Quarts-de-Chaume

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Überblick der Weinbauregionen der Loire. Quarts-de-Chaume gehört zur Region Anjou (rötlich gefärbert Bereich bei Angers) und liegt am Fluss Layon.

Quarts-de-Chaume ist der Name eines Weinbaugebiets im Bereich der Loire (Weinbaugebiet). Es handelt sich um eine Enklave innerhalb der Herkunftsbezeichnung Coteaux-du-Layon im Teilbereich Anjou (Weinbaugebiet). Quarts-de-Chaume befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Rochefort-sur-Loire im Département Maine-et-Loire, ca. 16 Kilometer südlich von Angers. Die bestockte Rebfläche beträgt 54 Hektar (Stand 2005).

Quarts heißt auf französisch Viertel: der Name Quarts-de-Chaume spielt damit auf das beste Viertel der Region an.

Quarts-de-Chaume hat seit dem 10. August 1954 den Status einer Appellation d’Origine Contrôlée (AOC). Die Reben wachsen an Steilhängen mit direkter Südlage am rechten Ufer des Flusses Layon, einem Nebenfluss der Loire.

Produziert werden ausschließlich süße Weißweine aus der Rebsorte Chenin Blanc. Die Trauben sollten möglichst von Edelfäule (siehe auch Botrytis cinerea) befallen sein und werden in mehreren Durchgängen zur besseren Selektion der überreifen Trauben per Hand gelesen.

Die Erträge sind sehr niedrig – die Grunderträge sollen 25 hl/Hektar nicht überschreiten. Der Alkoholgehalt muss mindestens 12 ° betragen, wobei der Zucker nicht komplett vergoren wird (ein Mindest Restzuckergehalt von 34 g/Liter ist gefordert). Der Wein ist goldfarben; im Duft ist er blumig und parfümiert. Er wird frühestens fünf Jahre nach der Ernte getrunken. Er kann mindestens 20 Jahre gelagert werden. Die Trinktemperatur liegt bei 8 °C.

Im gleichen Bereich gibt es eine zweite Appellation, Chaume.

Abgrenzung zu den anderen Teilbereichen der Coteaux-du-Layon

Die gesetzlichen Vorlagen der einzelnen Appellationen unterscheiden sich wie folgt.[1][2][3][4]

AOC Ertragsgrenze
(Hektoliter je Hektar)
minimales Mostgewicht
(in Gramm/Liter)
Minimaler Alkoholgehalt im Wein Minimaler Restzuckergehalt im Wein
(in Gramm/Liter)
Sonstiges
Coteaux du Layon 35 hl/ha 221 g/l 11 % 34 g/l
Coteaux du Layon + Gemeindename 30 hl/ha 238 g/l 12 % 34 g/l
Coteaux du Layon (+ Gemeindename) + Bezeichnung Sélection de grains nobles 294 g/l Keine Chaptalisation erlaubt; in einem Sensoriktest muss der Beerenauslesecharakter bestätigt werden.
Bonnezeaux 25 hl/ha 238 g/l 12 % 34 g/l Die Beeren müssen in überreifem Zustand geerntet werden und dürfen von Edelfäule befallen sein (müssen aber nicht)
Chaume 25 hl/ha 272 g/l 12 % 68 g/l Die Beeren müssen in teilrosiniertem Zustand geerntet werden oder von Edelfäule befallen sein.
Falls das natürliche Mostgewicht 323 g/l übersteigt, liegt der minimale Alkoholgehalt des Weines bei 11 % statt 12 %
Quarts de Chaume 25 hl/ha 238 g/l 12 % 34 g/l Die Beeren müssen in überreifem Zustand geerntet werden und dürfen von Edelfäule befallen sein (müssen aber nicht)

Einzelnachweise

Literatur

  • Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. Gräfe und Unzer Verlag, München 2003, ISBN 3-7742-0914-6.
  • Pierre Galet: Cépages et Vignobles de France. Verlag Lavoisier, Paris 2004, ISBN 2-7430-0585-8. (französische Sprache)
  • Benoît France: Grand Atlas des Vignobles de France. Verlag Éditions SOLAR, Paris 2002, ISBN 2-263-03242-8. (französische Sprache)