Estadio Nemesio Camacho

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Januar 2022 um 10:21 Uhr durch imported>HSV1887(901213).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Estadio Nemesio Camacho
„El Campín“
„El Campín“ während des Spiels Kolumbien - Mali bei der U-20-Fußball-Weltmeisterschaft 2011
„El Campín“ während des Spiels Kolumbien – Mali bei der U-20-Fußball-Weltmeisterschaft 2011
Daten
Ort Carrera 30 y Calle 57
Kolumbien Bogotá, Cundinamarca, Kolumbien
Koordinaten 4° 38′ 45,4″ N, 74° 4′ 39″ WKoordinaten: 4° 38′ 45,4″ N, 74° 4′ 39″ W
Eigentümer I.D.R.D. der Stadt Bogotá
Eröffnung 10. August 1938
Erstes Spiel 10. August 1938
KolumbienEcuador 1:2
Renovierungen 1951, 1968, 2001, 2008–2011
Oberfläche Naturrasen
Kosten 719.000 US-Dollar (1938)
Architekt Federico Leder Müller
Kapazität 36.343 Plätze
Spielfläche 105 m × 68 m
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Estadio Nemesio Camacho (Distrito Capital)

Das Estadio Nemesio Camacho (auch unter dem Namen „El Campín“ bekannt) ist ein Fußballstadion im Stadtbezirk Teusaquillo der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá, Provinz Cundinamarca. Die Anlage ist im Besitz der Stadt und wird von dem Instituto Distrital de Recreación y Deporte (I.D.R.D., deutsch Institut für Freizeit und Sport) verwaltet. Die Sportstätte bietet momentan bei Fußballspielen 36.343 Sitzplätze auf den Rängen.[1]

Geschichte

Estadio Nemesio Camacho (Distrito Capital)
Estadio Nemesio Camacho
Lokalisierung von Distrito Capital in Kolumbien
Lage des Stadions in Bogotá

Die Idee zum Bau des Stadions geht auf den damaligen Bürgermeister der Stadt Jorge Eliécer Gaitán zurück, der 1934 anregte, zum 400. Jubiläum der Stadtgründung und der bolivarianischen Spiele im Jahr 1938 eine Sportstätte zu errichten. Luis Camacho Matiz stellte das Grundstück für den Bau des Stadions zur Verfügung. Benannt wurde das Stadion nach seinem Vater, dem Politiker und Geschäftsmann Nemesio Camacho.[2] Beauftragt mit dem Entwurf des Stadions wurde der deutsche Architekt Federico Leder Müller.

Die Eröffnung und das erste Spiel im Stadion mit einer Kapazität von 10.000 Plätzen fand am 10. August 1938 zwischen Kolumbien und Ecuador statt und endete 1:2 für die Gäste. 1948 steigerte man das Fassungsvermögen auf 23.500 Zuschauer. Die nächsten Baumaßnahmen wurden von 1950 bis 1951 durchgeführt. Es wurden im Stadion die Nord- und die Südtribüne hinzugefügt. Am 20. Juli 1951 wurde die Neueröffnung mit zwei Länderspielen zwischen Uruguay und Argentinien sowie der Begegnung Kolumbien und Paraguay gefeiert. Das erste Spiel unter Flutlicht bestritten am 29. November 1967 Independiente Santa Fe und die Tschechoslowakei. 1969 wurde nach einem Jahr Bauzeit die Erweiterung der Sportstätte auf 62.500 Plätze und die Errichtung einer Anzeigetafel beendet.

2000 wurden die bis dahin umfangreichsten Bauarbeiten für die Copa América 2001 durchgeführt. Danach fasste es noch 46.018 Zuschauer.[3] Ab 2008 wurde das Stadion für die U-20-Fußball-Weltmeisterschaft 2011 den Richtlinien der FIFA angepasst und erneuert. Das Budget umfasste 18 Mrd. kolumbianische Pesos.[4]

Veranstaltungen

„El Campín“ beim Clásico bogotano zwischen Millonarios und Santa Fe

Neben den Spielen der Millonarios FC (seit 1938), Independiente Santa Fe (seit 1951) und der kolumbianischen Fußballnationalmannschaft wurden Qualifikationsturniere für olympische Fußballturniere 1968, 1972 und 1980 ausgetragen. Das Spiel um den dritten Platz und das Endspiel der Copa América 2001 fanden im Stadion von Bogotá statt; des Weiteren wurden vier Spiele der Copa América 1975 im „El Campín“ ausgetragen. Drei Mal nutzten die kolumbianische Vereine Atlético Nacional (1989), América de Cali (2000) und Boyacá Chicó FC (2008) die Spielstätte für die Copa Libertadores, da ihre sonstigen Stadien im Umbau oder zu klein waren. Die Anlage war Spielort für die U-20-Fußball-Weltmeisterschaft 2011. Am 2. Juli 1986 hielt Papst Johannes Paul II. eine heilige Messe für die Jugendlichen im Stadion ab.[5]

Konzerte

Eine Auswahl der stattgefundenen Konzerte im Stadion.[6][7]

Weblinks

Commons: Estadio Nemesio Camacho – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. europlan-online.de: Stadionkapazität
  2. Mi bisabuelo es Nemesio Camacho (el del estadio El Campín, de Bogotá) soho.co, abgerufen am 9. April 2019 (spanisch)
  3. Liste kolumbianischer Stadien, fussballtempel.net (englisch)
  4. Bericht über die Umbauten in den Stadien für die WM 2011, elliberal.com.co (spanisch)
  5. Johannes Paul II. in Bogotá, vatican.va
  6. setlist.fm: Konzertliste des El Campín (englisch)
  7. terra.com.co: Liste der 50 besten Konzerte in Kolumbien (spanisch)
  8. Eric Clapton planea retirarse de los escenarios en el 2015 elcomercio.pe, abgerufen am 9. April 2019 (spanisch)
  9. Noticias sobre Eric Clapton. Los40.com.co, abgerufen am 8. Mai 2016 (spanisch).