Georg Grulich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Dezember 2021 um 18:03 Uhr durch imported>Hutch(114381) (Linkfix).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Georg Grulich (* 3. April 1911 in Zittau; † 30. März 1993 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler.

Leben

Grulich wurde als Sohn eines Zollbeamten in Zittau geboren. Im Zuge der Gründung der Ersten Tschechoslowakischen Republik erhielt er deren Staatsbürgerschaft. 1925 bis 1928 ging er auf die Höhere Handelsschule Zittau, danach machte er eine Lehre in der Bekleidungsindustrie und wurde Schaufenstergestalter sowie Reklamemaler. Autodidaktisch begann er, sich als Künstler mit dem Malen zu beschäftigen. Außerdem nahm er Unterricht in der Zittauer Malschule von Karl Paul (1890–1969). Studienreisen führten ihn nach Nordböhmen und Dresden, wo er sporadischer Gast der Kunstakademie war. Lehrstunden erhielt er dort bei Richard Müller. 1931 wurde Grulich Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft der Lausitzer bildenden Künstler“. Von 1932 bis 1936 lebte er als freischaffender Maler in Zittau.

1934 lernte er dort die Künstlerin Herta Junghanns kennen, mit der er 1936 nach Düsseldorf zog. 1936 wurde er Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. 1939 nahm der die deutsche Staatsbürgerschaft an. Im gleichen Jahr heiratete er Herta Junghanns. Von 1940 bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht im Jahr 1942 war er als technischer Zeichner und Detailkonstrukteur in einem Konstruktionsbüro tätig. Bei einem Luftangriff 1943 wurde ein Großteil seines Frühwerks vernichtet. Nach Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft wurde er 1946 wieder freischaffender Maler.

In Düsseldorf dokumentierte er malend den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg und die einziehende Moderne, schuf monumentale Stadtbilder der neuen Landeshauptstadt und gilt bis heute als „der“ Düsseldorfer Stadtmaler der Nachkriegs- und Aufbaujahre.[1] Seine Werke wurden in Ausstellungen in Venlo, Maastricht, Oostende, Genf, Montecatini, Krakau und Moskau gezeigt. Auch an der Gestaltung des Düsseldorfer Karnevals beteiligte er sich.[2] Darüber hinaus war Grulich Mitglied des Künstlervereins Malkasten,[3] der Rheinischen Sezession (1947–1957) und Bezirksvorsitzender des Westdeutschen Künstlerbundes (1957–1971).[4]

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Marius Winzeler (Hrsg.): Georg Grulich. Zittau – Düsseldorf. Oettel, Görlitz/Zittau 2011, ISBN 978-3-938583-62-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Klaus M. Martinetz: Der Eigenständige. In: rheinische ART, 2/2011 (online)
  2. Ausstellung: Karnevals-Kunst im Rathaus. In: Rheinische Post, 8. Januar 2008, abgerufen am 5. Juni 2016.
  3. Bestandsliste auf der Website malkasten.org, abgerufen am 19. Oktober 2020.
  4. Grulich, Georg, Eintrag im Karnevalslexikon und Medienarchiv des Comitees Düsseldorfer Carneval, abgerufen am 5. Juni 2016
  5. Marius Winzeler: Georg Grulich. Zittau – Düsseldorf. Weg und Werk eines Malers im 20. Jahrhundert. In: Zittauer Stadtanzeiger Nr. 224 vom 10. Februar 2011 (online als PDF; 1,2 MB).