Diskussion:Geschichte Kanadas/Archiv

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40000

Gleich der erste Satz, mit seiner Behauptung einer Erstbesiedelung von vor 40.000 Jahren, kann so unqualifiziert nicht stehenbleiben. Es gibt (meines Wissens, aber ich lasse mich gerne belehren) in Kanada keine datierten Funde aus jener Zeit, ja nicht mal von vor 13.000 Jahren. Zur Frage der Erstbesiedlung Amerikas, siehe Clovis-Kultur. -- Schewek 19:48, 8. Nov 2005 (CET)

Review November 2005

Ich persönlich kann die Richtigkeit des Artikels nicht beurteilen, habe aber den Eindruck dass er alle wichtigen Namen und Ereignisse behandelt und nach einer Durchsicht als lesenswerter Artikel Chancen hätte. --C.Löser (Diskussion) 23:15, 30. Sep 2005 (CEST)

Dieser Artikel ist schon sehr dünn. Die englische Wikipedia enthält eine Reihe von Ereignissen, die in den kommenden Tagen unbedingt ergänzt werden müssen (mal sehen ob und wann ich dazu komme). --Kapitän Nemo 22:56, 1. Okt 2005 (CEST)

Die Hälfte der notwendigen Ergänzungen habe ich soeben eingefügt. An meinen Formulierungen darf gerne gefeilt werden und wenn jemand die Geschichte nach 1982 ergänzen möchte, so habe ich auch nichts dagegen.
Es fehlt eine Einleitung. Es fehlen Literatur- und Quellenangaben. --Nina 20:22, 7. Nov 2005 (CET)

Wer kam denn nun als erster Europäer nach den Wikingern nach Kanada, irgend ein namenloser Fischer? Brauchte es erst die "Entdeckung" des Kontinents durch Kolumbus? Oder blieb das Wissen über Land jenseits von Grönland bei den Wikingern und ihren Nachfahren erhalten? Etwas mehr zu den (wirklich) ersten Besiedlern wäre noch schön --Geos 14:57, 8 November 2005 (CET)

Ich bin übrigens gerade dabei, anhand des "exzellenten" en:-Artikels die Geschichte Alaskas aufzupäppeln. Allzu weit bin ich noch nicht, aber da wird die Erstbesiedlung Amerikas auf ca. 14.000 v. Chr angesetzt. Im Kanada-Artikel hier sind es 40.000 Jahre. Wie kommts?--Janneman 16:11, 8. Nov 2005 (CET)

Die erste nachgewiesene nordamerikanische Kultur war die Clovis-Kultur ab etwa 11.600 v. Chr., genetische Berechnungen und Überlegungen gehen aber von einer früheren Besiedlung aus, da gibt es Werte die zwischen 20.000 und 30.000 schwanken....--Geos 16:28, 8. Nov 2005 (CET)

Zum Abschnitt "Erste Besiedlung Kanadas"

Ich habe mal am Abschnitt „erste Besiedlung“ angefangen und liefere hier nur einige kleinere Denkanstöße, die hauptsächlich in Form kleinerer Wortänderungen umgesetzt werden könnten:

  • „die schamanische Methoden praktizierten“ statt „schamanische Religion“ (siehe Zitat von Mircea Eliade unter „Schamanismus“). Insgesamt ist dann auch zu überlegen, ob die Vergangenheitsform angebracht ist, da es eventuell Angehörige indigener Ethnien Kanadas geben könnte, die noch – oder wieder – traditionelle religiöse Bräuche in ihr Leben integrieren.
  • Statt „Indianer“ wäre „First Nations“ oder „Erste Nationen“ ein angemessenes Wort für die Ureinwohner Kanadas (wird auch von der Mehrheit dort bevorzugt), „Ureinwohner“ ginge sicher auch, „Indianer“ impliziert die Idee einer „Rasse“, und enthält auch das Missverständnis, Indien entdeckt zu haben.
  • Statt „Stämme“ schlage ich – je nach Größe und Organisationsgrad - „Ethnien“ vor, „Nationen“ oder „kleine Gruppen“, der Begriff „Stamm“ kann als diffamierend angesehen werden, deswegen ist es m.E. besser, Synonyme hierfür verwenden (Ethnien, kleine Gruppen, Nationen, ...). Bei den Wyandot (Huronen) und den (übrigen) Irokesen (den "sieben Ratsfeuern") ist es so, dass sie sich meines Wissens jeweils als „Volk“ und als „Nation“ verstehen. Ich kann mich dunkel erinnern, bei Mitgliedern der Mohawk und der Oneida eigene Nationalität auf ihren Ausweisen gesehen zu haben (eigene Pässe ihrer Nation). Da passt die Wortwahl „Bundesstaaten“ beim Irokesenbund schon eher. Man könnte also etwa in diesem Sinne formulieren: „Einige davon lebten in kleineren Gruppen, andere wie die Irokesen als hoch entwickelte Nationen. Sie lebten als Fischer, nomadische Jäger und Sammler oder als sesshafte Ackerbauern.“
  • vor über 40 000 Jahren über die Beringstraße eingewandert? Ist diese Zeitangabe richtig? Oder ein bisschen zu hoch gegriffen? Wenn es unterschiedliche wissenschaftliche Meinungen hierzu gibt, würde ich „zwischen XY und YZ“ formulieren. Sehr gut gefällt mir übrigens „vor unserer Zeitrechnung“ (nicht alle sind Christen). :-)
  • „Die Inuit bildeten“ würde ich ändern in „bilden“ (es gibt sie ja noch, zum Glück, die Inuit). Auch weiter oben könnte man die Vergangenheitsform abschwächen mit „zu jener Zeit“.
  • In einem späteren Abschnitt könnte man noch die Métis als spezielle Bevölkerungsgruppe erwähnen.

Viele Grüße

Benutzer: Nup

Es steht Dir frei, den Artikel zu bearbeiten (Sei mutig). Ich bin kein Experte für nordamerikanische Völkerkunde, sondern habe lediglich mit etwas Sprachgefühl den englischsprachigen Artikel en:Pre-Confederation history of Canada übersetzt. Mein Eintrag vom 8. Oktober sollte dazu beitragen, die indigenen Kulturen als Bestandteil der Geschichte Kanadas stärker zu berücksichtigen und die Leere bis zum Eintreffen der ersten Europäer auszufüllen. Leider bin ich bis heute der einzige, der größere inhaltliche Ergänzungen am Artikel vorgenommen hat. Wenn Du bessere Formulierungen kennst, dann setze sie BITTE ein, auf diesem Prinzip beruht die gesamte Wikipedia. Mit der Vorschau kannst Du Deine Änderungen überprüfen (ohne dass es in der Datenbank gespeichert wird) und erst dann, wenn es Dir gefällt, auf Speichern klicken. Viele Grüße --Kapitän Nemo 22:31, 11. Nov 2005 (CET)

Lieber Kapitän Nemo,

es ist sehr positiv, was Du geleistet hast :-)

Bitte verstehe mich nicht falsch: Ich hatte etwas Scheu, in Deinem Artikel zu ändern, ohne vorher in der Review-Diskussion etwas einzubringen, manche ändern lieber selber, und übernehmen dabei das, was sie für stimmig halten.

Deine Intention ist lobenswert. Ich habe Respekt vor Deiner Leistung. Ich bin auch kein Experte für nordamerikanische Ethnologie, aber wenn du willst, kann ich als ganz kleinen Beitrag zu einem kleinen Baustein die Dinge eintragen, die ich oben umrissen habe. Du kannst ja danach immer noch das Ganze in einer Form bringen, die Du für richtig und angemessen hältst.

Viele kollegiale Grüße

Nup 23:00, 11. Nov 2005 (CET)

Einwanderung

Hallo zusammen. ich möchte hier noch auf eine theorie hinweisen, nach welcher die ersten menschen auch von europa her nach nordamerika eingewandert sein könnten. grund für diese theorie sind die gefundenen steinwerkzeuge, welche beinahe identisch sind mit jenen von frankreich, sich aber total von jenen von sibirien unterscheiden. die möglichkeit bestünde dass menschen über die "eis-brücke" nach kanada kamen. natürlich streite ich nicht ab dass vermutlich die mehrheit der urbevölkerung von asien her über die beringstrasse eingewandert ist.

gruss tobi

Tatsächlich soll die erste Besiedelung von Europa her stattgefunden haben. Diese Theorie erhärtet sich immer mehr. Einerseits von den eben erwähnten Steinwerkzeugen, andererseits aber auch anhand von Genanalysen, rund ein Viertel der Urbevölkerung (vorallem der Algonquin) besitzt dieses Spezielle Gen welches auch die meisten Europäer haben. Erst kürzlich wurde sogar auf ORF ein Dokumentarfilm darüber ausgestrahlt. Vorallem soll ja die Vergletscherung am Anfang die Beringstrasse auch versperrt haben. --Tobivan 23:59, 17. Apr. 2007 (CEST)

Bibliographie

Bei einem derart umfangreichen Thema kann der Artikel für jeden ernsthaft Interessierten nur ein Ausgangspunkt sein. Fast jeder größere Wikipediartikel enthält auch bibliographische Angaben. Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit! Da es auf deutsch sehr wenig Literatur gibt, kann man sich auch nicht auf deutschsprachige Angaben beschränken. (nicht signierter Beitrag von 88.73.91.255 (Diskussion) )

Danke für deine Ergänzungen. So funktioniert die Wikipedia --h-stt !? 15:41, 24. Apr. 2007 (CEST)

Herkunft des Namens

Ich habe jetzt den ganzen Artikel gelesen. Leider fehlt mir ein Detail: Wer hat „Kanada“ so genannt? Aus welcher Sprache stammt der Name und was bedeutete er ursprünglich? --j ?! 22:40, 9. Mai 2008 (CEST)

Ja, weißte das denn nich? Das war'n Hildesheimer. Der kam mitten Ruderboot, rief „Kana da?“, zuckte mit den Schultern und ruderte wieder nach Haus, als ihm niemand antwortete. ;) --Björn B. WikiProjekt Hildesheim 22:42, 9. Mai 2008 (CEST)
Kam der nicht aus Bielefeld? ;-) Aber die Frage war durchaus ernst gemeint. Die Etymologie kann doch nicht völlig unbekannt sein. --j ?! 22:59, 9. Mai 2008 (CEST)
Steht im Hauptartikel zu Kanada, im Kapitel "Herkunft des Namens". (Wahrscheinlich wäre es hier aber besser aufgehoben) --Voyager 23:01, 9. Mai 2008 (CEST)
Oh, ich Depp. Hätte ich auch selber drauf kommen können. Danke für die Info. --j ?! 23:03, 9. Mai 2008 (CEST)

Zwischentitel, Artikelverbesserung

Hallo, sehe gerade, dass in diesem Artikel einiges passiert. Sehr erfreulich! Da ich parallel an den Provinzartikeln „bastle“ - Geschichte British Columbias, Geschichte Albertas und jeweils im Rahmen der Provinzartikel Yukon, Nordwest-Territorien, Saskatchewan und Manitoba -, bin ich gespannt, wie der Gesamtüberblick ausfällt. - Eine erste Auffälligkeit: Die Zwischentitel wiederholen sehr häufig „Kanada“ , obwohl sie Bestandteil der „Geschichte Kanadas“ sind. Ist das nicht unnötig? - Werde mich im Lauf der nächsten Tage mal an die Lektüre machen. Es wäre schön, wenn der Beitrag endlich „lesenswert“ würde. Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 13:19, 10. Mai 2008 (CEST)

Besiedlung

Zur Neutralität: 1)Neuere Forschungen stützen jedoch eine Theorie, wonach die erste Besiedelung von Europa (französische Atlantikküste) her stattgefunden haben könnte. Im Artikel Besiedlung Amerikas heißt es dazu:

Die Europa-Theorie:(...)Sowohl die Diskussion um den Kennewick-Mann als auch die Europa-Theorie werden politisch missbraucht. und das ganze steht dort unter 1.2 Wissenschaftlich diskutierte Theorien, nicht unter 1.1 weitgehend anerkannte Theorien!

