Penetration (Medizin)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Dezember 2021 um 06:35 Uhr durch imported>Sciencia58(2551155) (Bildreihenfolge so herum wegen Vorschau von anderen Artikeln aus).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Penetration (lat. penetrare: eindringen, durchdringen) bezeichnet in der Medizin das Eindringen von Gegenständen, Keimen, Tumoren, Körperteilen generell in den Körper und innerhalb des Körpers in Nachbarorgane und -regionen.

Eine Infektion erfolgt durch Penetration des Krankheitserregers in die Zellen, auch kann ein Krankheitsprozess (z. B. Tumor, Ulcus) in Nachbarorgane oder -regionen „penetrieren“. Verletzungen durch spitze oder stumpfe Gegenstände sind ebenfalls penetrierend, wenn sie die Körperoberfläche durchdringen (s. a. Trauma (Medizin)).

Bei einer Dysphagie wird der Eintritt von Material (Speichel/Flüssigkeit/Nahrung/Refluat/Kontrastmittel) in den Kehlkopfeingang (Aditus laryngis), allenfalls bis zum Niveau der Stimmlippen als „Penetration“ bezeichnet. Diese ist von der Aspiration abzugrenzen, bei der Material auch unter die Glottisebene gelangt.[1][2]

Penetration bedeutet in sexueller und rechtsmedizinischer Hinsicht auch das Einführen des Penis, von Sexspielzeug oder anderen Gegenständen in die Vagina bzw. den Anus.

Einzelnachweise

  1. Jürgen Wendler, Wolfgang Seidner, Ulrich Eysholdt: Lehrbuch der Phoniatrie und Pädaudiologie. 4. Auflage. Thieme, Stuttgart 2005, ISBN 3-13-102294-9.
  2. G. Bartolome, H. Schröter-Morasch: Schluckstörungen – Diagnostik und Rehabilitation. 4. Auflage. Urban und Fischer, München 2010, ISBN 978-3-437-47161-2.