Medaille für Kunst und Wissenschaft (Mecklenburg-Schwerin)
Die Medaille für Kunst und Wissenschaft wurde am 28. Februar 1859 von Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin in Gold und Silber gestiftet. Der Orden konnte an alle Personen zur Auszeichnung für besondere Verdienste und Leistungen auf dem Gebiet der Kunst oder der Wissenschaft verliehen werden.
Beschreibung
Das Ordenszeichen ist eine Medaille, die auf der Vorderseite das Porträt des regierenden Herzogs nach links blickend zeigt. Umlaufend der Schriftzug FRIEDRICH FRANZ GROSSHERZOG VON MECKLENBURG SCHWERIN. Auf der Rückseite ist ein geschlossener Eichenkranz zu sehen, in dessen Mitte DEN WISSENSCHAFTEN UND KÜNSTEN steht.
Das Ordensband ist hellblau mit innen gelben und außen roten schmalen Bordstreifen. Die Goldmedaille wurde um den Hals und die Silbermedaille auf der linken Brust bzw. durch das Knopfloch getragen.
Nach einem Erlass des Herzogregenten Johann Albrecht vom 8. Dezember 1900 konnte die Medaille in Silber auch an dem breiten roten, blau und gelb eingefassten Bande der Verdienstmedaille verliehen werden. Diese Art der Verleihung wurde durch den weiteren Zusatz a. r. B. (am roten Band) angezeigt.[1]
Träger
- Friedrich Crull (1822–1911), Arzt in Wismar, Historiker, Archivar und Historiker
- Georg Christian Friedrich Lisch (1801–1883), Großherzoglich Mecklenburg-Schwerinscher Geheimer Archivrat, Gründer des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, erster Denkmalpfleger Mecklenburgs
- Paul Mönnich (1855–1943), Physiker, Maler und Fotograf, außerordentlicher Professor an der Universität Rostock
- Ernst Wachter, eigentlich Wächter, Königlicher Hofopernsänger am Kgl. Hoftheater in Dresden[2]
- Alfred von Wolzogen, Theaterintendant
Literatur
- Maximilian Gritzner: Handbuch der Ritter- und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt. Leipzig 1893 (Digitalisat des Originals im Internet Archive), Nachdruck des Originals: Reprint-Verlag, Holzminden 2000, ISBN 3-8262-0705-X
- Jörg Nimmergut: Orden und Ehrenzeichen von 1800 bis 1945. München 1979.