Maya Graber

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Maya Graber (geboren 1974 in Sempach) ist eine Schweizer Bildhauerin und Medailleurin.

Leben

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Frau Roth aus der Skulpturengruppe Eine Begegnung mittendrin, Halle an der Saale, 2006
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Hans Bucher, Skulpturengruppe Eine Begegnung mittendrin
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Evi Küchler, Skulpturengruppe Eine Begegnung mittendrin

Nach dem Besuch der unabhängigen Gestaltungsschule Farbmühle in Luzern von 1990 bis 1992 absolvierte Graber von 1993 bis 1997 eine Ausbildung zur Steinbildhauerin in Hochdorf LU. Auf ein Jahr der freischaffenden Tätigkeit in Emmenbrücke und der Beschäftigung in der Kunstgiesserei Bellform in Neuheim ZG folgte von 1999 bis 2005 in Halle an der Saale das Studium der Bildhauerei bei Bernd Göbel an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Von 2002 bis 2003 war sie für ein Semester Austauschstudentin an der Fakultät der Bildenden Künste der Universität Lissabon. 2005 erhielt sie ihren Studienabschluss als Diplom-Bildhauerin. Ihre Diplomarbeit war eine lebensgrosse Figurengruppe aus bunt pigmentiertem Fugenmörtel in Halle an der Saale. Die drei Figuren wurden nach kurzer Zeit mutwillig zerstört. Daraufhin gründete sich eine Bürgerstiftung unter dem Titel «Helft Frau Roth», die die finanziellen Mittel für die Wiederherstellung der Figuren in Bronze sammelte, um ein Zeichen gegen Zerstörung und Gewalt in der Stadt Halle zu setzen.[1]

Im Anschluss an ihr Studium war Graber bis 2007 Meisterschülerin von Bernd Göbel.[2][3]

Seit dem Jahr 2000 fertigt sie auf Anregung Bernd Göbels Medaillen. Sie nehmen mittlerweile einen breiten Raum in ihrem Schaffen ein, und das Werk Grabers zeichnet sich durch die häufige Verwendung des in der Numismatik kaum genutzten Metalls Bismut und bismuthaltiger Legierungen aus.[2]

Graber lebt und arbeitet in Geschinen im Kanton Wallis und in Halle an der Saale.[3]

Plastiken und Reliefs (Auswahl)

  • Skulpturengruppe Eine Begegnung mittendrin in Halle an der Saale, pigmentierter Fugenmörtel, 2005 (Diplomarbeit, drei lebensgrosse Skulpturen)[1]
  • Skulpturengruppe Eine Begegnung mittendrin in Halle an der Saale, Bronze, 2006 (drei Skulpturen und eine Plakette, Ersatz für die mutwillig zerstörten Skulpturen des Vorjahrs)[1]
  • Triptychon Ratsloggia, dreiteilige Bronzeplatte auf dem Marktplatz in Halle an der Saale, 200 × 300 cm, 2006
  • mehrere Reliefs der Gruftbögen des Stadtgottesackers in Halle an der Saale, 2007
  • Wappen über dem Haupteingang der Leopoldina in Halle an der Saale

Medaillen (Auswahl)

Medaille 60 Jahre Kölner Münzfreunde, Ausführung in Silber, 2017: Kölner Dom unter Stadtwappen / Stadtgründerin Agrippina d.J.
Medaille 30 Jahre Münzverein Neumarkt Oberpfalz und Umgebung, Bismut, 2020: Spindelpresse / Bischofsstab, Amboss, Triens auf Buch – Symbole des Hl. Eligius, Schutzpatron der Numismatiker
  • Gipfelboumerang, anlässlich des G8-Gipfels in Heiligendamm 2007, Gusseisen, 150 × 100 mm, 2007
  • Alter Ego & Helvetia, bezüglich Schweizer Kriegswaffenexporten und Minarett-Verboten, Bronze, 140 × 90 mm, 2009
  • Chimäre Ablass. Damals und Heute. Zu Bedeutung und Wirkung der Reformation, Bronze, 95 × 112 mm, 2011
  • Galgenwald, Bronze, 120 mm breit, 2012
  • Kairos, Bismut-Legierung, 82 × 122 mm, 2015
  • 450 Jahre Hessen Darmstadt, Bismut-Legierung, 75 × 75 mm, 2017
  • Hazel Brugger – Slam Poet, Bismut-Legierung, 110 × 110 mm, 2017
  • 60-jähriges Bestehen der Kölner Münzfreunde von 1957, Bismut / 3 Ex. Silber 74 × 92 mm, 2017
  • 30-jähriges Bestehen des Münzvereins Neumarkt, Bismut 84 × 74 mm, 2020[4]

Ausstellungen

Einzelausstellungen

Ausstellungsteilnahmen

Auszeichnungen

Literatur

  • Joachim Penzel: Ein Requiem in Stein. Die Neugestaltung des halleschen Stadtgottesackers durch Gegenwartskünstler. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2017, ISBN 978-3-95462-931-2 (mit ausführlicher Beschreibung der von Graber und ihren Kollegen geschaffenen Reliefs).

Weblinks

Commons: Maya Graber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Aktion „Helft Frau Roth“, Website der Bürgerstiftung Halle, abgerufen am 21. Oktober 2018.
  2. a b c d Maya Graber, Website der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst, abgerufen am 21. Oktober 2018.
  3. a b Lebenslauf, Website von Maya Graber, abgerufen am 21. Oktober 2018.
  4. Andreas Meyer: Neumarkter Jubiläumsmedaille von Maya Graber. In: DNG (Hrsg.): NNB. Band 69, November 2020, S. 451–452.
  5. a b Maya Graber – Wesensarten, Website der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst, abgerufen am 21. Oktober 2018.