülle. Sie sitzen an mehreren, dachigen, beständigen und trockenhäutigen Deckblättern. Die sechs gleichgestalteten, genagelten und verkehrt-eiförmigen, ausladenden Blütenhüllblätter (Tepalen) sind violett-blau oder selten weißlich mit einem dunkleren Mittelnerv, -streifen und stehen an der Basis zu einer kurzen Röhre zusammen. Es sind sechs, relativ kurze Staubblätter in zwei ungleichen Kreisen vorhanden. Die drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen und dreikammerigen Fruchtknoten mit schlankem Griffel mit dreilappiger Narbe verwachsen.
Die Binsenlilie bildet kleine, lokulizidale, dreiklappige und dreisamige, spitze Kapselfrüchte in den beständigen Deckblättern. Die schwärzlichen, krustigen Samen sind glatt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = ca. 32.[2]
Vorkommen
Die Binsenlilie ist im westlichen und zentralen Mittelmeerraum verbreitet. Es gibt Fundortangaben für Marokko, Algerien, Libyen, Portugal, Spanien, die Balearen, Frankreich, Sardinien und Italien.[3]
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Aphyllanthes monspeliensis erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 294.[4] Damit wurde auch die Gattung Aphyllanthes aufgestellt.[4] Synonyme für Aphyllanthes monspeliensis L. sind: Aphyllanthes juncea Salisb., Aphyllanthes cantabrica Bubani. Die Unterfamilie Aphyllanthoideae wurde 1847 durch John Lindley in The Vegetable Kingdom 202, 205 aufgestellt.
Quellen
- Die Aphyllanthoideae (als Familie Aphyllanthaceae) bei der APWebsite. (engl.)
- Die Aphyllanthoideae (als Familie Aphyllanthaceae) bei DELTA. (engl.)
- John Traherne Moggridge: Contributions to the flora of Mentone. Reeve, 1871, Plate 89, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- T. G. Tuin, V. H. Heywood et al.: Flora Europaea. Volume 5, Cambridge Univ. Press, 1980, ISBN 0-521-20108-X, S. 19.
Einzelnachweise
- ↑ Mark W. Chase, James L. Reveal, Michael F. Fay: A subfamilial classification for the expanded asparagalean families Amaryllidaceae, Asparagaceae and Xanthorrhoeaceae. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Band 161, Heft 2, 2009, S. 132–136, doi:10.1111/j.1095-8339.2009.00999.x.
- ↑ Aphyllanthes monspeliensis bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ Rafaël Govaerts (Hrsg.): Aphyllanthes. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 31. August 2016.
- ↑ a b Aphyllanthes monspeliensis bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis Abgerufen am 31. Januar 2021.
Weblinks
- Aphyllanthes monspeliensis auf naturescene.net.
- Datenblatt mit Foto und Verbreitung in Frankreich bei Tela Botanica.
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. Datenblatt mit Fotos.
- Aphyllanthes monspeliensis bei L’herbiel de Gabriel.