--Edroeh 19:04, 22. Jun. 2008 (CEST)

Diese Diskussionen werden wohl noch sehr lange andauern, und sie tauchen bei jedem Artikel, der nur irgendeinen Bezug zur Frage der frühesten Besiedlungen Amerikas hat, unweigerlich auf. Daher wäre ein eigener Artikel Theorien zur Besiedlung Amerikas angebracht, um die übrigen Artikel endlich von diesem Ballast zu befreien. Der Artikel Besiedlung Amerikas besteht, abgesehen von dem missverständlichen Lemma, praktisch nur aus mehr oder minder anerkannten Theorien. In solchen Artikeln sollten m. E. nur die einigermaßen gesicherten Ergebnisse und die gängigen Annahmen dargelegt werden, wenn nötig mit Andeutungen zu ihrer Stichhaltigkeit.
Das einzige, was m. W. hinsichtlich der vor-wikinigischen Kontakte mit Europa gesichert ist, sind die seit wenigen Jahren nachweisbaren Wanderungsbewegungen des Frühmittelalters im äußersten Norden - oder dessen, was wir gewohnt sind, so zu nennen (vgl. Geschichte_der_First_Nations#Europäischer_Einfluss).
Was mich vor allem stört, sind Schnellschussurteile, wie sie Benutzer Edroeh zurecht zitiert. -- Hans-Jürgen Hübner 08:26, 18. Jul. 2008 (CEST)
Besiedlung Amerikas ist schon der Artikel, den du meinst. Dort wird auf die Theorien eingegangen. Das Problem hier ist, dass du in deinen Artikeln viel zu oft und zu umfangreich Doubletten oder Anmerkungen an falscher Stelle schreibst. Die angeblichen Thesen über eine Besiedelung von Europa aus sind erstens grober Unfug, es gibt keine genetische Verwandschaft, und zweitens gehören sie nicht in diesen Artikel sondern eben nach Besiedlung Amerikas. Wenn du saubere Belege für neuere wissenschaftlich diskussionswürdige Theorien hast, bring sie bitte dort ein, nicht hier. Ich habe den Absatz mal zusammengestrichen und die Bausteine entfernt. --h-stt !? 16:23, 22. Jul. 2008 (CEST)

Bezeichnung „First Nations“

Im Artikel wird behauptet, die Bezeichnung First Nations gebe es seit den 70er Jahren. Mein ältester Beleg stammt aber erst vom Anfang der 1980er Jahre. Danach wurde er von dem Elder Sol Sanderson von der nicht staatlich anerkannten Chakastapaysin First Nation vorgeschlagen (Vgl. (PDF, 456 kB): Redebeitrag Sanderson, S. 78. -- Hans-Jürgen Hübner 11:06, 13. Sep. 2008 (CEST)

Überarbeitung

Den schmalen Artikel habe ich gestern angefangen auszubauen. Ich bitte daher um ein wenig Geduld, bis ich "durch bin". -- Hans-Jürgen Hübner 07:38, 6. Jun. 2009 (CEST)

Review (12. Juni bis 10. August 2009)

Nach Überarbeitung dieses bis vor einer Woche etwas schmalen Artikels würde ich mich über ein erstes Feedback freuen. Das gilt vor allem für Hinweise auf eventuelle Ungleichgewichtigkeiten, Lücken, aber auch Literatur (gern auch gute Weblinks), Karten, Bilder ... -- Hans-Jürgen Hübner 09:06, 12. Jun. 2009 (CEST)

So, dann will ich mich doch gleich mal für die Review von der Geschichte Osttimors revanchieren (Das ist KEINE Drohung! ;-) ).
  1. Eine besondere Erklärung, dass es sich bei der Geschichte Kanadas um die Geschichte des Gebietes des heutigen Staates Kanada handelt, halte ich für unnötig. Man kann es auch übertreiben, bei jeder kleinsten Erklärung. Ganz dumm ist der Leser schließlich nicht und Korinthenk..., die mosern, daß es vor 12.000 Jahren noch kein Kanada gab, sollte man nicht ernst nehmen.
  2. Immer wieder gibt es sprachliche Knoten und Bandwurmsätze.Ein Beispiel dafür ist der dritte Absatz. Zweimal "verloren" in einem Satz, für Kanada zumindest in der Einleitung irrelevante Unabhängigkeit der USA usw.. Tipp: Druck Dir den Artikel mal aus. DAnn fallen einen so manche Sachen auf, die auf dem Bildschirm verschwinden.
  3. Ab und zu gibt es unpassende Worte, wie "Andersartigkeit" für Regionalkulturen.
  4. Die Einleitung erscheint mir insgesamt zu groß. Sie soll eigentlich einen Kurzüberblick bieten, hat aber die Länge, wie man sie als Kapitel im Landesartikel Kanada erwarten würde.
  5. Woher stammt "das Rohmaterial einiger Steinwerkzeuge und -waffen"? "Im Süden gelegene Gebiete" ist sehr allgemein gehalten und könnte auch Patagonien bedeuten.
  6. "Hier wurden noch um 8000 v. Chr. Pferde gejagt; sie verschwanden ebenso, wie die übrige Megafauna." Gehören Pferde zur Megafauna? Wenn ja, was ist dann mit den überlebenden Karibus und Bisons?
  7. "...zwischen Ontario und Minnesota wurden Kupferfunde gemacht, die auf eine Metallbearbeitung bereits um 4800 v. Chr. hindeuten." Man hat Kupfererz gefunden und das weißt auf eiene Verarbeitung hin? Die Kupferfunde waren doch bestimmt Werkzeuge, Waffen oder Schmuck. Eien klarere Bezeichnung wäre gut.
  8. "Im Westen wurde die ... Besiedelung durch die Frühe Plateaukultur überlagert. Es scheint aber keinen Zusammenhang mit den anwachsenden Lachswanderungen an der Westküste zu geben." Wieso so umständlich. Vorschlag für den zweiten Satz: "Die zunehmende Lachswanderungen an der Küste waren aber nicht die Ursache." Der wichtige Inhalt des Satzes sollte am Anfang stehen.
  9. "Der älteste Fund auf Vancouver Island (Bear Cove) belegt die Jagd auf Meeressäuger." Was belegt dies? Walknochen mit Waffenspuren? Verarbeitetes Walrosselfenbein?
  10. Die Queen Charlotte Islands "tragen" die älteste ortskonstante Bevölkerungen der Welt. Beleg? Art des Nachweises (Gennachweis?)? Inseln "tragen" oder "beherbergen" oder besser "hier lebt"...
  11. Im gesamten Abschnitt vor der Ankunft der Europäer wird immer wieder von Handel oder von der Verbreitung von Pfeil und Bogen und anderen Themen gesprochen. Teilweise wird immer wieder zeitlich zurückgegriffen, obwohl der Artikel versucht durchweg chronologisch zu sein. Allerdings versucht er auch sich regional zu ordnen und anscheinend sind viele Quellen verarbeitet worden. Aus Erfahrung mit einer Quelle für meinen Osttimor-Artikel, kann ich nur empfehlen, in großen Abschnitten Themen zusammen zu fassen, damit der Leser einen zusammenhängenden Überblick zu diesem erhält. So vermeidet man Wiederholungen und eventuelle Widersprüche. Auch weiß man ja z.B. nicht, von wann bis wann bestimmte Waren gehandelt wurden. Gerade bei den Regionalkapiteln weiter unten gibt es immer wieder Überschneidungen.
  12. Nimm die Hinweise auf die regionalen Geschichtsartikel am besten an den Schluß als Abschnitt "Siehe auch". Die Geschichte Québecs hast Du z.B. zweimal drin, weil sie zu mehreren Kapitel paßt.
  13. "2500 v.Chr. lassen sich im Westen Siedlungen nachweisen" doch weiter unten heißt es, daß erst 2000 v.Chr. der Wechsel zur Halbsesshaftigkeit kam.
  14. "Begräbnisstätten finden sich im Osten, Grabhügel stellen die frrühesten Monumentalbauwerke Kanadas dar." Hier ist die Rede von Kulturen um 4000 v.Chr.. Aber schon vorher sprichst Du von den ersten größeren Monumenten, den Burial Mounds um 6000 v.Chr.. => Zusammenziehen und konkretisieren, ob es die selben sind oder welche die ersten sind.
  15. Die Mittlere Plateau-Kultur entwickelte einen Haustyp, der teilweise in die Erde "eingetieft" wurde. Besser wäre IMO zu sagen, "der Haustyp lag zum Teil unter Bodenniveau".
  16. Sie entwickelten diesen Haustyp und im nächsten Satz heißt es "Zugleich basierte die Ernährung zunehmend auf Lachs." Immer wieder gibt es solche unnötige Worte, wie hier "zugleich". Vorschlag einfach: "Die Ernährung basierte zunehmend auf Lachs" oder "Lachs bildete immer öfter die Grundlage der Ernährung".
  17. "...eine Kultur weiträumiger Jagd mit extremer Beweglichkeit kleiner Gruppen." Vorschlag: "eine Kultur, in der kleine, sehr mobile/bewegliche Gruppen weiträumig auf die Jagd gingen."
  18. Der Titel des Kapitels "Bis zu den ersten Kontakten mit Europäern (um 1500)" ist nicht ganz korrekt. Die ersten Kontakte mit den Wickingern gab es bereits um 1000. Mit dem Umbau des Abschnitts, wie oben beschrieben, braucht es die Überschrift nicht mehr.
  19. "Pfeil und Bogen kamen aus Europa oder Asien...". Vorher hieß es klar, daß sie aus Asien kamen. Warum verbreiteten sie sich eigentlich nicht entlang der Westküste zuerst, sondern zuvor nach Osten?
  20. "dabei nahm die Bedeutung des Kürbisses immer mehr zu, obwohl diese bereits um 4000 v. Chr. in Maine angepflanzt wurden." "Obwohl"? Gut, ich meine, ich würde eigentlich auch nichts anpflanzen, was jemand bereits Tausende Jahre vor mir in MAINE angebaut hat, aber... ist das wirklich ein Grund? Du verstehst? ;-)
  21. "Um 500 bis 700 n. Chr. tauchten vermehrt befestigte Dörfer auf – vor allem im Süden mit ausgehobenen Wassergräben, im Norden mit Palisaden. Diese kriegerische Phase erstreckte sich bis in die Zeit des ersten Kontakts mit Europäern Ende des 18. Jahrhunderts." Mir ist klar, dass man von Befestigungsanlagen auf eine kriegerische Phase schließt, aber zwischen den beiden Sätzen sollte das vermittelt werden, damit ein Zusammenhang entsteht. Mal ein kleiner Sidekick zu Osttimor: Die Ankunft der Europäer beendete die kriegerische Phase? "Auch hier würde mich interessieren, wer das behauptet, denn dies ist eine der Begründungen, mit denen koloniale Ziele verfolgt wurden." ;-)
  22. "Entwässerungsgebiet des Mackenzie"? Klingt für mich etwas seltsam, aber ich bin ja kein Geograf. Wie wäre es mit Einzugsgebiet?
  23. Beim Kapitel "Die ersten Europäer" fehlt die portugiesisch-dänische Expedition von João Vaz Corte-Real 1473 und die spätern portugiesischen Siedlungsversuche unter Gaspar Corte-Real. Vgl. dazu Portugiesische Kolonialgeschichte#Amerika! Zumindest in Neufundland scheint man diese für wichtig zu halten, wenn man das Denkmal in St. John's so anschaut.
Da würde mich allerdings die Quellenlage interessieren... -- Hans-Jürgen Hübner 19:38, 14. Jun. 2009 (CEST)
Die Quellen findest Du eben bei Portugiesische Kolonialgeschichte#Amerika. --JPF ''just another user'' 15:35, 25. Jun. 2009 (CEST)
  1. In den Kapiteln "Die ersten Europäer" und "Erste Kontakte, Handel" gibt es unnötige Wiederholungen.
  2. In "Erste Kontakte, Handel" wird gesagt, die Stelle, wo John Cabot landete, ist nicht sicher bestimmbar. In "Die ersten Europäer" landete er wahrscheinlich an der Kap-Breton-Insel.
  3. Bei "Samul de Champlain (bis 1635)" tauchen plötzlich Niederländer aus dem Nichts auf. Wo waren sie aktiv? Seit wann? Wer führte sie?
So weit bin ich auf der Nach-Hause-Fahrt gekommen. Ich hoffe, ich konnte helfen. Viel Erfolg! --JPF ''just another user'' 20:53, 12. Jun. 2009 (CEST)
Ja, genau so einen gleichsam unvorbereiteten Blick auf das Thema habe ich mir gewünscht, denn Vieles geschieht aus Betriebsblindheit. Ich setze Dinge voraus, die ich noch gar nicht genannt habe, weil sie mir natürlich geläufig sind usw. Strukturell bleibt mir wohl keine Wahl, als ein Alternieren zwischen chronologischem und großregionalem Vorgehen. Sollte ich vielleicht noch etwas deutlicher machen. Dass es noch sprachliche Mängel gibt, war mir schon klar. Jedenfalls: Herzlichsten Dank für die konstruktive Kritik. Werde mich sobald wie möglich an die Bearbeitung machen. Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 10:25, 13. Jun. 2009 (CEST)
So, habe den überwiegenden Teil Deiner Anmerkungen verarbeitet, die umfassenderen Hinweise muss ich natürlich noch einmal Punkt für Punkt durchgehen. Nur eine Randbemerkung: Die Versuchung, altbackenes Vokabular à la "kriegerisches Volk" und so einen Kolonialquatsch ohne Erklärungsgehalt zu benutzen, ist groß und zählebig - mir unterläuft das auch zu meinem Ärger gelegentlich. Die besagte „kriegerische Phase“ endete zudem gar nicht mit den Europäern, sondern indirekt, durch eine katastrophale Pockenepidemie ab 1862. Belege werden natürlich noch geliefert, einige Artikel werden dabei vermutlich abfallen, aber erst, wenn ich wieder drüben gewesen bin. Gruß und Dank -- Hans-Jürgen Hübner 19:28, 14. Jun. 2009 (CEST)

