Logistikzentrum
Ein Logistikzentrum ist ein Zusammenschluss mehrerer Betriebe, die gemeinsam den Bezug von zugekauften Waren und den Vertrieb ihrer eigenen Produkte mit firmeneigenen Fahrzeugen des Logistikzentrums organisieren und durchführen. Es handelt sich im weitesten Sinne um eine Gesellschaft nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch, Unternehmensziel ist hier nur der Vertrieb von Waren.
Aufbau des Logistikzentrums
Fachmitarbeiter der einzelnen Sparten fertigen die notwendigen Versandpapiere, um Waren über Speditionen oder den eigenen Fuhrpark zum Kunden im In- oder Ausland bringen zu können. Dabei müssen sie mehrere vorgeschriebene Papiere vorbereiten, die sie dem – eigenen oder fremden – Frachtführer zusammen mit der angemessen versicherten Ware übergeben. Auch für eine ordnungsgemäße Beladung und Sicherung müssen die Mitarbeiter des Logistikzentrums sorgen. Erst nach korrekter Beladung geht die Haftung auf den Frachtführer über.
- Frachtbrief
- Ladeschein
- Zollamtlich überwachter Versandschein (auch Versandbegleitschein genannt) (entweder bei Auslandsfracht oder bei Frachttransitfahrten durch an das eigene Zollgebiet angrenzende Ausland (letzteres beispielsweise etwa, wenn aus der EU stammende LKWs den Nicht-EU-Staat Schweiz als Durchfahrtsland durchqueren))
- Gefahrgutbescheinigung (falls notwendig)
- ggf. Rembours-Akkreditiv (bei Auslandsfracht)
Abgrenzung zum Lager
Während bei einem Lager meistens die Ware dem Selbstabholer ausgehändigt wird und zudem ein Lager nur innerhalb eines Betriebes / einer Firma die Waren zuteilen kann, arbeitet ein Logistikzentrum im Anliefermodus bisweilen grenzübergreifend. Bei einem Logistikzentrum werden zudem die Waren nur umgeschlagen und lagern dort nicht.
Daneben werden im Lager Waren auftragsweise kommissioniert, im Gegensatz zum Logistikzentrum wo dies artikelweise in mehreren Stufen geschieht.