Wilhelmsdorf (Usingen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Januar 2022 um 18:41 Uhr durch imported>Harrobot(246267) (Bot: Entferne aus Familienmitglied des Hauses Nassau als Namensgeber).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wilhelmsdorf
Stadt Usingen
Das Ortswappen bitte nur als Dateipfad angeben!Koordinaten: 50° 21′ 3″ N, 8° 28′ 40″ O
Höhe: 386 m ü. NN
Einwohner: 386 (30. Jun. 2011)[1]
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 61250
Vorwahl: 06081
Lage von Wilhelmsdorf in Usingen
Luftbild Wilhelmsdorf

Wilhelmsdorf ist ein Stadtteil von Usingen im hessischen Hochtaunuskreis.

Geographie

Wilhelmsdorf liegt auf einer Höhe von 360 bis 400 Meter. Höchste Erhebungen bei Wilhelmsdorf sind der Galgenkopf mit 409 Metern über NN und der Hirschsteinlai mit 430 Meter über NN.

Nachbarorte sind Niederlauken (westlich), Hundstadt (nördlich), Usingen (östlich) und Merzhausen (südwestlich).

Geschichte

Altes Rathaus

Auf dem Gebiet des heutigen Wilhelmsdorf wird 1280 ein Ort „Hunengesesse“ erwähnt. Im Jahr 1685 ließ Graf Walrad von Nassau-Usingen einen Jagdhof errichten.

Am 24. Juni 1707 wurde die Gründungsurkunde für die Gemeinde Wilhelmsdorf durch den Gründer, Fürst Wilhelm Heinrich von Nassau-Usingen unterschrieben. Kern des neuen Ortes war das im Besitz des Fürsten befindliche 400 Morgen große Gut „der neue Hof“. Nach dem Willen des Fürsten wurden hier 7 ausgesuchte Familien angesiedelt, die neben dem Land auch noch kostenlos Bauholz für die Errichtung der Siedlung erhalten sollten. Um eine Zersplitterung des Landes durch Realteilung zu vermeiden, wurde am 18. Februar 1716 per Edikt die Unteilbarkeit der Anwesen festgelegt.

Da die Wilhelmsdorfer weder über eine eigene Kirche, noch eine Schule verfügten, wurden diese Gebäude im Nachbarort Merzhausen mitgenutzt. Auch heute noch besteht eine gemeinsame Kirchengemeinde.

Mit der Integration der Heimatvertriebenen 1946 verdoppelte sich die Einwohnerzahl Wilhelmsdorfs (von 133 Einwohnern im Jahre 1939). Auch das Rathaus wurde mit wohnungslosen Vertriebenen belegt.

1950 wurde eine Schule errichtet. Nachdem in Usingen Ende der 60er Jahre eine Mittelpunktgrundschule eingerichtet wurde, wurde die Schule zum heutigen Dorfgemeinschaftshaus umgebaut[2].

Am 1. August 1972 wurde die Gemeinde Wilhelmsdorf im Rahmen der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz nach Usingen eingemeindet.[3][4]

Sehenswürdigkeiten

Das unter Denkmalschutz stehende historische Rathaus ist Blickfang des Ortes. Neben dem Rathaus steht das ehemalige Backhaus (Backes)

Infrastruktur

Einrichtungen

Der Ort verfügt über ein Bürgerhaus mit Sporthalle sowie ein Feuerwehrhaus für die Freiwillige Feuerwehr.

Verkehr

Trotz seiner ländlichen Lage ist Wilhelmsdorf über die Taunusbahn an das Usinger Land und das Rhein-Main-Gebiet angebunden. Der Bahnhof Wilhelmsdorf bei km 22,87 ist mit der Höhe 399,45 Meter über NN der höchstgelegene Bahnhof der Taunusbahn.

Usingen ist mit dem Auto nach 5 km zu erreichen.

Weblinks

Commons: Wilhelmsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Meldeamtsstatistik. (PDF) Stadt Usingen, archiviert vom Original am 20. Februar 2014; abgerufen im August 2018.
  2. Gisela Ute Freisinge auf Wilhelmsdorf Online
  3. Gesetz zur Neugliederung des Obertaunuskreises und des Landkreises Usingen (GVBl. II 330-18) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 227, § 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 379.