Grundsätzlich ist wenig am Artikel auszusetzen, hier dennoch ein paar Kleinigkeiten:

  1. Die Einleitung ist wenig zugänglich, und die Einwanderung aus Asien erfolgt erst im dritten Satz. Das könnte man flotter machen: Die Geschichte Kanadas begann, als Menschen aus Asien... Mäglich wurde dies wegen eines veränderten Klimas...
  2. Nominalisierungen, die man auflösen könnte, zum Beispiel "Starke kulturelle Veränderungen", "Nomadisierung", "der Expansionsdrang der USA".
  3. "Mit dem Niedergang Großbritannien als Weltmacht und dem Aufstieg der USA lehnte sich Kanada vor allem seit der Weltwirtschaftskrise und dem Zweiten Weltkrieg immer stärker an den südlichen Nachbarn an, was schließlich im Beitritt zu einer ganz Nordamerika umfassenden Freihandelszone im Jahr 1994 mündete (NAFTA)." Vorschlag: Vor allem seit der Weltwirtschaftskrise und dem Zweiten Weltkrieg verlor Großbritannien den Status als Weltmacht an die USA. Kanada lehnte sich immer stärker an seinen südlichen Nachbarn an und trat 1994 sogar einer Freihandelszone mit den USA und Mexiko bei (NAFTA).
  4. stellen, als: Komma nach meinem Empfinden zu viel.
  5. "Bis zur archaischen Phase": Was ist das? Wird erst spät erklärt. Eher "Frühe Phase" in den Titel, mit Zeitangabe.
  6. "Die Plano-Kulturen auf den Great Plains umfassen den riesigen Raum zwischen den küstenfernen Gebieten British Columbias und den Nordwest-Territorien sowie dem Golf von Mexiko. Neue Waffentechnologien und weitläufiger Handel sind kennzeichnend. Das Rohmaterial einiger Steinwerkzeuge und -waffen stammte aus weit im Süden gelegenen Gebieten, wie Chalzedon aus Oregon und Obsidian aus Wyoming." Ich überlege mir, wie das anschaulicher beschrieben werden kann. Vorschlag: "Die Plano-Kulturen bewohnten die Great Plains, einen riesigen Raum zwischen ... Sie trieben Handel mit fernen Gegenden: Manche Steine, die sie für ihre Waffen und Werkzeuge gebrauchten, stammten aus dem viel südlicheren Oregon (nämlich Chalzedon) und Wyoming (Obsidian). - Etwas sperrig für den normalen Leser ist, dass er diese Gesteine nicht kennt; Erklären wäre mühsam, Weglassen einfacher.
  7. Generell ist der Artikel für meinen Geschmack recht lang geworden, man könnte die Frühzeit vielleicht teilweise auslagern.
  8. Die Einzelnachweise erscheinen mir noch etwas zufällig verstreut; da gibt es in der neuesten Geschichte sicher Passagen, die belegt sein sollten (Stichworte Trudeaus Politik, Wirtschaftskrisen, "First Nations").
  9. Das Wort "aboriginals" im originalen Minuskel sollte kursiv sein.
  10. Lit. würde ich ausdünnen. Rebels etc., Historical Statistics, Military history, Working People, Canadian Economy, Resistance to Amer. Exp., Women, Documents würde ich weglassen, zu speziell.
  11. Erwähnung einer Online-Bibl. ist gut, sollte aber plakativer an den Anfang von Lit., ohne Bullet.
  12. An wenigen Stellen scheinen es mir etwas viel an Daten zu sein.

Inhaltlich habe ich mich nicht so damit auseinandergesetzt, tut mir leid, dass mein Review nicht substantieller ist. Der Artikel ist mehr als prima, keine Frage. Ziko 12:58, 1. Jul. 2009 (CEST)

Hallo Ziko, auch Dir herzlichen Dank für Deine detaillierte Kritik aus der didaktischen Perspektive. Nach meiner Rückkehr aus Alaska-B.C.-Yukon ist mir an verschiedenen Stellen durch Gespräche klar geworden, dass an diesem Beitrag noch gefeilt werden muss. Muss aber dringend den Beitrag über die Tr'ondek Hwech’in First Nation in und um Dawson fertigstellen, dann komme ich wieder zum großen Gesamtbild zurück. Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 16:06, 1. Aug. 2009 (CEST)
Ich habe mir erlaubt, aus „Wikingern“ „Skandinavier“ zu machen. Wikinger sind kein Volk, sondern Personen, die einer bestimmten Tätigkeit nachgehen. Fingalo 14:32, 13. Jul. 2009 (CEST)
Du hast völlig Recht, das kommt von der in Kanada häufig anzutreffenden Bezeichnung als "Vikings". Ich erinnere mich sehr gut an Deinen Beitrag dazu. -- Hans-Jürgen Hübner 17:03, 30. Jul. 2009 (CEST)

Verbesserungsvorschläge (formuliert während Kandidatur zu "lesenswert")

  • „Pocken“ in Einleitung verlinken
  • Unverständlich in der Einleitung ist die Formulierung, die aus dem französischen Verlust Neufrankreichs einerseits und den zwei Jahrzehnte folgenden Unabhängigkeitserklärungen französischer Territorien andererseits einen Gegensatz („jedoch“) macht. Ich hab das jedenfalls nicht verstanden.
  • „archaische Phase“ wird in einer Überschrift kursiv gestellt. Das ist nicht üblich und nicht nötig, denn der Betriff wird im Textverlauf erläutert und ist dann auch verlinkt.
  • Unklar ist mir, was „Plano-Leute“ sind. Lässt sich dazu ein Stub anlegen oder eine Fußnote, die auf etwas Sinnvolles in der Literatur oder im Web verweist?
  • Es könnte hilfreich sein, auf „Plankenhaus“ zu verlinken. Das scheint ein fest stehender Begriff zu sein. Es kann ja später dazu ein Artikel angelegt werden.
  • Die Darstellung des Erstkontakts von Indianern und Europäern wiederholt sich in Teilen in den Abschnitten „Die ersten Europäer“ und „Erste Kontakte, Handel“. Hier sind auch kleine Widersprüche vorhanden: An einer Stelle wird dargestellt, es seien Fischer aus Spanien, Portugal und Spanien gewesen, an anderer Stelle sind es Fischer aus dem Baskenland (Spanien/Frankreich) und Engländer.
  • Was genau sind „Huronen“? Ich kenne das Wort nur aus dem Lederstrumpf. Es fehlt ein Link bzw. ein Artikel. Kann auf Wyandot verlinkt werden?
  • Die Abschnitt-Überschrift „Gesellschaft von Neu-Frankreich, Kolonie, Irokesenkriege (1663 bis 1701)“ verstehe ich nicht ganz, denn die Irokesenkriege werden in diesem Abschnitt m.E. gar nicht behandelt. Gehört der Hinweis auf die Irokesenkriege nicht in die Überschrift von Abschnitt 3.4?
  • Die Angabe über die Automobilisierung zwischen 1918 bis 1929 halte ich für entbehrlich, sie wirkt im entsprechenden Abschnitt reichlich verloren.
  • Unklar ist, was mit „hoher Aufmerksamkeit“ für die KP Kanadas gemeint ist.
  • Fraglich ist, ob der kanadische Sozialstaat wirklich von Politikern aller Parteien entwickelt wurde. Trifft das auch für kommunistische Politiker zu? Ich kann mir das für diese politische Gruppe nicht vorstellen.
  • Kanadische Truppen befreiten nicht nur die Niederlande, sondern meines Wissens auch Teile Nordwestdeutschlands.
  • „Waren 1950 2,6 Millionen Autos registriert, so verdoppelte sich ihre Zahl.“ – Bei diesem Satz ist mir nicht ganz klar, wann die Zahl die doppelte Höhe erreicht hat.
  • Die Überschrift des Abschnitts zur Quellen- und Literaturlage ist unglücklich, darauf wurde im Rahmen auf der KLA-Seite bereits hingewiesen. Im Übrigen würde ich persönlich erst mit den Angaben zur gedruckten Literatur/zu papierenen Quellen beginnen.
  • Die Literaturangaben könnten bei manchen Titeln vervollständigt werden (Verlagsnamen fehlen zum Beispiel gelegentlich). Auch ISBN-Angaben sind „vorgeschrieben“.
  • Die Einzelnachweis-Lage ist oft recht dünn. Ganze Abschnitte erscheinen mir derzeit unbelegt zu sein. Dadurch zieht man Verrückte an, die „Unbelegtes“ einfach weglöschen. Hier ist der größte Bedarf an Nacharbeit – meiner Meinung nach.
    --Atomiccocktail 13:21, 15. Aug. 2009 (CEST)
Hallo Atomiccocktail, vielen Dank für die ausführliche Kritik. Werde in den nächsten Tagen und Wochen versuchen, am Artikel weiterzuarbeiten. Was die Beleglage angeht, so hast Du vollkommen Recht, doch schien es mir zunächst dringlicher zu sein, in einer gemeinsamen Anstrengung erst einmal den Text flüssig lesbar und schlüssig zu bekommen. Je tiefer man als Autor in einem Thema steckt, desto mehr können Ausgewogenheit und Klarheit verloren gehen. Daher ist mir diese Art von Feedback besonders wichtig. Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 20:35, 15. Aug. 2009 (CEST)
Gern geschehen. Eine tolle Arbeit! --Atomiccocktail 21:37, 15. Aug. 2009 (CEST)

Lesenswert-Diskussion vom 9. - 16. August 2009 (erfolgreich)

Nach zweimonatigem Review mit erfreulicher Resonanz möchte ich den Beitrag zur Diskussion stellen, um festzustellen, ob es für den Lesenswertstatus bereits reicht. Die grundlegende Literatur ist eingearbeitet, die Referenzierung erfolgt nun eher in den zahlreichen Unter- und Spezialartikeln. Sollte es zu einer Exzellenzkandidatur kommen, würde ein weiterer Schwerpunkt auf der Darlegung der Literatur- und Quellenlage liegen. Zudem wüsste ich gern, ob in dieser Hinsicht eine Orientierung an meiner Vorgehensweise im Beitrag Republik Venedig sinnvoll ist. -- Hans-Jürgen Hübner 10:42, 10. Aug. 2009 (CEST)

  • *seufz* (das darfst du jetzt interpretieren wie du magst ;) ) Pro. Ich weiß ja nicht, ob du mit Fachfragen bei den Portalen bzw. Redaktionen vielleicht besser aufgehoben bist. Der letzte Abschnitt hängt ein wenig in der Schwebe, da täte vielleicht noch eine Überleitung gut, die auf die Pflege der eigenen Geschichte in Kanada Bezug nimmt. Die Einzelnachweise sind meines Erachtens eher eine Formsache für die Exzellenz, die mich nicht weiter stören würde, aber bei de rKEA stimme ich ohnehin nicht mehr ab. Auf jeden Fall vielen Dank für diesen Artikel.--Toter Alter MannSpeak! Demand!We'll answer... 20:52, 10. Aug. 2009 (CEST)
  • Pro für einen kenntnisreich und spannend geschriebenen Artikel. Krächz 21:01, 10. Aug. 2009 (CEST)

