Diskussion:Speyerer Dom

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Kleinigkeiten

" der Bau wurde in vielen Details „romanisiert“ (wie man sich die Romanik vorstellte, sie aber nie war)." worauf bezieht sich das?...abgesehen von der Treppenanlage in den Hochchor sind alle Reromanisierungen nach Befunden gestaltet worden, konnten aus statischen Gründen allerdings nicht in letzter Konsequenz durchgeführt werden...

"Die abwechselnd gemauerten gelben und roten Sandsteinquader der Haardt und des Odenwalds erinnern an die maurische Architektur der Mezquita in der spanischen Stadt Córdoba. " also das ist IMO Blödsinn - nur weil es einen rotweißen Farbwechsel git, muß nicht gleich alles an die Mezquita erinnern - allein schon durch die Aufteilung der Krypta durch Pfeiler ergibt sich ein komplett anderer Raumeindruck

auf andere zusehr verallgemeinerte Aussagen möchte ich jetzt mal nicht eingehen, für den Hausgebrauch sollte das trotzdem reichen...

Erinnerungen sind nun mal subjektiv ...

"Orientierungstage"?

Die Erfindung von "Orientierungstagen", welche hier zitiert werden, sind eine freie Erfindung des Österreichischen "Achsknickforschers" Reidinger. In der zugehörigen Publikation rekonstruiert er "ursprüngliche romanische" Chorbauten, die einen Knick von meist ca. 2° zum "Langhaus" aufweisen, um damit zu beweisen, was er behauptet, in Form eines klassischen Zirkelschlusses. So auch in seiner Ausarbeitung zu Speyer einen ursprünglichen Rechteckchor. Dazu kommt fatalerweise, dass er stets die Absteckung eines Gebäudes als den wichtigsten Akt der Erbauung postuliert. Leider ist die schriftliche Lage dazu dürftig. Von einer einzigen mittelalterlichen Kirche ist der Tag der Absteckung überliefert. Grundsteinlegungen kommen viel häufiger vor, Stiftungstage sind sehr oft überliefert. Schließlich wurde an die Kirchweih bis zur Bekämpfung dieser Feste im 19. Jahrhundert (in Gegenden der Reformation teilweise schon früher) immer durch ein großes Fest erinnert. Dummerweise ist die Kirche (UNESCO-Kulturerbe Corvey an der Weser), von der der karolingische Abstecktag überliefert ist, nicht nach dem Abstecktag 5.8. (es ist auch nur einer, keine zwei, überliefert) orientiert, sondern nach dem Festtag des hl. Augustin, Patron der Mönche. Mit der Zirkelschluss-Beweisführung, die durch sehr detailreiche Beschreibung den Zirkelschluss geschickt kaschiert, wirkt Reidinger sehr überzeugend und kann dazu den Menschen etwas liefern, nach dem sie sich sehnen: exakte Daten, wo die Urkunden schweigen. Diese können dann zu Jubiläen verwendet werden. Maßtoleranzen, wie sie im Bauwesen Gang und gäbe waren, kommen nicht vor. Die Absteckung des Chores postuliert Reidinger als etwas derart Heiliges, dass es an einem Sonntag, besser noch Ostern oder Pfingsten statt finden müsse. Die Absteckungsbeschreibung des Klosters von Schildesche bei Bielefeld (936) nennt die Absteckung ausdrücklich Arbeit von "ingenui" des Maurerhandwerkes. In einer Zeit, in der Sonntagsarbeit verboten war, undenkbar. Dass in unseren Breiten wegen des naß-kühlen Wetters (im Mittelalter war es deutlich feuchter als heute) meist die Sonnenaufgänge gar nicht erlebbar waren, wie von Reidinger für seine Orientierungstage vorausgesetzt, sei nur am Rande erwähnt. Die "Ergebnisse" Reidingers gehören unter die "Trivia", nicht unter die Baugeschichte, bevor die wenig Sinn machende Idee Reidingers nicht durch Urkunden belegt werden kann. <Gobel van Yffe>