Zockau

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Koordinaten: 51° 9′ 2″ N, 14° 17′ 56″ O
Höhe: 240 m ü. NN
Einwohner: 108 (9. Mai 2011)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Gaußig
Postleitzahl: 02633
Vorwahl: 035930
Luftbild

Zockau, obersorbisch Cokow?/i, ist eine Ortschaft zugehörig zur Gemeinde Doberschau-Gaußig in der sächsischen Oberlausitz. Es befindet sich im Nordwesten der aus 21 Ortsteilen bestehenden Gemeinde. Der Ort befindet sich im offiziellen Siedlungsgebiet der Sorben.

In Zockau lebten 114 Einwohner (Stand vom 31. Dezember 2009).

Geografie

Zockau befindet sich im Oberlausitzer Gefilde in relativ abgeschiedener Lage. Durch den Ort fließt das Naundorfer Wasser, ein rechter Quellbach des Schwarzwassers.

Die Dorfanlage Zockaus wird als lockeres Platzdorf beziehungsweise als slawisches Rundlingsdorf bezeichnet.[2]

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Zockaus erfolgte 1238 in der Oberlausitzer Grenzurkunde.

Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung der Lausitz ermittelte Arnošt Muka in den 1880er Jahren eine Bevölkerungszahl von 128 Einwohnern, davon 106 Sorben (83 %).[3] Am 1. Juli 1950 wurde Zockau nach Gaußig eingemeindet. 1956 zählte Ernst Tschernik in der Gemeinde Gaußig einen sorbischsprachigen Bevölkerungsanteil von gerade noch 5,5 %, insgesamt 50 Sprecher.[4] Heute ist die Sprache aus dem Ortsalltag verschwunden.

Der Bauingenieur Eberhard Deutschmann (1926–2005) wurde in Zockau geboren.

Weblinks

Commons: Zockau/Cokow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Zockau im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  • Zockau, Internetauftritt der Gemeinde Doberschau-Gaußig

Einzelnachweise

  1. Kleinräumiges Gemeindeblatt für Doberschau-Gaußig. (PDF; 0,23 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, 2014, abgerufen am 28. November 2017.
  2. Gemeinde, Doberschau, Gnaschwitz, Gaussig, Oberlausitz, Ort, Bautzen, Sachsen. In: doberschau-gaussig.de. 28. November 2020, abgerufen am 28. November 2020.
  3. Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.
  4. Ludwig Elle: Sprachenpolitik in der Lausitz. Domowina-Verlag, Bautzen 1995, S. 244.