Die Gliederung sollte ggf. nochmals überarbeitet werden. Hinsichtlich der Indianer und der Britschen Kolonialherrschaft ist sie sehr speziell, schon fast kleinteilig. Ab Dominion geht die Gliederung ins Grobe über, denn es wird überhaupt nicht mehr untergliedert. Der Punkt 4.2 sollte genauer ausgedrückt werden, als nur mit der Überschrift Der Westen. Auch die Bilder sollten nochmals anders positioniert werden, da zumindest ich öfters große häßliche Textlücken im Fließtext habe. Den Abschnitt Internet, Archive, Bibliotheken, Museen halte ich persönlich für überflüssig. --Armin P. 12:43, 12. Aug. 2009 (CEST)

Vielen Dank für den Hinweis auf die nicht ausreichend durchdachte Gliederung. Habe entsprechend nachgearbeitet. Den Abschnitt Internet, Archive, Bibliotheken, Museen halte ich allerdings im Gegenteil für etwas, das bei einer Darstellung der Geschichte eines Staates von großem Nutzen sein kann. Ob der Abschnitt so heißen muss, sei dahingestellt, doch ist die Quellenlage (im weitesten Sinne) in Kanada schon etwas ungewöhnlich, worauf die Regierung mit entsprechenden Internetpublikationen, -editionen und Museumsauftritten reagiert. Dass der Abschnitt noch unvollkommen ist, ist mir klar, doch scheint mir das ein Fall für die Exzellenz zu sein. -- Hans-Jürgen Hübner 15:37, 12. Aug. 2009 (CEST)
  • Pro - ausnahmsweise ohne ausufernde Begründung. -- Ivy 09:51, 14. Aug. 2009 (CEST)
  • Pro Es liegt ein gut strukturierter und eingeleiteter Artikel vor, der im Ganzen kompakt über das Thema informiert. Die Sprache ist gefällig, POV-Passagen kann ich nicht erkennen. Potenziale für Verbesserungen sind hier gelistet. Die dringlichste Aufgabe ist aus meiner Sicht die „Nachrüstung“ vieler Passagen mit Einzelnachweisen. Insgesamt halte ich den Artikel jedoch bereits in der vorliegenden Form für lesenswert. --Atomiccocktail 13:28, 15. Aug. 2009 (CEST)
Vielen Dank für die ausführliche Kritik, auf die ich in jedem Falle in bälde reagieren werde. Vor allem die angemessene Ausstattung mit Belegen ist für die Exzellenz unumgänglich. -- Hans-Jürgen Hübner 20:38, 15. Aug. 2009 (CEST)
Der Artikel in dieser Version ist Lesenswert mit 4 Pro. --Vux 00:25, 16. Aug. 2009 (CEST)

Dank

Vielen Dank noch einmal an alle, die den Beitrag verbessert haben und für die obigen Hinweise, die ich in nächster Zeit einarbeiten werde. -- Hans-Jürgen Hübner 09:08, 16. Aug. 2009 (CEST)

Review, 23. November bis 21. Dezember 2009

Ich würde den Beitrag gern unter den exzellenten sehen, hätte aber gern vorher noch einmal Eure Meinung. Fehlt noch relevante Literatur? Sollte sie thematisch geordnet präsentiert werden? Sind noch Themen zu schwach vertreten? Kennt noch jemand gute Links? Sollte die Quellenlage noch ausgeweitet werden? Ist der Text gut strukturiert und auch für den gebildeten, aber kanadahistorisch unvorbereiteten Laien verständlich? Vielen Dank für Eure Anstrengungen. -- Hans-Jürgen Hübner 16:23, 23. Nov. 2009 (CET)

ich hab in den letzten Tagen angefangen, die Geschichte der USA ein bisschen zu putzen, können wir ja Synergien nutzen und auf Einheitlickeit achten...hab da jedenfalls auch am Anfang angefangen und festgestellt, dass man eigentlich alle Artikel zur Erstbesiedlung Amerikas neu schreiben müsste. Damit wenigstens die Geschichte Kanadas, die der USA und der Artikel Besiedlung Amerikas einehitlich ist sollten wir uns vielleicht an diesem Artikel orientieren, ist eine Zusammenfassung des Forschungsstandes zur Pre-Clovis-Debatte anno 2008. Den Rest des Artikels muss ich mir mal mit Muße durchlesen. --Janneman 20:32, 23. Nov. 2009 (CET)
Guter Hinweis. Das betrifft auch und besonders die Geschichte der First Nations, deren erste Abschnitte vor allem auf J. V. Wright: A History of the Native People of Canada, Hrsg.: Canadian Museum of Civilization in Gatineau basieren. Weitere, für die US-Geschichte möglicherweise relevante Informationen könnten sich dort auch finden. Die Geschichte der Vereinigten Staaten ist übrigens schon länger auf meiner Beobachtungsliste. Ebenfalls interessant und mit stärkerem Akzent außerhalb Kanadas: E. A. Allen: The Prehistoric World: or, Vanished Races, Kap. 12: The Prehistoric Americans, Website des National Institute of Technology Calicut -- Hans-Jürgen Hübner 07:08, 24. Nov. 2009 (CET)

Jetzt mal das 16. und 17. Jahrhundert überflogen. In all dem Detailreichtum kommen imho nicht die gravierenden Unterschiede etwa zur englischen Kolonisation in Neuengland oder Virginia heraus. Will sagen, dass die englischen Kolonien (in den heutigen USA) Siedlerkolonien waren, die französischen Bemühungen aber erstmal Handelsposten waren (Quebec, like Acadia, survived merely as a fur-trading post and had none of the attributes of a true settlement sagt mein The American Colonies von R.C. Simmons. Was wohl am starreren feudalen System Frankreichs lag, die dortigen Grundherren hatten ja so gar kein Interesse daran, Untertanen loszuwerden. Mich wunderta uch, dass das Stichwort Nordwestpassage nicht fällt, denn die Suche nach ebenjener trieb ja Hudson und Champlain mindestens ebensosehr nach Kanada wie die Pelze? --Janneman 17:56, 24. Nov. 2009 (CET)

Guter Hinweis, das habe ich in der Wirtschaftsgeschichte Kanadas deutlicher herausgestellt und es sollte hier auch angedeutet werden, zumal französischer und englischer Feudalismus sich stark unterschieden - mal ganz abgesehen vom Colbertschen Merkantilismus. Was ich weniger gelungen finde, ist Dein Eingriff in den Text, weil das lange diskutierte Auftauchen der Portugiesen (Benutzer_Diskussion:Hans-Jürgen_Hübner/Archiv#Port.-D.C3.A4nische_Expedition_nach_Kanada_.28Geschichte_Kanadas.29) jetzt wieder weitgehend verschwunden ist. Werde mir morgen mal was einfallen lassen. Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 19:05, 24. Nov. 2009 (CET)

Wenn man die Kolonialzeit mitnimmt, muss man wohl auch ein Wort über die Sklaverei in Kanada schreiben. --Stilfehler 20:27, 24. Nov. 2009 (CET)

Guter Hinweis, habe auch dazu ein paar Anmerkungen gemacht. -- Hans-Jürgen Hübner 12:30, 29. Nov. 2009 (CET)
  • "Alle Männer zwischen 16 und 65 mussten Militärdienst leisten." War das eine zunaechst zeitlich unbegrenzte totale Mobilmachung? (So verstehe ich es und wenn ja: wow.) schomynv 08:11, 30. Nov. 2009 (CET)
  • Zusammenbrechen der indigenen Bevoelkerung: hier muss ich wohl doch weiter ausholen. Brachen die aus Erschoepfung zusammen? Oder brach ihre Gesellschaftsstruktur zusammen? Oder - und das war meine Vermutung - brachen sie zahlenmaessig zusammen? Da fehlt was... schomynv 10:16, 30. Nov. 2009 (CET)
Wenn auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten und in unterschiedlicher Stärke, so waren doch die meisten Gruppen durch Sterberaten bis über 90 % betroffen, was die Gesellschaften sehr schnell auseinanderbrechen ließ. Habe mal zur Pockenepidemie an der Pazifikküste Nordamerikas ab 1775 und zu der von 1862 etwas geschrieben. - Die Sache mit der „totalen Mobilmachung“ würde ich nicht mit zu modernen Augen betrachten. Im Grunde gab es nur drei französische Städte (Montréal, Québec und Trois-Rivières), und da war eine Mobilisierung aller waffenfähigen Männer relativ leicht durchzusetzen, zumal es sich nur um wenige tausend Bewohner handelte, die sich auf dem Höhepunkt der Irokesenmacht kaum aus den Städten wagten. Dass das etwa die Waldläufer weniger betraf, ist schon klar. -- Hans-Jürgen Hübner 11:04, 30. Nov. 2009 (CET)

Exzellenz-Diskussion vom 27. Dezember 2009 - 16. Januar 2010 (erfolgreich)

Anscheinend hatte ich mehr Glück, als Kollege Machahn mit Herzogtum Westfalen, denn im Review kamen sehr wertvolle Hinweise. Mich interessiert nun, ob es für ein „exzellent“ genügt, nachdem der Artikel erheblich überarbeitet und ergänzt worden ist, und die meisten WP-Links „gebläut“ worden sind (nicht nur von mir). Außerdem verspreche ich mir natürlich weiterführende Hinweise. -- Hans-Jürgen Hübner 11:55, 27. Dez. 2009 (CET)

Klar Exzellent guter Artikel! Sehr informativ. -- Bliblablub 09:37, 27. Dez. 2009 (CET)
Klar Exzellent, ein paar Kleinigkeiten noch. Bitte bei einigen Zwischenueberschriften, wo nur links auf Hauptartikel stehen und dann die naechste Unterueberschrift kommt noch ein bisschen Text ergaenzen. Betrifft zwei Abschnitte (einmal siehe mein Editkommentar im Artikel und der zweite bei Dominion). Gruesse --Meisterkoch Rezepte bewerten! 12:37, 27. Dez. 2009 (CET)

Sodelle, dann mal los, auch wenn's hart wird:

  • Besiedlung und kulturelle Vielfalt

das geht mal garnicht. kulturelle vielfalt ist ein lieblingswort mancher leute, aber nichtssagend. geht "frühe besiedlung durch (erste) menschen" odersowas?

Habe mal den Begriff Kulturareal in die Überschrift eingefügt. Der ist in der Ethnologie und in der Ethnohistorie gebräuchlicher.
  • Paläo-Eskimos

wasdasden? reinquetsch: Done.png--Meisterkoch Rezepte bewerten! 15:01, 27. Dez. 2009 (CET)

  • Was anfangs gut funktionierte, wurde ab 1690 jährlich praktiziert, führte aber zum Wertverfall, so dass die Inflation für 1713 auf 400 % geschätzt wird. Nun versuchte man sich mit Krediten zu behelfen, doch Bargeld wurde so rar, dass der König 1729 auf Ersuchen der Kaufleute wieder die Ausgabe von Spielkarten gestattete. Doch um 1755 war das Vertrauen in diese Art der Geldpolitik erschöpft. Der Handel reduzierte sich auf Tauschhandel. Dazu kam, dass die Bevölkerung begann, die wenigen Münzen zu horten und zu verstecken.

ohne quellen zu nennen...problematisch, besonders konkrete zahlen

  • im abschnitt "Bis zur Unabhängigkeit der USA" is eine riesenlücke im text, sieht unschön aus

selbst hand angelegt ;-)

  • Der Westen: Pockenepidemien, regionale Handelsmonopole, Hudson's Bay Company

mehr fließtext vielleicht?

Ich möchte den Text nicht unnötig aufblähen, die dahinter liegenden Vorgänge sind äußerst verwickelt. Das Ergebnis, die Dominanz der HBC sollte aber klar herauskommen.-- Hans-Jürgen Hübner 19:17, 27. Dez. 2009 (CET)
  • Ausdehnung bis an den Pazifik, transkontinentale Eisenbahn

...Pazifik, Bau der transkonti....

