Benutzer:Cabanero01/wohin treibt Wikipedia?
Zitat aus dem Kurier : (zum Artikel Faktencheck: Löschantragsquoten und Löschentscheidungsquoten nach Geschlecht in der deutschsprachigen Wikipedia von Reise Reise vom 3. Januar 2011:
"Danke für den informativen Artikel. Somit können wir das von gewissen Kreisen andauernd wiederholte Narrativ der systematischen Geschlechterdiskriminierung zu den Akten legen und in Zukunft getrost ignorieren. --Voyager (Diskussion) 12:30, 3. Jan. 2022 (CET)[Beantworten]" (reichlich naiv, Voyager.)
und die korrigierende Einordnung durch Holder:
"Auch von meiner Seite vielen Dank für die spannende Auswertung. Wie man an der prompten Reaktion auf Twitter sehen kann, lassen sich aber längst nicht alle bei ihrer Bewertung der Wikipedia durch reale Fakten stören. Das Narrativ der angeblichen Ungleichbehandlung von Artikeln über Frauen und Männer bzw. Personen weiterer Geschlechtsindentitäten ist in der Welt und lässt sich nicht so einfach korrigieren. --Holder (Diskussion) 12:30, 3. Jan. 2022 (CET)[Beantworten]"
Meine eigenen Beobachtungen zeigen mir, dass da nicht einfach etwas "in der Welt" ist, sondern kräftig gepusht wird u.a. von Wikimedia. Und außerdem: Wikipedia kann immer nur ein Spiegel der Außenwelt sein und die besteht nicht nur aus Twitter. In einer Zeit, in der die Stadt Hannover zum Gendern übergegangen ist und sich die Berechtigung dazu von einem bestellten Gutachten einer Professorin bestätigen lässt, in der auch der Deutschlandfunk und zum Beispiel das Arte-Journal ebenfalls auf dieser Welle und in diesem Fahrwasser schwimmen, in der bei Meinungsumfragen die Mehrheit der Befragten sich gegen diesen Unfug ausspricht und dennoch die Minderheit der Meinungsmacher und Meinungsverbreiter nur noch zeitgeistbesoffen durch die Gegend torkelt und nur noch von "Diversität", "Geschlechtergerechtigkeit", Anti-Rassismus, "Anti-Faschismus", Queer-Feminismus, Unisex-Toiletten und Unisex-Gefängnissen redet, in der in England lesbische feministische Professorinnen in einer neuen Art Hexenjagd aus den Universitäten getrieben werden, kann man doch nicht ernsthaft glauben, dass Wikipedia sich diesen von einer hochmotivierten (und teilweise von den Leitern und Lenkern alimentierten) Minderheit Trends entziehen kann! Das werden viele der noch Ahnungslosen zu spüren bekommen, ob sie es wirklich wahrnehmen, ist die Frage. Widerstand gegen diesen (von der Chefetage verordneten) Zeitgeist ist allenfalls ansatzweise (noch) zu spüren. Das wird nicht reichen, die Lage scheint mir hoffnungslos. Irgendwann wird, wer noch bei Verstand ist, sich zurückziehen müssen, jedenfalls aus den sensitiven Bereichen.
Neue Entwicklungen im Wikipedia-Feminismus? Die Initiatorinnen IvaBerlin und Grizma vom FemNetz 2022 wurden von Wikimedia Deutschland interviewt. Darin ganz ungewohnte Töne (zur Behandlung des wP-Jubiläums in den Medien): "Oft dann noch kausal verknüpft: „Weil es weniger Autorinnen* gibt, gibt es auch weniger Frauen*biografien und Artikel über Themen, die Frauen* betreffen.“ Das Fazit ist dabei immer: Die Wikipedia ist frauenfeindlich. Nur leider liegt der Fall nicht ganz so einfach und das wissen auch alle, die sich vertieft mit der Thematik befassen." Ja, wie jetzt? Die Behauptung, es gebe deshalb weniger Frauenbiografien, weil es weniger Autorinnen gibt, wurde doch gerade aus Eurer Ecke in die Welt gesetzt. Das ist doch die tragende Säule des aggressiven WP-Feminismus. Übrigens gerade am Newsletter von Wikimedia Deutschland und den dort vorgestellten Artikeln gut ablesbar. Sollten sich jetzt etwa moderatere Ansichten ausbreiten? Ich gehe nicht davon aus. Die "Statistiken" im Zusammenhang mit "100days" (viele Artikel zu Frauen schreiben vor dem Int. Frauentag) sind leider wenig aussagekräftig. Bei "beruflicher Tätigkeit" der behandelten Person kann man zwar auf "Politiker" klicken, bekommt dann aber auch nur die WP-Kategorie "Politiker" und ist damit kein bischen schlauer. (ich habe gute Gründe, das zu fragen, denn immer, wenn ich mit biographischen Artikeln zu Politikerinnen in GB oder F befasst bin, sehe ich, dass die deutschen Feministinnen da nichts schreiben und nichts übersetzen, deren Interessen liegen offenbar woanders)