Radikalkation

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Dezember 2021 um 17:46 Uhr durch imported>Jü(153697) (Abbildungsgrößen harmonisiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Bildung eines Radikalkations durch Einelektronenübertragung (SET)
Radical Cation Formation V.1.svg
Bildung eines Radikalkations durch Abspaltung (Entzug) eines Elektrons aus einem neutralen Molekül A.
Wurster-Salze
(ausgewählte mesomere Grenzstrukturen)
Wurster-Salze

Wurster-Salze – allgemeine Formel – (R = Alkyl, H)
Wurster-Reagenz

Wurster-Reagenz

Radikalkation ist die Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Molekülen, die zugleich das Merkmal eines Radikals (ein „einsames“ Elektron) als auch die positive elektrische Ladung eines Kations besitzen.

Wurster-Salze zählen zu den Radikalkationen.[1]

Herstellung

Radikalkationen bilden sich bei der Einelektronenübertragung (single elektron transfer, SET) auf bzw. von neutralen Molekülen. Diese Ionisierung von Molekülen wird z. B. im Massenspektrometer beobachtet, wenn Moleküle mit Elektronen beschossen werden.[2] Die polarographische Oxidation aromatischer Kohlenwasserstoffe verläuft ebenfalls zur Bildung von Radikalkationen.[2]

Spektroskopische Eigenschaften

Radikalkationen und Radikalanionen aromatischer Kohlenwasserstoffe besitzen sehr ähnliche Elektronenspektren.[2]

Einzelnachweise

  1. Otto-Albrecht Neumüller (Hrsg.): Römpps Chemie-Lexikon. Band 5: Pl–S. 8. neubearbeitete und erweiterte Auflage. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1987, ISBN 3-440-04515-3, S. 3462.
  2. a b c Hans-Dieter Jakubke, Ruth Karcher (Koordinatoren): Lexikon der Chemie in drei Bänden, Spektrum Verlag, Heidelberg, Band 3, 1999, ISBN 3-8274-0381-2, S. 139.