  • Nordwest-Rebellion, Einfluss der USA, Sprachenstreit

obst, gemüse, kartoffeln...ok du weißt was ich meine ;-)

Nein, keineswegs, das sind Zwischentitel, die dem Leser die schnelle Orientierung über die Schwerpunkte der Entwicklung erlauben sollen. Im Gegensatz zu solchen wie Antike, Mittelalter, Neuzeit, 20. Jahrhundert. Mir ist die Kritik nicht deutlich geworden. -- Hans-Jürgen Hübner 19:17, 27. Dez. 2009 (CET)
  • Während des Krieges konnten die Kanadierinnen das Frauenwahlrecht durchsetzen, das 1916 auf Provinz- und 1918 auf Bundesebene eingeführt wurde.

gibts da namhafte persönlichkeitInnen die genannt werden könnten? reinquetsch: Done.png--Meisterkoch Rezepte bewerten! 15:01, 27. Dez. 2009 (CET)

  • der abschnitt "Erster Weltkrieg" ist mir etwas zu zergliedert, nur 2 bis 3 sätze, dann folgt ein absatz. ist unschön
  • Zwischenkriegszeit, Verstädterung, Souveränität

senf, tomaten, eier (Zwischenkriegszeit, Verstädterung und Erlangung der Souveränität)

Das ist nicht hart, sondern einfältig. -- Hans-Jürgen Hübner 19:17, 27. Dez. 2009 (CET)
  • bei den POW hab ich hand angelegt...(obst, gemüse, sushi, kartoffeln)
  • Wachsender Einfluss der Bundesregierung, Widerstand der Provinzen

Wachsender Einfluss der Bundesregierung und Widerstand der Provinzen

  • Kalter Krieg, Anschluss von Neufundland, Sozialstaat

du kennst es schon

  • Im Jahre 1949 wurde das bislang selbstständige Dominion Neufundland aus finanziellen Gründen nach einer Volksabstimmung zur zehnten kanadischen Provinz

war sie pleite (politikversagen) oder wirtschaftlich nicht lebensfähig?

  • Die Weltwirtschaftskrise bewirkte, dass Einwanderung als schädlich betrachtet wurde, und sogar politische Flüchtlinge, wie etwa Juden aus Deutschland, wurden rigoros abgewiesen.

4 kommas im satz, rekordverdächtig aber ok

Solange die Satzstruktur klar ist, können es auch 10 sein. Das ist Erbsenzählerei. Was zählt, ist die Verständlichkeit. -- Hans-Jürgen Hübner 19:17, 27. Dez. 2009 (CET)
  • die einwanderungsgesetzgebung könnte man noch etwas breittreten. muß man ein mindesteinkommen besitzen um die staatsbürgerschaft zu erhalten? Hat mir gegenüber mal jemand behauptet.
  • Mit dem Verfassungsgesetz von 1982 verzichtete das britische Parlament im Übrigen auf sein Recht, für Kanada Gesetze zu erlassen, womit die letzten Reste der Abhängigkeit von Großbritannien beseitigt waren. Diese Verfassung machte den Multikulturalismus zum Staatsprinzip. Er sollte die Aufnahme der in jüngerer Zeit eingewanderten Kanadier erleichtern.

wiso machte das multikulti zum staatsprinzip? träumt der schreiber etwa? die überschrift des absatzes fällt bei mir auch in ungnade (Multikulturalismus, Verfassungsgesetz von 1982, Abgrenzung zu den USA)

Übertreib Deine Abneigung gegen den Begriff Multikulturalismus nicht. Er ist in Kanada schon debattiert worden, als hier noch von Fremdarbeitern geredet wurde. Er ist in der Tat Schulstoff und wird in den Städten systematisch unterrichtet. Ich weiß, dass man das hier Jahrzehnte lang nicht wahrhaben wollte. Ob das allen Kanadiern gefällt, ist eine ganz andere Frage. -- Hans-Jürgen Hübner 19:17, 27. Dez. 2009 (CET)
  • Zudem war er auf kulturelle Eigenständigkeit gegenüber den USA bedacht und förderte gezielt die kanadische Kultur im Sinne der Dualität von franko- und anglophoner Bevölkerung.

kanadische kultur fördern /= Multikulti. Doch ne "kanadische leitkultur" welche gefördert wird?

Ich frage mich, ob Du hier die kanadische Politik kritisierst, oder meine Darstellung. Es sind diese Begriffe, um die sich die Entwicklung der CBC rankte, die ausdrücklich der Förderung kanadischer Kultur dienen sollte. -- Hans-Jürgen Hübner 19:17, 27. Dez. 2009 (CET)
  • Quellen, Verfügbarkeit

seufz, was sagt mir diese überschrift? brainstorming als linguistisches prinzip?

Deine Überheblichkeit, getarnt als Mitleiden, ist schon ganz schön beachtlich. Sowohl Quellen - dies ist ein historischer Artikel - als auch Verfügbarkeit sind keine von mir erdachten Begriffe. -- Hans-Jürgen Hübner 19:17, 27. Dez. 2009 (CET)
  • literatur ist prima, würde ich aber nicht von Quellenedition trennen.
Im Gegenteil kommen da noch einige hinzu. Quellen und Literatur zu trennen ist guter wissenschaftlicher Usus. -- Hans-Jürgen Hübner 19:17, 27. Dez. 2009 (CET)

sorry, keine Auszeichnung, bei den überschriften und kulturelle vielfalt/Multikulti passt so einiges nicht, da hab ich den eindruck das der schreiber träumt. sonst potential für EXZELLENT.

Gruß, harT kritisierendes Segelboot polier mich! 12:52, 27. Dez. 2009 (CET)

Hmm...Sehr schwache und magere Begründung: Artikel verdient keine Auszeichnung, da bei den Überschriften so einiges nicht passt (was immer das sein mag), zugleich hat der Artikel aber Potential für Exzellent...--Armin P. 13:01, 27. Dez. 2009 (CET).
Die ganze Latte an Kritik hast du aber zu Kenntnis genommen? Στε Ψ 13:21, 27. Dez. 2009 (CET)
Sorry, war mein Fehler gewesen, hab den Beitrag falsch aufgefasst --Armin P. 14:26, 27. Dez. 2009 (CET)
Sind aber alles ueberwiegend Kleinigkeiten, von denen ich sicher bin, dass sie waehrend der Kandidatur erledigt werden.--Meisterkoch Rezepte bewerten! 14:28, 27. Dez. 2009 (CET)
Ich muss echt Tomaten auf den Augen haben, hab nämlich durch die Einrückung echt nur den letzten Satz gesehen:-( --Armin P. 14:32, 27. Dez. 2009 (CET)

Die „ganze Latte an Kritik“, wie es oben genannt wurde, ist ganz überwiegend Geschmäcklerei. In der innerkanadischen Diskussion und in der Geschichtswissenschaft gängige Begriffe werden abgelehnt, Vorlieben, wie Überschriften zu gestalten sind, überbewertet. Das bringt den Beitrag kein Schrittchen voran. Schade. Die inhaltlich weiterführenden Kritikpunkte habe ich versucht nachzubessern. Die Belegdichte sollte ausreichen. -- Hans-Jürgen Hübner 19:17, 27. Dez. 2009 (CET)

Noch ohne Wertung, weil ich mit dem Artikel noch nicht durch bin und ihn ihn erst morgens fertig lesen kann. Eine kleine Anmerkung zum Layout habe ich schon. Wie auf dem Bildschirmfoto zu sehen ist, ist ein Bild auf meinem Bildschirm sehr nahe am Text, kann man das irgendwie verbessern? Aber dies wird mein Votum nicht beeinflussen. Gruss, --Äbäläfuchs Möchtsch rede?Oder bewärte? 20:41, 27. Dez. 2009 (CET) Datei:Bildschirmfoto Geschichte Kanadas.jpg

Das kann auch ein Problem des Browsers sein (s. Hilfe:Bilder#Prinzipielles zur Anordnung). Bei kleiner Schrift oder breitem Browserfenster wird das bei mir (Firefox) auch so dargestellt. Bei schmalerem Fenster (wenn der 2. Absatz vollständig neben dem Bild ist) besteht das Problem nicht. 80.146.60.9 08:55, 28. Dez. 2009 (CET)
Uralter und hochgradig nervender Mozilla-Bug [1] (auch in anderen Browsern vorhanden; vermutlich in Firefox 3.6 teilweise gefixt). Die Überlappung ist oft viel krasser als hier im Bild; im Extremfall schaut nur das oberste Pixel raus.
Wenn man Floats wie in der Wikipedia üblich am Anfang eines Absatz verankert, fällt er normalerweise nicht auf, aber hier wird der linke Float nach unten gezwungen, weil er gemäß CSS nicht vor dem zweiten rechten beginnen darf, der weiter oben im Quelltext verankert ist.
Wo sich auf der einen Seite die Bilder stauen und dann noch auf der anderen Seite eins kommt, tritt dieser Bug auf. Wobei man im vorliegenden Fall schon abartig breite Fenster, kleine Schrift und/oder große Thumbs haben muss, damit er auftritt. --84.151.14.176 02:20, 29. Dez. 2009 (CET)
Wie schon gesagt, dies beeinflusst nicht mein Votum. Jetzt aber zum Artikel. Ich habe zwar drei Tage gebraucht, um ihn komplett zu lesen (ich glaube, das war der längste Artikel, den ich je gelesen habe). Aber es hat sich gelohnt. Hier handelt es sich um eine sehr beeindruckende Arbeit, somit ist der Artikel für mich klar Exzellent. Grüsse, --Äbäläfuchs Möchtsch rede?Oder bewärte? 12:30, 29. Dez. 2009 (CET)

Exzellent Wow. Eine beeindruckende Arbeit inklusive etlicher guter Teilartikel. Da steckt jede Menge Arbeit hinter. Sprachlich auf gewohnt hohem Niveau. --Patrick Bous 19:50, 30. Dez. 2009 (CET)

Exzellent Gelungene Gesamtschau, umfassend belegt, bebildert und gut formuliert. -- Otberg 16:38, 31. Dez. 2009 (CET)

Gut, nachdem er sich weiterentwickelt hat und das Brainstroming größtenteils vernünftiger grammatik gewichen ist Exzellent. Vielleicht kann man die überschrift Quellen, Verfügbarkeit in Informationspolitik der Regierung odersowas abändern. Wenn der sehr geehrte Herr Benutzer:Hans-Jürgen Hübner schon tönt: "...Zwischentitel, die dem Leser die schnelle Orientierung über die Schwerpunkte ...erlauben sollen." dann muß ich leider sagen: Die Überschrift gibt mir keine Orientierung, und das geht sicher vielen Lesern so. Das Multikultitheater klammer ich mal aus, ich vermute hier ist der wunsch des schreibers vater des gedankens, mir wurde vom lesen nicht klar ob mulkul "staatsprinzip/staatsideologie" ist oder nicht. Siehe hier. Aber egal, es geht schließlich um die Geschichte Kanadas.

