Pyrisoxazol

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Strukturformel
Diastereomere des Fungizids Pyrisoxazol
Diastereomerengemisch – (3R,5R)-Isomer (oben) und (3R,5S)-Isomer (unten)
Allgemeines
Name Pyrisoxazol
Andere Namen
  • 3-[(3R,5RS)-5-(4-Chlorphenyl)-2,3-dimethyl-3-isoxazolidinyl]pyridin
  • SYP-Z048
Summenformel C16H17ClN2O
Kurzbeschreibung

farbloser bis gelblicher Feststoff[1][2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 71300861
ChemSpider 28185180
Eigenschaften
Molare Masse 288,77 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Schmelzpunkt

54–56 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Pyrisoxazol zählt chemisch zu der Gruppe der Pyridine und Oxazole. Es ist ein Fungizid und gehört zur Wirkstoffgruppe der Conazole, die die C14-Demethylase in der Sterinsynthese hemmen.

Pyrisoxazol wurde 1997 in China bei dem Forschungsinstitut Shenyang Research Institute of Chemical Industry entwickelt und kommt als Diastereomerengemisch, bestehend aus dem (3R,5R)- und dem (3R,5S)-Isomer zum Einsatz.[4][1] Die biologische Aktivität von racemischem Pyrisoxazol ist fast ausschließlich auf das Isomer (3S,5R)-Pyrisoxazol zurückzuführen; die anderen drei Isomere haben eine sehr geringe Aktivität. Alle vier Isomere besitzen eine orthogonale Struktursymmetrie mit der Raumgruppe P212121 (Raumgruppen-Nr. 19)Vorlage:Raumgruppe/19. Die Kristallstruktur enthält drei ebene Untereinheiten: einen unregelmäßigen Isoxazolinring, einen Pyridinring und einen Benzolring.[1]

Pyrisoxazol hat eine hohe Aktivität gegen Ascomycota und Basidiomyceten. Es ist in China bereits zur Bekämpfung der Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) im Tomatenanbau zugelassen.[5] In der Europäischen Union und in der Schweiz ist es nicht als Pflanzenschutzwirkstoff zugelassen.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c
  2. a b c Eintrag zu Pyrisoxazole bei Toronto Research Chemicals, abgerufen am 26. Januar 2022 (PDF).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Eintrag bei Alan Wood.
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: EU-Pestiziddatenbank; Eintrag im nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnis der Schweiz, abgerufen am 26. Juni 2016.