Geitau
Das Geitau (oder kurz Gei) ist ein Tau, welches dazu dient, Rahsegel „aufzugeien“ (zu reffen), also an die Rah in Falten (Brooken) heranzuziehen, um dem Wind keine Angriffsfläche mehr zu geben. Das Geitau wird an den unteren Ecken eines in aller Regel rechteckigen Rahsegels in dem dort befindlichen Schothorn befestigt, läuft dann an den Seitenlieken des Rahsegels entlang bis zur Rahnock der direkt darüber befindlichen Rah und wird sodann über Umlenkrollen zunächst zum Mast und dann an Deck geführt, damit es von dort aus bedient werden kann. Bei den Marssegeln kann das Geitau auch aus einer Kette bestehen.
Das Gegenstück zum Geitau ist die Schot, mit der ein Rahsegel gesetzt wird. Auch die Schot wird über Umlenkrollen zum Mast und dann an Deck geführt.
In aller Regel besitzt jedes Rahsegel auf beiden Seiten (Steuerbord und Backbord) jeweils ein Geitau und eine Schot. Das Geitau gehört zum laufenden Gut eines rahgetakelten Segelschiffes.
Siehe auch
Literatur
- Ulrich Scharnow: Lexikon Seefahrt. 5. Auflage. Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1988, ISBN 3-344-00190-6, S. 200.