Gruß, entspanntes Segelboot polier mich! 16:50, 31. Dez. 2009 (CET)

Werde mich drum kümmern, denn ein solches Feedback - unabhängig von Deiner freundlichen Bewertung - ist eine Menge wert. Werde also noch einmal in mich gehen, aber erst nächstes Jahr ;-)) -- Hans-Jürgen Hübner 19:10, 31. Dez. 2009 (CET)
  • Wie nicht anders erwartet: ein vorbildlicher Artikel. Zwei kleine Dinge: Der Abschnitt Nachkriegszeit könnte ein, zwei, drei Fotos oder Grafiken gebrauchen (viel "Blei") und den Abschnitt Seit 1980 finde ich persönlich etwas zu sehr zerschnippelt. Braucht's da wirklich sechs Unterpunkte? Um gar nicht erst Vorwürfe wie "gegenseitiger Stimmenzuwurf" aufkommen zu lassen, enthalte ich mich. Außerdem bin ich ja eh nicht der Einzige, der die Qualität des Artikels lobt. Am Ende stehen auch noch ein paar Anregungen, was im verlinkten Artikel besser werden kann, vielen Dank auch dafür! Gruß, Frisia Orientalis 18:15, 31. Dez. 2009 (CET)
Keine Ursache, aber, dass wir uns die Stimmen zuwerfen, das steht wohl kaum zu befürchten. Wir haben uns das Texten gegenseitig gerade so schwer gemacht, dass die Beiträge davon profitieren konnten - nicht mehr und nicht weniger. Gruß und allseits guten Rutsch und ein gutes(,) neues Jahr -- Hans-Jürgen Hübner 19:10, 31. Dez. 2009 (CET)
  • Exzellent, nachdem ich es nun endlich geschafft habe den Artikel ganz zu lesen. Exellent was Sprache und Inhalt betrifft, wobei man auf Grund der Länge und der Breite des Themas sicher immer noch ewas findet, was man besser/anders machen könnte. Ich habe viel neues gelernt und danke dem Autor für diesen Artikel--Amygdala77 16:39, 1. Jan. 2010 (CET)
Das freut mich. Derzeit versuche ich die verlinkten Themen abzudecken bzw. auszubauen. -- Hans-Jürgen Hübner 19:55, 6. Jan. 2010 (CET)
  • Exzellent Was für ein umfangreicher Artikel! --FrancescoA 21:24, 1. Jan. 2010 (CET)
Knapp 10 Millionen km², mehr als 12000 Jahre ... -- Hans-Jürgen Hübner 16:15, 7. Jan. 2010 (CET)
  • Exzellent Bin sprachlos. --Pass3456 21:45, 5. Jan. 2010 (CET)
Das will ich nicht hoffen ;-) -- Hans-Jürgen Hübner 16:15, 7. Jan. 2010 (CET)

Archive und Museen, Editionen, Publikationen und das Internet -sehr schön, danke noch. Gruß, Segelboot polier mich! 17:46, 9. Jan. 2010 (CET)

Keine Ursache, ich versuche ernstgemeinte Feedbacks aufzunehmen. Sie können ein Hinweis auf Betriebsblindheit sein, was hier wohl der Fall war. Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 12:53, 11. Jan. 2010 (CET)
  • Exzellent Wirklich absolute Klasse! :-) -- Johnny 14:45, 12. Jan. 2010 (CET)
  • Exzellent - Hat die Auszeichnung redlich verdient! --Askalan Sprich dich ruhig aus! 14:58, 13. Jan. 2010 (CET)
  • Exzellent - habe den Artikel mit Genuss gelesen und trete hiermit den Gegenbeweis an, dass niemand lange Artikel lesen würde. Im Gegenteil. In der Einleitung ist alles wunderbar zusammengefasst, was ich für eine Kurzinfo über die Geschichte brauche. Der Hauptteil ist schön geschrieben, im wahrsten Sinne lesenswert, womit ich natürlich Exzellent meine. --Matthias Süßen ?!   +/- 22:35, 13. Jan. 2010 (CET)
Freut mich, dass der Beitrag trotz der Komplexität gut lesbar geworden ist. -- Hans-Jürgen Hübner 08:51, 14. Jan. 2010 (CET)
  • keine Auszeichnung Nope. Fägt schon am Beginn an - "Geschichte Kanadas" soll der Inhalt des Artikels sein - was hat denn die Besiedelung Kanadas damit zu tun, oder was haben die ersten Europäer dort damit zu tun? Nur weil es auch ein Leben vor der Gründung Kanadas gab, ist das noch lange keine kanadische Geschichte. Frühestens mit der Herausbildung in der Kolonialzeit kann man hier eine kanadische Geschichte sehen. Und die Unterdrückung der First Nations, die in Kanada noch bis in die 1960er/70er Jahre auf schlimme Weise passierte, kommt kaum mehr als in Fußnoten vor. Leider ein selektiver Artikel, der an manchen Punkten viel zu weit, an anderen viel zu kurz greift. Marcus Cyron 22:47, 13. Jan. 2010 (CET)
Das ist eine Geschichtsauffassung, die mich sehr an die des 19. Jahrhunderts erinnert. Nicht die Gesellschaft steht im Mittelpunkt, sondern der Staat, und deshalb beginnt eine Geschichte Kanadas bestenfalls mit der Vorgeschichte der Gründung - mal abgesehen, dass dies noch nicht einmal begriffsgeschichtlich seine Berechtigung hat (s. erste Karte). Dies mit so einer Anmaßung zu vertreten - „Frühestens mit der Herausbildung in der Kolonialzeit kann man hier eine kanadische Geschichte sehen.“ - ist mir unverständlich, wo doch gerade in Kanada um diese Gesamtauffaassung der Geschichte gerungen wird. Dass dies im übrigen in der Wikipedia mit wenigen Ausnahmen Standard ist (z. B. Geschichte Deutschlands), hast Du vergessen zu erwähnen. Was die „Unterdrückung der First Nations“ anbetrifft, bist Du offenbar nicht auf dem Stand. Nenne lieber ein paar Punkte, die Dir fehlen oder zu tief gehen, und man kann daran arbeiten. Deine geradezu etatistische Geschichtsauffassung ist mir jedenfalls fremd. -- Hans-Jürgen Hübner 08:51, 14. Jan. 2010 (CET)
PS: Freut mich übrigens, dass Dir die anhaltende Unterdrückung aufgefallen ist, die vor meiner Zeit in der Wikipedia nur wenige kannten, und für Kanada gar kein Thema war. Falls Dich das interessiert, ich arbeite immer mal wieder (exemplarisch) an der Geschichte der Tr'ondek Hwech’in First Nation und an zahlreichen anderen Beiträgen. Aber die findest Du am besten über meine Benutzerseite. Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 09:07, 14. Jan. 2010 (CET)
Naja - kann man so sehen, wenn man das will. Ich sehe es eher so, daß man sich, wenn man die Geschichte von Ländern so darstellt, sich vor allem in Fällen Amerikas oder Afrikas eben gerade das kolonialistisch-imperialistische Weltbild zu eigen macht. Die Ureinwohner hatten ja gaaaanz sicher die Vorstellung eines zusammenhängenden Staates, ja sogar einer Nation auf einem geeinten Territorium. Gaaanz sicher. Für mich ist eine solche Sichtweise, eine solche Darstellung, die Vereinnahmung der Geschichte aus heutiger Sicht, Kolonialismus pur. Marcus Cyron 11:58, 14. Jan. 2010 (CET)
Das tut mir leid, dass Du das so siehst, zumal ich versucht habe, in anderen Artikeln die Loslösung von dieser Perspektive auf der Basis aktueller Forschungsliteratur voranzutreiben. So sind meine Beiträge zu den First Nations oder zur Geschichte der First Nations entstanden. Mir ging es darum, dass gerade die Geschichte kolonialer Mächte ohne die Geschichte der früher dort eingewanderten Bewohner unverständlich bleibt. Die von Indianern entwickelten Strukturen haben tiefgreifende Auswirkungen auf die kolonialen gehabt, aber das will ich hier nicht weiter erörtern. Nach meiner Meinung wäre es ein Anzeichen spätkolonialer Haltung, wenn man diese Frühgeschichte ignorieren würde. So trifft mich Dein Vorwurf persönlich. Bedauerlich. -- Hans-Jürgen Hübner 12:53, 14. Jan. 2010 (CET)

Exzellent Die Kritik von Marcus Cyron kann ich nicht nachvollziehen, da er ein Geschichtsbild vertritt, das im 19. Jahrhundert noch typisch war, heute aber zu Recht als überholt gilt. Die Geschichte Kanadas beginnt nicht erst mit Samuel de Champlain oder gar erst mit der Staatsgründung im Jahr 1867. Ich will auch wissen, was vorher war. Ebenso gut könnte man in der Geschichte der Schweiz alles vor 1291 (im Extremfall vor 1848) ausblenden. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass der Text nach etwa 1980 etwas zerfasert wirkt. Das kann man aber damit erklären, dass gewisse Ereignisse ihre Auswirkungen erst langfristig zeigen. --Voyager 09:46, 15. Jan. 2010 (CET)

Da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Beziehungen zwischen den angerissenen Abschnitten sind ohne eigene Forschung oder das Aufpfropfen eines theoretischen Ansatzes schwer darstellbar. Ich lasse mir das aber noch einmal durch den Kopf gehen, bzw. werde entsprechende Literatur auftreiben, die die Fachperspektive(n) darstellt. -- Hans-Jürgen Hübner 15:45, 15. Jan. 2010 (CET)

Exzellent Habe mir mal die Mühe gemacht, bei den Exzellenten Geschichtsartikeln einzelner Regionen nachzuschauen, ob dort die Darstellung auch mit der Besiedlungsgeschichte anfängt: ich habe keinen gefunden, der es nicht tut. Über Art und Umfang mag man streiten - rein gehört es mit Sicherheit und in Kanada gehört es im Besonderen rein weil die Regierung dort mittlerweile dort großen Wert darauf legt, die First Nations in das allgemeine Erbe dieses Landes zu integrieren. Bezogen auf die Fülle an nennenswerten Fakten ist der Artikel angemessen, auch wenn ich das Lesepensum auf drei Tage verteilen musste. Die Bebilderung und Darstellung ist gut, die Sprache hervorragend. Den recht langen Literaturblock könnte man noch inhaltlich gliedern. -- KimmiV 15:23, 15. Jan. 2010 (CET)

Danke für den Hinweis. Den Literaturblock zu gliedern habe ich für eine spätere Bearbeitung bereits vorgemerkt. - Je länger ich über Marcus Cyrons Vorwurf nachdenke, desto seltsamer kommt er mir vor, geradezu bizarr. Noch bis weit in die 60er Jahre war Archäologie oder eine Geschichte der indianischen Kulturen kaum ein Thema in Kanada, eben weil die Assimilationsmaschinerie auf vollen Touren lief und kaum jemand die Kulturen und Sprachen für erhaltenswert hielt. Erst seit den 70ern und 80ern hat sie einen Aufschwung genommen, die Einstellungen ändern sich (zäh genug) und mittlerweile kommt keine Geschichte Kanadas - ich habe gerade Roger Riendeau: A Brief History of Canada aus dem Jahr 2000 in der Hand - ohne die voreuropäische Geschichte aus. Warum nun wieder das Verschweigen der Geschichte vor 1867 nicht-kolonialistisch sein soll, erschließt sich mir nicht. Welche Laus Marcus über die Leber gelaufen ist, kann ich nicht sagen. Schade, denn er ist mir sonst vielfach positiv aufgefallen. -- Hans-Jürgen Hübner 15:45, 15. Jan. 2010 (CET)
PS: Es lohnt sich natürlich, den kanadischen, wie jede Form von Multikulturalismus zu hinterfragen, wie es etwa Himani Bannerji: The dark side of the nation. Essays on multiculturalism, nationalism and gender, Toronto 2000, getan hat; oder aus europäischer Perspektive jüngst: Sabine Hess, Jana Binder, Johannes Moser (Hrsg.): No integration?! Kulturwissenschaftliche Beiträge zur Integrationsdebatte in Europa, Bielefeld: Transcript 2009. Ob Integration (statt Assimilation) nicht nur eine neue Variante des Rassismus ist, wenn man so will auch des Kolonialismus, wird heftig diskutiert, denn sie arbeitet etwa mit Essenzialisierungen (man denke nur an „ethnische Konflikte“, Fremd- und Selbstzuweisungen überzeitlicher Eigenschaften usw.) - denen zugegebenermaßen schwer auszuweichen ist. Aber das sollte doch eher in Artikeln wie Kolonialismus oder Multikulturalismus geschehen. Schade, dass Marcus Cyron weder sein Urteil revidiert, noch seine Argumente klarer darlegt. -- Hans-Jürgen Hübner 03:47, 17. Jan. 2010 (CET)
Der Artikel ist in dieser Version exzellent. -- Rolf H. 06:12, 17. Jan. 2010 (CET)

Dank

Ganz herzlichen Dank an alle Mitstreiter, die zum Gelingen des Artikels Beiträge geleistet haben, oder einfach Anmerkungen gemacht haben. And many thanks to Victoria ;-) -- Hans-Jürgen Hübner 12:01, 17. Jan. 2010 (CET)

Hallo Aka, auch Dir vielen Dank. Du findest immer noch einen Tippfehler ... Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 20:37, 21. Jan. 2010 (CET)

Noch nicht wirklich exzellent

Tut mir leid, hier noch ein wenig rumstänkern zu müssen, aber zumindest Kapitel 5.2 ist wenig exzellent:

