Protestantische Kirche (Westheim)

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Protestantische Kirche

Basisdaten
Konfession evangelisch
Ort Westheim, Deutschland
Baugeschichte
Bauzeit 1791 – 1792
Baubeschreibung
Bautyp rechteckiger Saalbau
Koordinaten 49° 14′ 57,2″ N, 8° 19′ 23,5″ OKoordinaten: 49° 14′ 57,2″ N, 8° 19′ 23,5″ O

Die Protestantische Kirche in Westheim (Pfalz) ist das Gotteshaus einer Gemeinde der Evangelischen Kirche der Pfalz im Landkreis Germersheim. Gemeinsam mit Lingenfeld bildet die Kirchengemeinde die Protestantische Kirchengemeinde Westheim-Lingenfeld, wobei sich in Lingenfeld ebenfalls eine protestantische Kirche (Prot. Christuskirche) befindet.

Frühe Westheimer Kirchengeschichte und Vorgängerbauten

Die erste Erwähnung einer Kirche in Westheim findet sich in einer Urkunde vom 8. Februar 1241. An diesem Tag überließ der Dompropst Berthold zu Speyer das seiner Propstei zustehende Patronatrecht und die Einkünfte der Kirche zu Westheim dem Stiftskapitel bei St. Guido in Speyer.[1] Das Gotteshaus war dem Heiligen Mauritius geweiht und befand sich an der Stelle der heutigen Kirche. 1533 wurde ein Neubau errichtet oder zumindest ein größerer Umbau vollzogen. Wie die gesamte Kurpfalz wurde Westheim 1556 von der Reformation ergriffen. Durch den Spanischen Erbfolgekrieg und den Lauf der Zeit war die Kirche im 18. Jahrhundert baufällig. Am 5. Dezember 1789 wurde dem Bau einer neuen Kirche seitens des Domkapitels und des St.-Guido-Stifts schließlich zugestimmt.

Heutiger Bau (1791/92)

Die Bautätigkeiten fanden, nach Streitigkeiten über die Finanzierung und Zuständigkeiten und dem Abbruch der alten Kirche, in den Jahren 1791/92 statt.

Nachdem am späten Abend des 3. April 1899 ein Blitzeinschlag den Dachstuhl in Brand gesetzt hatte, wurde bis 1900 eine größere Renovierung der Kirche vollzogen. Am 24. März 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde die Kirche durch Artillerietreffer und Tiefflieger schwer beschädigt. Als Folge davon wurde im Sommer 1946 ein Notdach errichtet. Der heutige Turmhelm stammt aus dem Jahr 1954. Weitere größere Renovierungsarbeiten fanden von 1977 bis 1980 statt.

Orgel

Die Kirchenorgel (Hersteller: Heinrich Voith) stammt aus dem Jahr 1895. Es ist ein Kegelladenorgel mit pneumatischer Spiel- und Registertraktur. Das Instrument hat 18 Register (ca. 1.000 Pfeifen) auf zwei Manualwerken und Pedal. Die Windversorgung erfolgt über einen Magazinbalg, der mittels einer mechanischen Tretanlage bzw. einem elektrischen Gebläse betrieben werden kann. 2003 wurde die Orgel unter Berücksichtigung historischer Aspekte komplett saniert.[2]

I Hauptwerk C–f3
1. Bourdon 16'
2. Prinzipal 08'
3. Flöte 08'
4. Gamba 08'
5. Salicional 08'
6. Octave 04'
7. Hohlflöte 04'
8. Mixtur IV 0223'
II Nebenwerk C–f3
09. Prinzipal 08'
10. Gedeckt 08'
11. Aeoline 08'
12. Vox-cölestis 08'
13. Flûte harmonique 04'
14. Cornet III 0223'
Pedalwerk C–d1
15. Sub-Bass 16'
16. Violon Bass 16'
17. Octav-Bass 08'
18. Posaun-Bass 08'
  • Koppeln: I/I (Octavkoppel), II/I, I/P, II/P, P/P (Octavkoppel)
  • Spielhilfen: Collectivtritte (piano, forte, tutti)

Literatur

  • Gerd Pressler u. a.: 200 Jahre Protestantische Kirche Westheim, 1992, ohne ISBN

Einzelnachweise

  1. Der Landkreis Germersheim im Farbluftbild, S. 74
  2. Informationen zur Orgel

Weblinks

Commons: Protestantische Kirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien