Miklós Ybl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Januar 2022 um 20:49 Uhr durch imported>Aka(568) (Tippfehler entfernt, Kleinkram).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Datei:Yblről foto.jpg
Miklós Ybl (ohne Jahr)
[[Hilfe:Cache|Fehler beim Thumbnail-Erstellen]]:
Statue im Treppenhaus des Budapester Opernhauses
[[Hilfe:Cache|Fehler beim Thumbnail-Erstellen]]:
Tivadar Dörre: Budapester Opernhaus (um 1890)
Datei:Fót, Katolikus plébániatemplom.jpg
Römisch-Katholische Kirche in Fót

Miklós Ybl, seit 1883 Ritter von Ybl (deutsch Nikolaus Ybl[1], * 6. April 1814 in Székesfehérvár, Kaisertum Österreich; † 22. Januar 1891 in Budapest, Österreich-Ungarn) war ein ungarischer Architekt und ein bedeutender Vertreter des europäischen Historismus. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die Staatsoper in Budapest.

Leben

Ybl studierte von 1825 bis 1831 am Wiener Polytechnikum. Ab 1832 arbeitete er im Büro des Architekten Mihály Pollack, ab 1836 bei Henrik Koch, einem Vertreter des Neoklassizismus. Zwischen 1840 und 1842 unternahm er Studienreisen nach München und nach Italien.

Seinen ersten Auftrag führte er mit Ágost Pollack, dem Sohn von Mihály Pollack, aus. Es war das Schloss Ikervár von Lajos Batthyány. Den frühen Stil Ybls kann man als romantisch mit romanischen Elementen bezeichnen. Seine spätere Arbeit ist eher der Neorenaissance zugehörig.

In Anerkennung für seine Dienste erhielt er 1866 das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens, den Österreichisch-kaiserlichen Leopold-Orden und wurde am 13. Januar 1883 in den Ritterstand erhoben.

Eine große Enttäuschung in seinem Leben war, dass er zwar bei der Gründung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften mitwirkte, aber nicht zum Mitglied gewählt wurde.

Sein Grab befindet sich auf dem Kerepesi temető (deutsch Kerepescher Friedhof) in Budapest.[2]

1953 wurde der Ybl Miklós-díj („Miklós Ybl-Preis“) gestiftet und 2009 wurde ein Asteroid nach ihm benannt: (166886) Ybl.

Bauten (Auswahl)

  • 1845–1849: Fót, Umbau des Károlyi-Schlosses
  • 1845–1855: Fót, Römisch-Katholische Kirche
  • ca. 1852: Budapest, Grabovszky - (Rózsa-) Villa
  • 1857–1858: Budapest, National Reitschule
  • ca. 1860: Leányfalu, Gyulai-Villa
  • ca. 1860: Gerla, Schloss Wenckheim
  • 1860–1864: Nagycenk, Neoromanische Stephanskirche von 1864
  • ab 1862: Kecskemét, Evangelische Kirche
  • 1862–1865: Budapest, Palais Festetics
  • 1863: Budapest, Deutsches Theater (unvollendet)
  • ab 1863: Budapest, Károly-Palast
  • 1863–1864: Budapest, MTA Haus
  • ca. 1865: Fegyvernek, Szapáry-Schloss
  • 1865–1866: Budapest, Altes Abgeordnetenhaus
  • 1865–1879: Budapest, Röm.kath. Kirche, Bakáts Platz
  • 1867: Budapest, Pálffy-Palast
  • 1867–1869: Budapest, Haus der Lánchíd AG
  • 1867–1891: Budapest, St.-Stephans-Basilika - beendet von Josef Kauser
  • 1870–1874: Budapest, Zollhaus (Fővámház)
  • 1871: Budapest, Margarethenbrücke (blieb unvollendet)
  • ca. 1872: Parád, Ybl Hotel
  • 1873–1883: Tura, Schossberger Schloss
  • 1873–1884: Budapest, Staatsoper
  • 1874–1982: Budapest, Burggarten-Kiosk und -Basar
  • 1875–1879: Ókígyós, Wenckheim-Schloss
  • 1880–1882: Parádsasvár, Károlyi-Schloss
  • 1880–1891: Budapest, Umbau des Königlichen Schlosses
  • 1881–1882: Budapest, Clarisseum
  • 1883–1884: Budapest, Széchenyi-Palast (zerstört)
  • ca. 1888: Parád, Hotel Erzsébet

Außerdem Bürgerhäuser und Schlösser in Csurgó, Doboz, Kétegyháza, Lengyeltóti, Mácsa, Marcali, Ókígyós, Surány und weitere.

Literatur

Weblinks

Commons: Miklós Ybl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sein eigentlicher Familienname war Eibl, Ybl, Nikolaus. In: Ostdeutsche Biografie (Kulturportal West-Ost), abgerufen am 9. November 2010
  2. knerger.de: Das Grab von Miklós Ybl