  • Die Red-River-Rebellion fand 1869/70 statt, die hier unterschlagene/vermengte Nordwest-Rebellion 1885
Da hast Du nicht sorgsam gelesen, denn die beiden werden sehr wohl auseinandergehalten. Ich ergänze aber gern die Jahresangaben. -- Hans-Jürgen Hübner 07:36, 4. Feb. 2010 (CET)
  • Die Besiedlungs-Pläne wurden weniger von London betrieben, sondern gingen von der Bundesregierung in Ottawa und insbesondere der Provinzregierung Ontarios in Toronto aus.
Das trifft nicht zu. Sowohl das Kapital für den Eisenbahnbau, als auch die Werbung um Siedler wurde vornehmlich in Europa organisiert. Die Briten fürchteten die Expansion der USA nach Norden und den Verlust der Kolonie, daher kamen sie den Forderungen nach responsible government verstärkt entgegen. Dass der frischgebackene Staat auch eine eigene Initiative entfaltete und zunehmend die Steuerung übernahm, ist unbestritten. -- Hans-Jürgen Hübner 07:36, 4. Feb. 2010 (CET)
  • Die Plains-Cree unter Big Bear und die Assiniboine schlossen sich nicht der Red-River-Rebellion an, sondern waren an der Nordwest-Rebellion beteiligt (Frog Lake Massaker, Vorfälle in Battleford, in geringer Zahl beteiligt an der Schlacht von Batoche, alle 1885).
Die Teilnahme an der Rebellion von 1867/70 wird nirgendwo behauptet. -- Hans-Jürgen Hübner 07:36, 4. Feb. 2010 (CET)
  • Die Red-River-Rebellion dagegen wurde außer von den Metis auch von vielen Altsiedlern, die meisten schottischer Abstammung, mit betrieben.
Auch hierin wird nichts gegenteiliges behauptet. -- Hans-Jürgen Hübner 07:36, 4. Feb. 2010 (CET)
  • Die Forderungen der Metis wurden nicht abgelehnt, sondern im Manitoba Act fast vollständig berücksichtigt. Nur der Provisorischen Regierung wurde eine Amnestie für die Rebellion verweigert, wodurch die Metis ihre Führer verloren, die vor der Wolseley-Expedition flüchten mussten.
Das ist schön, aber warum sollten diese Details hier auch noch erscheinen? -- Hans-Jürgen Hübner 07:36, 4. Feb. 2010 (CET)
  • Die Forderungen der Metis in der NORDWEST-Rebellion 1885 waren denen der ersten Rebellion fast gleich, bezogen sich nur diesmal auf Saskatchewan, wohin die Metis den rückgehenden Büffelbeständen gefolgt waren. DIESE wurden von Ottawa rundweg abgelehnt.

Wenn der Artikel exzellent bleiben soll, sollte das auf jeden Fall berichtigt werden, und ich weiß nicht, ob ich die Tage dazu komme. Wäre also schön ... Grüße, --Käptn Weltall 13:44, 31. Jan. 2010 (CET)

Nein, da muss ich widersprechen, es waren natürlich auch die zusammengeschossenen Bisonbestände, aber es war genauso die andersartige Aufteilung des Landes, die die Métis aufbrachte - von den kulturellen Differenzen zu schweigen. Lies mal den Artikel über Louis Riel.

PS: Kapitel 5.4:

  • Es gab 1885 keine großflächigen Rinderfarmen im heutigen Saskatchewan, dies war auch nie das Problem der Metis.
Es gab aber konkurrierende Rinderzucht, auf deren Einführung Ottawa drängte. Deren Produkte erreichten längst die Prärien.
  • Das Problem der Metis 1885 war die Ausrottung der Büffel in den Plains. Diese kam nach der Fertigstellung der Central Pacific Railroad 1867 in den USA in Gang. Büffel wurden zu tausenden abgeschossen und nur deren Felle mit der Eisenbahn an die Ostküste transportiert, und meist nach Europa verkauft. Da die Büffel mit den Jahreszeiten die gesamten Plains durchwanderten, waren 1885 auch ganz im Norden kaum noch Tiere vorhanden. Als Lieferant von Pemmikan aus Büffelfleisch an die Fellhändler der HBC hatten die Metis nie Konkurrenz. Nur versiegte eben die Quelle ihrer Ware.
Nein, 1885 gab es bereits keine Büffel mehr, daher war deren rücksichtslose Ausrottung zwar für starke Veränderungen verantwortlich, aber keineswegs der Auslöser des Widerstands von 1885. Das Faktum war seit langem geschaffen. -- Hans-Jürgen Hübner 07:36, 4. Feb. 2010 (CET)
  • Der obige Punkt war wohl auch der Hauptgrund, warum die Metis ihr Land am Red-River verließen, dass sie im Manitoba-Act verbrieft bekommen hatten, und den zurückgehenden Büffelbeständen nach Westen folgten.
Du bringst an dieser Stelle immer wieder die Ereignisse von 1869/70 ins Spiel, die in diesem Abschnitt praktisch keine Rolle spielen. -- Hans-Jürgen Hübner 07:36, 4. Feb. 2010 (CET)
  • Den Metis wurde 1885 mit dem verschwinden der letzten Büffel auch aus Saskatchewan klar, das sie nur noch eine Zukunft in der Landwirtschaft haben könnten, und dass gleichzeitig durch den im Gang befindlichen Bau der Canadian Pacific Railway ihr Land wieder Begehrlichkeiten von Neusiedlern wecken würde. DAS bewegte den Metis- und Büffeljagd-Führer Dumont, nach Riel zu rufen, und erneut eine eigene Provinz anzustreben.
So ist es, Rinderzüchter, vor allem aber die andersartige Landaufteilung nach US-Prinzip bedrohten die junge Landwirtschaft der Métis. -- Hans-Jürgen Hübner 07:36, 4. Feb. 2010 (CET)
  • Opfer von Spekulationen waren die Metis vor und nach der Red-River-Rebellion, s.a. Canadian Party und John Christian Schultz, nicht aber vor der Nordwest-Rebellion. In den Gebieten der Metis um Batoche gab es praktisch keine Neusiedler, und im ganzen heutigen Saskatchewan nur eine Handvoll.
Auch das wird ja gar nicht behauptet. Die Sorge, durch freie Landvergabe und damit Landspekulation übervorteilt zu werden, spielte aber sehr wohl eine zentrale Rolle. Die Métis waren nicht so naiv zu glauben, mit der Unabhängigkeit kämen die Büffel zurück.

--Käptn Weltall 14:41, 31. Jan. 2010 (CET)

Bei der ganzen Kritik ist mir nicht klar geworden, wo der Zusammenhang zum vorhandenen Text besteht. Die Ereignisse von 1869/70 werden nur erwähnt, nicht aber gedeutet. Das könnte man noch als Manko betrachten, doch sollte man den Text m. E. nicht noch weiter aufblähen. Man muss Prioritäten setzen. Die übrige Kritik reibt sich an Dingen, die gar nicht behauptet werden. Dennoch habe ich die Gelegenheit genutzt, etwas missverständnis-prophylaktische Formulierungsänderungen vorzunehmen. Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 07:36, 4. Feb. 2010 (CET)

Noch ein Versuch der Kritik an der Darstellung der Metis-Rebellionen

Hallo Hans-Jürgen, und natürlich auch an alle Anderen. Dass mir die Verbesserung des Artikels am Herzen liegt, nicht ein unproduktiver Flamewar, ist hoffentlich klar. In diesem Licht nochmal meine (Rest-)Kritikpunkte:

  • First Nations/Indianer waren an der Rebellion 1869/70 nicht beteiligt, wohl aber schottische Altsiedler.
  • Die Forderungen der "Übergangsregierung" (exakt: "provisorischen Regierung", wie sie sich nannten) unter Riel wurden im Manitoba-Act voll berücksichtigt, nicht abgelehnt. Durch den Vorwurf der Erhebung gegen die Canadian Dominion und ausbleibende Amnestie für die Rebellion wurden die Metis allerdings politisch komplett unmuendig gemacht. Ihr Führer Riel musste flüchten und konnte seinen demokratisch gewählten Sitz im Parlament nie einnehmen.
  • Die Wanderung der Metis nach Westen nach 1870/Manitoba-Act ist im Artikel nicht nachvollziehbar. Grund war die Ausrottung der Büffel (Amerikanischen Bisons, heute)
  • Es gab keine grossen Rinderbetriebe, die die Metis um 1885 aus Saskatchewan zu verdraengen drohten. Die zu dem Zeitpunkt praktisch ausgerotteten Büffel waren der Grund fuer die wirtschaftlich prekäre Situation der Metis und auch vieler First Nations.
  • Grundstücks-Spekulationen gab es am Red-River vor 1869/70, nicht vor der Nordwest-Rebellion 1885. Erstere waren allerdings Grundlage schwerwiegender Befürchtungen der Metis 1885.

Ich hoffe, auf dieser Grundlage lässt sich das Kapitel geschichts-gerechter formulieren. Wenn ich Zeit habe, krittel ich auch selber mal drin rum. Gruesse, --Käptn Weltall 22:38, 9. Feb. 2010 (CET)

PS: Die Landwirtschaft der Metis war nicht jung, sondern hatte damals schon über 100-jährige Tradition in der Region der heutigen Provinzen Manitoba und Saskatchewan. Letztendlich wurde die kombinierte Wirtschaft von Landwirtschaft und Büffeljagd, im Handel mit der HBC (Pemmikan), durch das Ende der Büffel zestört. -- Käptn Weltall 22:46, 9. Feb. 2010 (CET)

"Rassismus" im Zusammenhang mit der Internierung japanischstämmiger Kanadier

Für das Wort Rassismus hätte ich gerne einen direkten Einzelnachweis, der belegt welche Autorität den Begriff in diesem Zusammenhang verwendet hat. Der jetzige Link erscheint mir ungeeignet. --h-stt !? 15:05, 16. Feb. 2010 (CET)

Da es sich um Rassismus im Zusammenhang mit den japanischstämmigen Kanadiern handelte, habe ich eine japanische Autorin angegeben, die unter den Weblinks bereits erscheint. Sie liefert m. E. ausreichende Belege. Gruß -- Hans-Jürgen Hübner 16:12, 16. Feb. 2010 (CET)
Einen breiteren Zugang liefert übrigens James W. St. G. Walker: "Race," Rights and the Law in the Supreme Court of Canada, The Osgoode Society for Canadian Legal History and the Wilfried Laurier University Press 1997. -- Hans-Jürgen Hübner 16:23, 16. Feb. 2010 (CET)
... und falls jemand darüber schreiben möchte: Barrington Walker: The History of Immigration and Racism in Canada: Essential Readings, Toronto 2008 ;-) -- Hans-Jürgen Hübner 16:31, 16. Feb. 2010 (CET)
Das genügt mir nicht, um den Begriff in dieser Form zu verwenden. Beim entsprechenden Thema in den USA habe ich wörtliche Zitate aus dem Bericht eines Untersuchungsausschusses des US-Kongress benutzt. Wenn du keine ähnlich hochwertige Quelle hast, relativiere die Aussage bitte in einen Rassismus-Vorwurf und benenne die Autoren. --h-stt !? 16:36, 16. Feb. 2010 (CET)
Da haben wir vielleicht verschiedene Auffassungen über die Unstreitigkeit von Belegen. Es gibt in den historischen Wissenschaften keine ernstzunehmende Gegenmeinung, es kann und sollte also keineswegs mit Einzelstimmen im Text behauptet werden. Abgesehen davon bezweifle ich, dass Untersuchungsausschüsse per se mehr Glaubhaftigkeit genießen. Es gibt sogar Canada’s Action Plan Against Racism, für den The Right Honourable Paul Martin, Prime Minister of Canada seinerzeit das Foreword geliefert hat. -- Hans-Jürgen Hübner 17:46, 16. Feb. 2010 (CET)

Nochmals zu Entdeckungsfahrten von Cabot(o)

Hier ist bereits diskutiert worden, warum die Fahrt von 1473 hier nicht hergehört - und auch andere schlecht belegte Fahrten nicht. Daher nehme ich sie wieder heraus. Erst recht ist die Frage der Finanzierung von Columbus' Fahrten für das Thema irrelevant. Interessant ist einzig der Verweis auf João Fernandes Lavrador, nach dem Labrador benannt sein soll, doch leider funktioniert der Link nicht. Ich habe ihn durch einen Verweis auf das Dictionary of Canadian Biography online ersetzt. -- Hans-Jürgen Hübner 11:05, 21. Apr. 2010 (CEST)

Rolle der Hudson's Bay Company

In dem Artikel über die Geschichte Kanadas wird behauptet, daß die Hudson Bay Company Kanada wesentlich erschlossen hätte. Dieser Verdienst gebührt zweifelsohne der Nord West Company. Die vom englischen König legitimierte Hudson Bay Company erhielt das Wassereinzugsgebiet der Hudson Bay zugesprochen. Hauptsächlich an der Küste der Hudson Bay wurden mehrere Handelsposten errichtet, zu denen sich die Eingeborenen zu begeben hatten. Als private Firma war die North West Company mit Handelssitz in Montréal daher gezwungen, sich in das Inland zu den Indianern zu begeben, da das riesige Gebiet um die Hudson Bay für sie unerlaubtes Territorium war. Somit begann die North West Company, auf dem Wasserweg mit Birkenrindenkanus das Inland zu erschließen. Durch die Konkurrenz der anderen Pelzhandelsfirmen getrieben, mußte sie immer weiter in den Nordwesten vordringen. Ende des 18. Jahrhunderts hatte die Nord West Company das Inland Kanadas weitgehend erschlossen. Sie war bis zum Großen Sklavensee im Norden und bis zu den Ausläufern der Rocky Mountains im Westen vorgedrungen, hatte Routen zum Arktischen und Pazifischen Ozean erkundet. Somit ist es der North West Company anzurechnen, und nicht der Hudson Bay Company, das heutige Kanada erschlossen zu haben.

erledigt --h-stt !? 14:08, 23. Apr. 2012 (CEST)

Immigration von Juden aus dem Dritten Reich

Ist jemandem genaueres darüber bekommt, welche Rolle Kanada beim Aufnehmen von jüdischen Flüchtlingen im Dritten Reich gespielt hat? Ich habe gerade eine Dokumentation auf NTV über die Reichskristallnacht gesehen und dort wurde berichtet, dass Kanada keine jüdischen Flüchtlinge angenommen hat. Mich würde interessieren, welche Rolle Kanada im zweiten Weltkrieg gespielt hat und wie sich die Regierung zum Dritten Reich geäußert hat.

erledigt --h-stt !? 14:08, 23. Apr. 2012 (CEST)

Ein exzellenter Artikel...

