Brigada de Choque

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Dezember 2021 um 21:38 Uhr durch imported>J. Patrick Fischer(106925).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die Brigada de Choque (abgekürzt Brichoq, deutsch Schockbrigade, auch “Brigada Intervençã”, deutsch Interventionsbrigade)[1] war eine Einheit der Forças Armadas de Libertação Nacional de Timor-Leste (FALINTIL) im Kampf gegen die indonesischen Invasoren, die Osttimor zwischen 1975 und 1999 besetzt hielten.

Die Brigada de Choque wurde Mitte 1977 geschaffen, als die FALINTIL ihre Strategie im Abwehrkampf gegen die indonesische Invasion änderte.[2] Die Einheiten der Brigade hatten keinen festen Stützpunkt, sondern wurden jeweils zu ihren Einsatzorten geschickt, wo sie Überraschungsangriffe auf die indonesische Armee ausführten. Die Brigade bestand aus mehreren Kompanien, die vom ehemaligen Kommandanten des Sektors Fronteira Norte Sebastião Maria Doutel Sarmento ausgebildet wurden. Sarmento war auch Kommandant der Brigade. Zum zweiten Kommandanten wurde Guido Diamantino Soares ernannt. Vor dem Fall der Basis am Matebian 1978 plante man bis zu 11.000 Mann in dieser mobilen Einheit aufzustellen. Nach Zerstörung der letzten Widerstandsbasen übernahmen die Brigada Vermelha (deutsch Rote Brigade) die Aufgabe der mobilen Einsatzkräfte im Widerstand.[3]

Es gab auch Brigadas de Choque Femininas die aus Frauen bestanden und ebenso in Kampfeinsätze gingen.[4]

Prominente Mitglieder

Einzelnachweise

  1. „Part 5: The History of the Conflict“, (PDF; 564 kB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  2. Antero Beneditoda Silva: FRETILIN Popular Education 1973–1978 and its Relevance to Timor-Leste Today, S. 196, 2011, abgerufen am 9. August 2019.
  3. Ben Kiernan: Genocide and Resistance in Southeast Asia: Documentation, Denial, and Justice in Cambodia and East Timor. Routledge, 2017, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  4. Teresa Cunha: Depois da Guerra e antes da PazAs Vozes das Mulheres de Timor Leste, 2005, abgerufen am 9. August 2019.
  5. a b c Jornal da República: Ausgabe vom 20. Dezember 2006, abgerufen am 22. März 2018.