... und schon der erste Satz ist Blödsinn. That's Wikipedia at it's best. Die Geschichte Kanadas reicht mehr als zwölf Jahrtausende zurück... ist so bescheuert, wie die deutsche Geschichte mit dem Homo erectus von Bilzingsleben anfangen zu lassen. --Decius 06:38, 20. Mär. 2010 (CET)

Genauso b. wie Jean Barman: The West beyond the West: a history of British Columbia, Ken S. Coates, William Robert Morrison: Land of the midnight sun: a history of the Yukon, Olive Patricia Dickason: Canada's first nations: a history of founding peoples from earliest times, David J. Meltzer: First peoples in a new world: colonizing ice age America ... - und auch CBC Learning und das kanadische Nationalmuseum muss völlig verblödet sein, dass sie die Ur- und Frühgeschichte zur kanadischen Geschichte rechnen. Danke für den, wie immer, konstruktiven Beitrag. -- Hans-Jürgen Hübner 09:13, 20. Mär. 2010 (CET)
Das war auch das erste, was mir aufgestossen ist - Vor- und Frühgeschichte zur Geschichte zu rechnen (und ich meine das nicht so sarkastisch wie mein Vorredner). Warum nicht noch ein paar Absätze zur Geschichte des Landes, bevor die Menschen kamen? Erdgeschichte heißt ja auch Geschichte. Natürlich verstehe ich, daß es politisch völlig unkorrekt wäre, Geschichte zu beschreiben, wie es üblicherweise definiert ist: mit dem Beginn schriftlicher Aufzeichnungen, wenn Historiker sich damit beschäftigen und weniger Archäologen. Ein kurzer Hinweis auf frühe Besiedlung und eine Auslagerung in einen eigenen Artikel hätte diesem gut getan. 79.214.72.1 12:51, 20. Mär. 2010 (CET)
Das würde aber genau den Fortschritt der letzten Jahrzehnte beseitigen, den kanadische Historiker, Ethnohistoriker, Ethnologen etc. vollbracht haben, dass die Geschichte nicht mit den schriftlichen Aufzeichnungen einsetzt (doch wohl eher eine Frage der Quellenkunde und der Resultate, die wir erhoffen dürfen), ein Zeitpunkt der vollkommen identisch mit dem Erscheinen der Kolonialmächte ist, denn sie „besaßen“ die Schrift. Folgerichtig widmen sich alle mir zur Verfügung stehenden Gesamtüberblicke über die kanadische Geschichte, die sich nicht explizit dem Staat Kanada widmen, sondern einem weiter gefassten Geschichtsbegriff folgen, in einem eigenen Abschnitt den Ureinwohnern, in einem weiteren dem Einfluss dieser Gesellschaften während und auf die Kolonialisierung, gelegentlich in einem dritten der Ureinwohnerpolitik des Staates und der einzelnen Provinzen. Gegenfrage also: Wann sollte eine Geschichte des Kongo einsetzen? Luba, Kuba, Königreich Kongo? Gruß an Unbekannt -- Hans-Jürgen Hübner 14:27, 20. Mär. 2010 (CET)
Nun ja, was man so Fortschritt nennt... Nicht nur in Kanada sondern in fast allen Nationalstaaten der Welt herrscht in der volkstümlichen Geschichtsschreibung der Trend vor den Raum des eigenen Staates absolut zu setzen und dessen Geschichte quasi ad infinitum in die Vergangenheit zu verlängern. Was sollen uns auch kulturelle und politische Brüche und Diskontinuitäten? Drauf gepfiffen. Was Kanada angeht, so würde ich mich fragen, welche Entwicklungen letztlich zur Gründung dieses Staates und zur Formierung seiner Gesellschaft führten. Die gilt es meines Erachtens darzustellen. Und so weit ich das überblicke, so ist es vor allem der europäische Kolonialismus gewesen, der die Entstehung Kanadas bestimmte. Das, was die amerikanischen Ureinwohner vorher da getrieben haben, war dafür nicht von Belang. Das ist im besten Sinne eine andere Geschichte. Und soweit ich mich erinnere, gibt es ja auch einen eigenen Artikel zur Geschichte der Indianer in dieser Gegend. Im Grunde ist es auch eine Art von Usurpation, wenn man die Vergangenheit des Raumes für den heute dort existierenden Staat in Anspruch nimmt, auch wenn die vorher dort existierenden Kulturen nichts mit ihm zu tun hatten. Interessant ist für mich, dass die WP diese Form der Vereinnahmung von der Geschichtsschreibung heutiger Nationalstaaten gern übernimmt, während sie zu Recht die Vorgeschichte untergegangener Staaten (vgl. z.B. Byzantinisches Reich oder Geschichte Jugoslawiens nicht bis ins Paläolithikum zurückverlängert. Womöglich ein Zeichen, dass man der jeweiligen Nationalideologie aufgesessen ist? Was die Geschichte aius Kolonien hervor gegangener Staaten, wie USA, Australien und Kanada angeht, so erscheint mir die heute so modische Einbeziehung der Geschichte der Indigenen eine Art gönnerhafte Integration dieser marginalisierten Bevölkerungen in das Staatsvolk zu sein. Und die Weißen fühlen sich dann auch besser, weil sie den Ureinwohnern einen kleinen Platz eingeräumt haben. Das mag für den inneren Frieden der genannten Länder von Bedeutung sein, aber wir müssen doch deren Geschichtsbild hier nicht gedankenlos reproduzieren. --Decius 09:40, 23. Mär. 2010 (CET)
Endlich mal ein ernstzunehmender Gedanke. Nein, es geht nicht um Gönnerhaftigkeit, im Gegenteil, es geht darum, den indigenen Völkern ihren angemessenen Platz in der Geschichte des Gebietes zurückzugeben, das heute von der kanadischen Gesellschaft in Anspruch genommen wird. Das hat weniger mit populärwissenschaftlicher Darstellung zu tun, oder mit der Pseudointegration von 3 % der Bevölkerung und ihrer Geschichte (o.k. Ethnohistorie ist auch eine Debatte wert), sondern mit der Erkenntnis, dass die Kolonialisierung ohne die zahlreichen Rollen, die die Indigenen Kanadas eingenommen haben, vollkommen anders verlaufen wäre. Das gilt etwa für die Pelzhandelsökonomie. Gerade Kanada, das erst ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine mehrheitlich "weiße" Gesellschaft durch massenhafte Einwanderung wurde, und das auch nur in den südlichen, verstädterten Gebieten, sowie in den Agrarhochburgen, liegt dies auf der Hand. Große Teile des heutigen Staatsgebiets wurden überhaupt erst im 20. Jahrhundert "integriert", ich kenne inzwischen erhebliche Gebiete, in denen wirst Du überhaupt keine „Weißen“ finden - noch nicht einmal einen Polizisten oder Sozialarbeiter. Ich wäre da also äußerst vorsichtig bei der Frage, wie die Bedeutung der Indigenen einzuschätzen sei.
Nur am Rande: Diese Frage wird sich vor allem für den Westen der USA, noch verschärft stellen, denn dort findet eine massive Zuwanderung überwiegend indigener Gruppen statt. Dieser Fall, speziell die Einwanderung aus Mexiko, als Staat ebenfalls ein Produkt der Kolonialzeit (sollen die Indigenen Maya, Olmeken, Tolteken da auch fehlen?), verdeutlicht noch viel massiver, wie bedeutsam es ist, die voreuropäische Geschichte zu integrieren. Hier sind die Indianer/Indios keine Minderheit, ihre Kultur gehört zur mexikanischen wie die kastilische. Hier gibt es keine Ausreden mehr, wie etwa zahlenmäßig zu klein, marginalisiert usw. Der „Fall“ Bolivien zeigt, wohin der Zug fahren könnte.
Zuguterletzt: Es ist nun einmal die kanadische Forschungslandschaft, die uns die Darstellung vorgibt. Gerade für die Geschichte des 16. bis späten 19. Jahrhunderts und frühen 20. Jahrhunderts hat sich der Ansatz, die Rolle der Indigenen neu zu gewichten, als äußerst fruchtbar erwiesen. Die Wechselwirkung zwischen europäischem Feudalismus und einsetzendem Kapitalismus auf der einen und der indigenen Wirtschaft, ihrer Landschaftsveränderung, aber auch ihrer von Staats wegen unterdrückten Bemühungen, nach kapitalistischen Grundsätzen zu wirtschaften, sind ein gewaltiges Forschungsfeld, das seit rund vier Jahrzehnten kräftige Impulse etwa für die Wirtschaftsgeschichte gegeben hat. Ihren Einfluss auf die Mentalitätsgeschichte können wir noch immer nur ansatzweise ermessen.
Eine Geschichte des Yukon ohne die der Indigenen schreiben zu wollen, wäre geradezu lächerlich, erst recht die von Nunavut oder der Nordwest-Territorien - damit des gesamten Nordens. Auch in weiten Teilen des von mir bereisten British Columbia und von Nord-Alberta, würde man so Schiffbruch erleiden, ebenso in Labrador oder rund um die Hudson Bay. Wenn Du in die Details der städtischen Geschichte gehst, wirst Du auf noch viel mehr "Indigenes" treffen, auch auf Besitzverhältnisse, bei denen Du Dich über den Grad der Beteiligung - nicht freiwillig sondern durch Gerichtsurteile erzwungen - wundern würdest. Die Regierung von British Columbia musste vor wenigen Jahren das Grundstück, auf dem das Parlament steht, und das sich die Kolonialregierung seinerzeit gewaltsam angeeignet hatte, brav kaufen. Wer Kanada - und erst recht die Indiostaaten zwischen Mexiko und Paraguay - kennt, der weiß, dass sich die beiden großen Geschichtsstränge nicht wieder ohne Verlust und methodische Gewaltsamkeiten trennen lassen. Da liegt die Wikipedia auf der Forschungslinie, die Populärwissenschaft folgt nur der Wissenschaft. -- Hans-Jürgen Hübner 11:14, 23. Mär. 2010 (CET)

Nur am Rande: John George Hodgins: A history of Canada, and of the other British provinces in North America, von 1866 beginnt mit „The Saxons - Soon after the Romans left England ...“ -- Hans-Jürgen Hübner 14:01, 23. Mär. 2010 (CET)

und R. D. Francis, Richard Jones, Donald B. Smith: Journeys. A History of Canada, 6. Auflage, Cengage Learning, 2009, beginnt selbstverständlich auch mit der ersten menschlichen Besiedlung der nördlichen 10 Millionen Quadratkilometer Amerikas ... --Hans-Jürgen Hübner 13:33, 12. Nov. 2011 (CET)